Brauereien. 747 Auslos. im I. Quartal auf 1./7.; ab 1915 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt. Die Anleihe steht mit den 4 % Schuldverschreib. v. 1889 u. 1902 in gleichem Range. Die Ges. verpflichtet sich, vor voll- ständ. Tilg. der gegenwärtigen Anleihe von M. 1 000 000 keine weitere Anleihe in irgend einer Form aufzunehmen, welche den Gläubigern derselben eine bessere Sicherheit oder ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. als den Gläubigern der gegenwärtigen An- leihe gewährt. Der Erlös der Anleihe dient zur Erweiter. u. Verbesser. der Betriebseinricht. Ult. Oktober 1913 noch M. 500 000 unbegeben. Verj. d. Coup.: 4 J. (K), der Stücke in 30 J. (F). Zahlstellen: Wie Anleihe II. Kurs in Frankf. a. M.: Ende 1907–1913: 102.50, 101.70, 101, 102, 100.50, 100.40, 96 %. Eingeführt im Juni 1907. Kurs am 22./11. 1907: 101.20 %. Restkaufschillinge: M. 918 236 auf Wirtschaftshäuser, verzinsl. zu 4 %; ferner M. 257 311 Restschulden auf Gelände u. Kühlhallen. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Im Dez. Je M. 300 A.-K. = 1 St., Grenze 160 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., ausserord. Rücklagen, vom verbleib. Überschuss 7½ % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Okt. 1913: Aktiva: Immobil. 4 678 000, Effekten 500 000, Kassa u. Bank- guth. 575 245, Vorräte an Bier, Gerste, Malz, Hopfen etc. 636 500, Fässer 300 000, Brauerei- einricht. 824 000, Fuhrpark u. Eisenbahnbiertransportwagen 150000, Einricht. der Flaschenbier- kellerei 80000, do. der Wirtschaften u. Hausgeräte 170 000, Wirtsch.-Häuser 2 746 000, Debit. 686 771. – Passiva: A.-K. 3 300 000, R.-F. 750 000, Spez.-R.-F. 1 030 000, Talonsteuer-Res. 15 000 (Rückl. 8000), Schuldverschreib. v. 1889 600 000, Teilschuldverschreib. v. 1902 1 200 000, do. 1907 1 000 000, Restkaufschulden auf Wirtsch.-Häuser 918 236, do. auf Gelände u. Kühl- hallen 257 311, Delkr.-Kto 395 000 (Rückl. 20 000), Kredit. 1 096 726, Brausteuerkredit 363 800, unerhob. Coup. 2069, Rückstell. für Wehrbeitrag 8000 (Rückl.), Bau-Res. 25 000 (Rückl.), Div. 297 000, Tant. an A.-R. 13 601, Vortrag 74 770. Sa. M. 11 346 516. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterial. 1 569 294, Brausteuer, Oktroi, Betriebs- Unk., Zs., Miete etc. 2 492 482, Abschreib. auf Dubiose 36 000, Abschreib. 323 836, Gewinn 446 372. – Kredit: Vortrag 72 023, Bier u. Brauereiabfälle 4 785 962. Sa. M. 4 857 985. Kurs Ende 1888–1913: In Frankf. a. M.: 170, 161, 164, 156, 153, 167, 180, 202.50, 212.50, 234, 238, 245, 255.50, 270, 279, 295, 285, 265, 269.50, 218, 189, 193.50, 206, 202.20, 183.50, 167 %. – Auch notiert in Mainz. Dividenden 1886/87–1912/1913: 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8 9, 9, 11, 11, 12, 13, 14, 14, 14, 14, 13, 13, 10. 10, 9, 9, 10, 9, 9 %. Zahlbar ab 2./1. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Dr. Otto Jung, Gust. Friedr. Schwartz, Jak. Becker. Prokuristen: Jos. Henrich, Alb. Hochgesand. G. Hochgesand. Aufsichtsrat: (5–26) Vors. Dir. Wilh. Barth, Wiesbaden; Bankier Karl Gunderloch, Ferd. Carl Schmitz, Komm.-Rat Herm. Hess, Mainz; Geheimrat Prof. D. C. von Linde, München. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankf. a. M., Wiesbaden: Dresdner Bank. Rheinische Bierbrauerei in Liquidation in Mainz. Gegründet: 19./5. 1869; eingetr. 21./5. 1869. Der Grundbesitz der Ges. umfasst 651 a 33 qm zus. hängende Brauerei-Terrains in Weisenau, wovon etwa 230 a überbaut sind. Die Brauerei ist auf eine Erzeugung von etwa 200 000 hl jährl. eingerichtet. Ausserdem besitzt die Ges. das Brauhaus zum „ Weissen Ross' in Mainz und 22 Wirtschaftshäuser. Von Wert sind die grossen Wasserwerk-Aulagen, die die Ges. auf ihrem Grundstück besitzt. Bezügl. dieses ist mit der Stadt Mainz ein neuer bis ult. 1913 laufender Wasserlieferungsvertrag abgeschlossen, wonach die Ges. aus ihren Brunnen der Stadt Mainz tägl. mind. 3000 kbm Wasser zu liefern hat. Bierabsatz 1893/94–1906/1907: 90 525, 93 830, 94 503, 112 221, 114 397, 117 280, 120 434, 122 525, 126 695, 149 134, 156 087, 166 523, 165 321 hl; seit 1907/08 ist der Absatz beträchtlich gefallen, nur 1910/11 konnten wieder 112 608 hl verkauft werden. Lt. G.-V. v. 9./8. 1906 Erwerb der bis dahin der Akt.-Ges. für Malzfabrikation vorm. Schröder- Sandfort in Mainz gehörigen Malzfabrik in Nierstein für M. 900 000 (Taxwert M. 1 503 644) mit Wirkung ab 1./11. 1906. Davon wurden M. 200 000 durch Abtretung von Hypotheken bezahlt, während der Rest hypothek. auf die Malzfabrik eingetragen und zu 4 % verzinsl. 5 Jahre lang, für die Verkäuferin unkündbar, stehen bleibt. Die Mälzerei ist auf eine Her- stellung von 100 000 Ztr. eingerichtet, aber seit Winter 1910/11 stillgelegt. Näheres über das Geschäftsj. 1907/08 siehe Jahrg. 1911/12 dieses Buches. Infolge dieses starken Rückgangs des Bierverkaufs u. der dadurch bedingten geringeren Produktion resultierte ein Betriebsverlust von M. 45 855, hierzu kommen: für Abschreib. auf Mobil. u. Flaschen M. 109 082, für Abschreib. auf Effekten M. 60 000 zus. 169 082, somit Gesamtverlust M. 214 938, der mit M. 84 670 aus dem R.-F. Deckung fand, restl. Verlustsaldo von M. 130 268 wurde vorgetragen; derselbe stieg 1909/10 um M. 229 476, hierzu M. 165 142 Abschreib., also auf M. 524 886. 1910/11 betrug der Bruttogewinn M. 33 607, dagegen erforderten Abschreib. M. 147 319, so dass sich ein Verlust ergab von M. 113 711, um den die Unterbilanz von M. 524 886 auf M. 638 598 stieg. Der G.-V. v. 31./1. 1912 lag folgender Plan zur Annahme vor: Es sollen die St.-Aktien im Verhältnis von 20:1 u. die Vorz.-Aktien 5: 1 zus. gelegt, u. das A.-K. entsprechend herabgesetzt werden. Die Brauerei wird stillgelegt u. die Kundschaft von der Brauerei Schoefferhof u. der Mainzer Aktienbrauerei übernommen, die dagegen 110*