17341. Hhrauereien. kellern sind 60–70 000 hl Bier eingelagert. Die Brauerei in Erfurt liegt an drei Strassen und hat eine Fläche von 14779 qm. Die Gebäude sind mit M. 686 000 zur Brandkasse ein- geschätzt, die Masch. mit M. 405 000 versichert. Diese Brauerei ist auf eine Leistungsfähigkeit von 100 000 hl eingerichtet, ist aber noch nicht voll ausgenutzt. Das Berliner Geschäft wird auf dem der „Germania-Brauerei“ gehör. Brauereigrundstück Frankfurter Allee 53/55 be- trieben, welches die Ges. für die Zeit vom 1./4. 1913 bis 1./10. 1915 mit sämtl. Brauerei- inventar u. Zubehör gepachtet hat. Der Ges. ist ausserdem ein Optionsrecht auf das fragliche Brauereigrundstück nebst der gesamten Einrichtung zum Preise von M. 1 825 000 eingeräumt, welches bis zum 1./10. 1914 läuft. Auf den Kaufpreis sollen M. 850 000 Hypoth. in An- rechnung gebracht werden. Die Berliner Anlage ermöglicht eine Erzeugung von 120.000 thl Bier. Von den beiden kleineren Brauereien ist die eine in Liebertwolkwitz und die andere in Niederelsdorf bei Lunzenau belegen. Ausserdem besitzt die Ges. an verschiedenen Orten noch 33 eigene Grundstücke von denen 18 zu Niederlags- u. 15 zu Ausschankzwecken dienen. Die Ges. besitzt die sämtl. nom. M. 250 000 Anteile der Leipziger Panorama-Ges. m. b. H., welche auf Häuser-Kto mit M. 250 000 verbucht sind. Diese Ges. betreibt in Leipzig ein grösseres Restaurant und hat in den letzten Jahren 3½, 3½, 3 % Div. verteilt. 1911/12 u. 1912/13 erforderten Zugänge auf Anlage-Kti M. 540 000 bezw. 1 600 000, davon entfallen an grösseren Bauten 1 Kühlhaus u. Hafersiloaufbau in Leipzig, Erwerb einer Malzfabrik in Cöthen etc. Ab 1./4. 1904 Übernahme der Brauerei J. Baumann in Erfurt, deren Leitung Paul Baumann übertragen ist u. die als Abteil. Erfurt weitergeführt wird: ab 1./7. 1904 Übernahme der Brauerei F. Rühl in Leipzig-Volkmarsdorf; die zugehör. Grundstücke und Gebäude sind 1905 mit abgeschriebenem Verlust verkauft. Bierabsatz 1894/95–1912/13: 187 828, 182 255. 196 741, 211 844, 225 518. 248 902, 262 516, 259316, etwa 260000, etwa 330 000, etwa 350 000, etwa 340 000, etwa 320 000, etwa 360 000, ca. 330 000, 356 569, 422 698, 457 538, ca. 470 000 hl. Kapital: M. 7 000 000 in 4000 St.-Aktien u. 3000 Vorz.-Aktien à M. 1000, Urspr. M. 4 000 000 in St.-Aktien à M. 1000, Zur Beschaffung ausreichender Betriebsmittel u. für Aufwendungen für die Berliner Niederlassung beschloss die a. o. G.-V. v. 27./8. 1914 Erhöh. des A.-K. um M. 3 000 000 in 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000, mit Div.-Ber. ab 1./10. 1913, übernommen von der Berliner Handels-Ges. zu pari, weleche sämtl. Emiss.-Kosten trug. Aufgelegt am 15./9. 1913 zu 108 %. Die Vorz.-Aktien haben ein Vorrecht auf eine Div. von 6 % mit Nachzahl.- Pflicht und im Falle der Auflös, der Ges. einen Anspruch auf vorzugsweise Ausschüttung ihres Nennbetrages zuzügl. eines Aufgeldes von 12 % sowie auf Zahlung der aus früheren Jahren etwa rückständ. Div.-Beträge. Die Ges. ist berechtigt, die Vorz.-Aktien v. 1./10. 1919 ab jederzeit ganz oder teilweise nach mind. 6monat. Kündig. mit 112 % ihres Nennbetrages zur Rückzahl. zu bringen. Die Rückzahl. darf nur aus dem nach der jährl. Bilanz sich ergebenden Gewinn erfolgen. Hypotheken: M. 1 927 972 auf Hauptbrauerei in Leipzig, durchschnittlich mit 4.60 % ver- zinslich; M. 1 250 478 auf Filial-Brauerei Erfurt, zu durchschnittlich 4.30 %; auf Häuser in Leipzig etc. M. 1 907 188. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Nov.-Dez. in Leipzig oder Berlin. Stimmrecht: 1 Vorz.-Aktie = 1 St., jede St.-Aktie = 3 St. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F., etwaige Nachzahl. an Vorz.-Aktien, 6 % Div. (Maximum) an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Grundstücke 1 490 139, Gebäude 1 888 600, Masch., Brauerei-Utensil. u. Inventar 750 200, Pferde u. Wagen 348 200, Eisenbahn 21 900, Fastagen 345 400, Eishäuser u. Mobil. 279 600, Häuser 2 337 200, Kassa 185 514, Postscheck-Kto 3757, Wechsel 5845, Effekten 224 179, Bankguth. 2 936 832, Debit. 569 314, Darlehen 3 300 337, Versich. 600, Beamtenyersich. 16 353, Vorräte 1 348 250. – Passiva: St.-Aktien 4 000 000, Vorz.-Aktien 3 000 000, Hypoth. auf Brauerei Leipzig 1 927 972, do. Häuser 1 907 188, do. Brauerei Erfurt 1 250 478, Kapital-R.-F. 400 000, R.-F. II 100 000, Ern.-F. 180 000, Talonsteuer- Res. 28 000, Arb.-Unterst.-F. 157 405, Beamten- do. 144 624, Friedr. Wilh. Reinhardt-Stiftung 34 086, Kaut. 124 406, unerhob. Div. 1440, Kredit. 1 844 220, Tratten 500 000, Div. an St.-Aktien 400 000, Tant. an A.-R. 26 666, Vortrag 25 736. Sa. M. 16 052 225. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 4 380 383, Zs. 81 817, Miete u. Pacht 12 782, Kursverlust 10014, Abschreib. 690 747, Reingewinn 452 403. – Kredit: Vortrag 25 212, Darlehn 18 301, Debit. 23, Bier- u. Brauereiabfälle 5 584 610. Sa. M. 5 628 149. Kurs Ende 1889–1913: In Berlin: St.-Aktien 185.50, 176.60, 173, 165, 175.10, 188, 199.75, 200.50, 204.50, 204.50, 207.25, 204, 203.50, 209.25, 216.75, 215.25, 202.50, 203.25, 179.50, 164.50, 172.60, 186.50, 186.50, 178.10, 167.75 %. Eingef. 6./8. 1887 zu 172 %. Vorz.-Aktien Ende 1913: 110.75 %. – In Leipzig: St.-Aktien 186, 176.50, 172, 164, 175.50, 188.40, 199.25, 202, 205, 204.50, 207, 203.50, 203.50, 209.25, 217, 215.25, 201.50, 204.50, 177.50, 164.75, –, 186.50, 188, 179, 167 %. Vorz.-Aktien Ende 1913: 110.25 %. Die Vorz.-Aktien kamen im Sept. 1913 in Berlin u. Leipzig zur Einführung. Dividenden 1886/87–1912/1913: 10, 10, 11, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 9, 8½, 9½, 10, 10, 10 % Zahlb. spät. am 15./1. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: I. Wilhelm Reinhardt, II. Heinr. Ranft, Leipzig; Paul Baumann, Erfurt; Carl Uhlemann, Berlin. Prokuristen: Inspektor Carl Patzschke, C. J. W. Darnstädt, Leipzig; A. Merckens, Erfurt; Alfred Bernstein, Berlin.