Brauereien. 1713 „Zum Anker“ (M. 114 000), das Restaurant „Transvaal“ (M. 72 000), das Restaurant Dufour- strasse 35 (M. 112 000), der Gasthof „Zum goldenen Adler“ (M. 223 000), das Restaurant „Zur Schillerlaube“ (M. 55 000), sämtlich in Leipzig und Vororten, der Gasthof „Prinz von Preussen in Greppin (M. 36 000) ferner der Gasthof Nr. 25 in Grosscrostitz (M. 78 000) und diverse andere Grundstücke. An Vorräten an Bier, Malz, Hopfen etc. wurden für M. 356 661, an Forderungen M. 560 336, an Effekten (Staats- u. Kommunal-Anleihen) M. 300 506 und an Bar M. 97 439 eingebracht. Der Wert sämtlicher vorbezeichneter Einlagen berechnet sich auf M. 2 603 936. Ausserdem brachten die Vorbesitzer ein die Brauerei in Kleincrostitz mit dazu gehörigen Grundstücken zu M. 767 000. Dagegen übernimmt die neue Akt.-Ges. Hypo- theken und sonstige Verbindlichkeiten im Werte von M. 370 936. Ferner erhalten die Vor- besitzer M. 2 000 000 in Aktien und M. 1 000 000 in Hypotheken. Die für die im Gesamt- werte von M. 3 370 936 eingebrachten Gegenstände den Gründern von der Akt.-Ges. gewährte Vergütung bestand durch Übernahme der Hypoth. etc. Schulden von M. 170 936, des R.-F. von M. 200 000, zus. also M. 370 936, sodass der Netto-Einbringungswert M. 3 000 000 betrug, wofür erhielten: Lydia Schirmer, Emil Oberländer, Martin Oberländer, Friedrich Alwin Oberländer je 333 Aktien, Marie Schirmer und Paul Oberländer je 334 Aktien, in der Zahlung einer zunächst gestundeten Geldsumme von M. 1 000 000, für welche hypothek. Sicherheit mit dem eingebrachten Grundbesitz bestellt wurde. Zweck: Erwerb und Fortführung des von der aufgelösten offenen Hande „Bierbrauerei Klein-Crostiz F. Oberländeré zu Kleincrostitz betriebenen Handefsgeschäfts; Herstellung und Vertrieb von Bier, Malz und sonstigen in das Brauereigewerbe schlagenden Rohprodukten, Erwerb, Errichtung und Unterhaltung von Grundstücken und Gebäuden, Errichtung von Zweigniederlassungen. Jährl. Bierabsatz ca. 60 000–70 000 hl. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 480 000 auf Brauerei, M. 737 000 auf Häuser. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Kassa 851, Allg. D. Creditanstalt Leipzig 145 051, Effekten 336 395, Immob. I 618 480, do. II 1 509 138, Masch. 18 728, Lagerfässer 7574, Transport- fässer 1390, Utensil. u. Geräte 1, Mobil 1, Pferde 9352, Wagen u. Geschirre 770, Kühl- u. elektr. Lichtanlage 14 625, Anschlussgleis 17 460, div. Vorräte 338 287, Debit. 128 395, Darlehen 528 161. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. auf Brauerei 480 000, do. auf Häuser 737 000, Kaut. 6476, Oberzollamt Magdeburg u. div. Kredit. 52 987, R.-F. 220 000, Delkr.-Kto 53 000, Gewinn 125 197. Sa. M. 3 674 660. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. General-Unk. 260 222, u. Beleucht. 25 376, Kursverlust auf Effekten 12 868, Abschreib. 58 452, Reingewinn 125 197. Kredit: Vortrag 3869, Bier u. Brauereiabfälle abz. verbrauchter Material. 407 559, Zs. u. Miet-Zs. 69 922, Eingang auf abgeschrieb. Forder. 766. Sa. M. 482 117. Dividenden 1907/08–1912/13: Nicht erklärt (Reingewinne M. 140 738, 134512, 144720, 151 573, 153 188, 125 197). Direktion: Oscar Herzer, Aug. Immler. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Friedrich Alwin Oberländer, Kleincrostitz; Ritter- gutsbes. Martin Oberländer, „. Rittergutsbes. Paul Oberländer, Wiederau. Adler-Brauerei in Köln (Ehrenfeld) mit Brauerei in Niedermendig. Gekundet: 1872. Bis 1896 lautete die Firma „Köln-Niedermendiger Aktien-Brauerei u. wurde in obige Firma umgewandelt, nachdem die Brauerei in Köln verkauft u. die Quirin Lieven'sche Brauerei in Köln-Ehrenfeld, Subbelratherstr. 146 angekauft war. Auch Mälzerei- betrieb in der ehemal. Löllgen'sche Mälzerei in Ehrenfeld. Die Ges. besitzt 3 Wirtschaftsanwesen. Die Brauerei in Niedermendig wurde 1907 an die Adler-Brauerei G. m. b. H. verpachtet, von der die Kölner Ges. M. 92 000 St.-Anteile besass; diese Ges. m. b. H. wurde per 1./10. 1909 wieder aufgelöst. Die Aktiven u. Passiven gingen an die Adler-Brauerei in Köln über. Neu- u. Umbauten nebst neuer Masch. Anlage in der Ehrenfelder Brauerei an der Subbelratherstr. erford. 1906/07 M. 575 664; sonst. Zugänge 1907/08–1912/13: M. 189 540, 49 200, 31 772, 136 422, 31075, % 30 000. Die G.-V. v. 18./10. 1905 beschloss Ankauf der %. in Köln-Ehrenfeld, Rossstr. von der Firma J. Wahlen in Cöln mit Wirkung ab 1./1. 1906 für zus. M. 1050 00 00, wovon M. 500 000 in neuen Aktien der Adlerbrauerei u. M. 550 000 durch hypothekar. Eintragungen zu 4½ % belegt wurden. Mit dieser Brauerei gingen auch die Gesamt-Einrichtungen nebst Kundschaft der Brauerei Barth in Hohenberg u. der Brauerei Stauff in Köln an die Ges. über. Die drei übernommenen Brauereien haben zus. ca. 52 000 hl Bierabsatz. Für den Betrieb der Rhenania-Brauerei wurde eine besondere Ges. m. b. H. gegründet, welcher Ges. die Rhenania-Brauerei mit Einrichtung für jährl. M. 10 000 verpachtet wurde. Die Adler-Brauerei A.-G. besass hiervon M. 19 000 St.- Anteile. Seit 1909 ist die Rhenania-Ges. aufgelöst u. der Betrieb geht vollständig für Rechnung der Adlerbrauerei. Bierabsatz der Adler-Brauerei 1898/99–1912/13: 58 280, 61 820, 61 378, 54 717, 51 294, 51 617, 50 705, ca. 85 000, ca. 96 000, ca. 90 000, 85 000, ca. 77 000, ca. 80 000, ca. 80 000, ca. 77 000 hl. Seit 1./10. 1906 inkl. Rhenania-Brauerei. Kapital: M. 2 000 000 in 1250 Aktien (Nr. 1–1250) à M. 600, 1040 Aktien (Nr. 1251–2290) à M. 1200 u. 2 Aktien (Nr. 2291–2292) à M. 1000. Urspr. M. 750 000, erhöht lt. G.-V. v. 28./12. 1889 um M. 250 800 u. lt. G.-V. v. 20./12. 1899 zur Stärkung der Betriebsmittel um M. 250 800 Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1913/1914. II. 108