1710 Brauereien. Gastwirt Christian Voss, Heide. Emil Jacobsen hat die unter der Firma „Jacobsen & Co., Kieler Brauhaus“, früher Jacobsen & Dorn Kieler Brauhaus in Kiel bestehende Bierbrauerei mit allen dazu gehörigen Grundstücken, Gebäuden, Masch., Fastagen, totem und lebendem Inventar, allen Vorräten, Bier- und Darlehnsaussenständen für den Gesamtbetrag von M. 1 738 798 eingebracht. Emil Baumgarte in Kiel hat seine unter der Firma Brauerei „Ditmarsia“ Emil Baumgarte in Heide bestehende Bierbrauerei mit allen dazu gehörigen Grundstücken, allen Gebäuden, allen Masch., Fastagen, totem und lebendem Inventar, allen Vorräten u. Bier- u. Darlehnsaussenständen für den Gesamtbetrag von M. 217002 eingebracht. Emil Jacobsen brachte ein M. 1 738 798, Emil Baumgarte brachte ein M. 217 002, zus. also M. 1 955 800, belegt von der Akt.-Ges. wie folgt: a) in 647 Aktien der Ges. M. 647 000, b) durch Übernahme von auf dem Kieler Brauhaus u. Brauerei Ditmarsia mit Zubehör lastenden Hypoth. mit M. 749 000, Teilschuldverschreib. mit M. 250 000, c) durch Übernahme von auf Wirtschaftsanwesen lastenden Hypoth. mit M. 106 800, d) durch Übernahme von Kreditoren mit M. 200 000, e) in bar 3000 zus. M. 1 955 800. Zweck: Erwerb, Pachtung u. Verpachtung, Betrieb und Verwertung von Bierbrauereien. Die Ges. besitzt Grundstücke in Kiel, Heide, Burg auf Fehmarn, Büsum, Husum, Neustadt i.H., Tönning, Heiligenhafen. Jährl. Bierabsatz ca. 30 000 hl. Kapital: Urspr. M. 650 000 in 650 Aktien à M. 1000. Nach M. 745 500 Abschreib. ergab sich für 1911/12 eine Unterbilanz von M. 863 000, dagegen ist unter den Passiven ein Posten Imaginäre Werte mit M. 610 000 verbucht. Nach G.-V.-B. v. 28./8. 1912 wurde das A.-K. um M. 500 000, also auf M. 150 000 herabgesetzt. Hypotheken: M. 762 000 auf Brauereianwesen etc. in Kiel u. Heide. M. 101 000 auf 5 auswärtige Anwesen. Anleihe: M. 227 000 in Teilschuldverschreib., davon M. 114 000 nicht begeben. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Brauereigrundstücke u. Gebäude 850 000, Masch. 50 000, Lagerfastagen 45 000, Transportfastagen 2300, Fuhrpark 8700, Flaschen u. Kasten 8700, Utensil. u. Apparate 1300, Niederlagen, auswärt. Grundstücke u. Inventar 170 000, Hypoth. u. Darlehens-Debit. 395 000, Bierdebit. 180 000, Kassa 2000, Teilschuldverschreib. 114 000, Vorräte 32 000, Verlust 863 000. – Passiva: A.-K. 150 000, Hypoth. I 762 000, do. II 101 000, Teilschuldverschreib. 227 000, Kredit. u. Akzepte 872 000, Imaginäre Werte 610 000. Sa. M. 2 722 000. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen u. Brausteuer 160 330, Gen.-Unk. 400 034, Abschreib. 745 500. – Kredit: Bier, Treber u. Miete 439 864, Übertrag v. R.-F. Kiel und Heide 3000, Verlust 863 000. Sa. M. 1 305 864. Dividenden: 1908 (v. 15./7.–30./9.): 0 % (Gewinn M. 16 191), 1908/09 (12 Mon.): 0% (Gewinn M. 13 703), 1909/10: 0 % (Gewinn M. 1911), 1910/11–21911/12: 0, 0 %. Direktion: Emil Jacobsen. Aufsichtsrat: Vors. Rentner Alb. Andresen, Rechnungs-Rat H. Neumann, Kiel; Brauerei-Dir. a. D. Friedr. Mester, Leipzig. „Schlossbrauerei' Kiel, Akt.-Ges. in Kiel. Gegründet: 4./4. 1891; eingetr. 13./8. 1891. Firma bei der Gründung bis 22./12. 1891 „Bier- brauerei Holsatia-, sodann bis 30./1. 1900 „Schlossbrauerei Kiel vorm. Gabriel & Stenner“, Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Der Ausbau der Betriebsanlagen ist 1902/1903 zur Durchführ. gelangt. Spezifikation des jetzigen Grundbesitzes s. Bilanz. Zugänge auf Anlagen-Kti 1907/08–1912/13 M. 118 000, 21 950, 49 172, 64 638, 54 819, ca. 50 000. Bierabsatz 1898/99 bis 1906/07: 74 044, 78 941, 83 839, 82 610, 88 021, 88 802, 96 900, 106 800, 103 300 hl; später jährlich ca. 100 000 hl. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 gleichwertigen Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000. Bei Gründung der Bierbrauerei „Holsatia“' betrug das A.-K. M. 500 000, wurde dann 1892 auf M. 1 400 000 und ferner lt. G.-V.-B. v. 28./12. 1893 durch Ausgabe von M. 400 000 Vorz.-Aktien auf M. 1 800 000 erhöht. Lt. G.-V.-B. v. 2./2. 1894 wurde dann das St.-A.-K. auf die Hälfte, also M. 700 006, reduziert. Die alten, nicht umgetauschten St.-Aktien verloren Stimm- u. Div.-Recht. Das A.-K. betrug danach M. 1 100 000 in 700 St.- u. 400 Vorz.-Aktien à M. 1000. Zur Reorganisation des Unternehm. u. Tilg. der Unterbilanz von M. 418 608 am 30./9. 1898 beschloss die G.-V. v. 14./10. 1899 Herabsetzung des A.-K. auf M. 470 000 durch Zus. legung von 10 St.-Aktien zu einer und Verabfolgung von 10 Genusssch. Alle St.-Aktien sind in der Zeit v. 5.–12./12. 1899 eingereicht und umgetauscht worden. Das St.-A.-K. wurde da- durch auf M. 70 000 reduziert. Die Vorz.-Aktien verloren ihre seitherigen Vorz.-Rechte. Weiter wurde das so gebildete einheitliche A.-K. von M. 470 000 um M. 830 000 (auf M. 1 300 000) in 830, ab 1./10. 1899 div.-ber. Aktien zu M. 1000 erhöht. Dieselben wurden vom Bankhaus Gebr. Arnhold in Dresden zu pari zuzügl. 6 % Zs. ab 1./10. 1899 übernommen u. M. 700 000 den Inh. der Genusssch. 1: 1 v. 10.–20./12. 1899 zu 102.50 % zuzügl. 6 % Zs. ab 1./10. 1899 angeboten; 25 % waren sofort einzuzahlen. Von dem durch Zus. legung der St.-Aktien erzielten buchmässigen Gewinn von M. 630 000 wurde nach Abzug der Reorganisationsunkosten die Unterbilanz getilgt und der Rest zu Abschreib. verwandt. – Die G.-V. v. 25./11. 1901 be. schloss zwecks Durchführung der begonnenen Erweiterungsbauten und Stärkung der Betriebs- mittel weitere Erhöhung um M. 200 000 in 200, ab 1./10. 1901 div.-ber. Aktien übernommen M. 100 000 zu pari von der Bank für Brauindustrie, angeboten den Aktionären v. 15./2. bis