..... ... 1751 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz-, Hopfen- u. Brausteuer 204 162, Feuerung 13 526, Waren 4925, Beleuchtung 1735, Fourage 11 062, Reparat. 4854, Pech 984, Eis 1602, Steuer u. Abgaben 3262, Unk. 10 131, Gehälter u. Löhne 64 538, Prior.- u. Hypoth.-Zs. 23 537, Miete u. Zs. 23 153, Versich. 1853, Abschreib. 41 083, Gewinn 36 728. – Kredit: Vortrag 8991, Bier 427 012, Abfälle 11 139. Sa. M. 447 143. Kurs Ende 1896–1913: – %. Meistens gestrichen. Eingef. Hannover Mai 1890 zu 106 %; offiziell nicht mehr notiert. Dividenden 1888/89–1912/13: 6, 6, 4% 4, 6, 6, 2, 0, 0, 2, 4, 0, 0, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 0, 2, 4, 4, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Direktion: Karl Hempell Albrecht Strauss, Max Ropers. Aufsichtsrat: (3–15) Vors. C. Siebe, Stellv. Otto Kasspohl, C. A. Wiehe, A. Sipp, C. Ma- rowsky, W. Kiel, O. Kiel, Dir. F. Schlüter, M. Ropers, Bank-Dir. H. Kraehmer, Minden i. W. Zahlstellen: Für Div.: Eig. Kasse: Minden i. W.: Deutsche Nationalbank, Herm. Lampe. Stiftsbrauerei Aktiengesellschaft in Minden i. W. Gegründet: 12./12. 1887 als A.-G.; besteht seit 1879. Gründung s. Jahrg. 1900/01. Über- nommen wurde 1898/99 das Flaschenbiergeschäft der Actien-Brauerei Feldschlösschen in Minden i. W. zur Vereinfach. des Geschäftsbetriebes beider Ges. Die Ges. ist bei dieser Brauerei (siehe diese Ges.) mit M. 151 000 Aktienbesitz beteiligt; ferner besitzt die Ges. sämtl. Aktien der A.-G. Porta Westfalica (zus.gelegtes A.-K. M. 25 000). – Bierabsatz 1899/1900–1912/13: 33 752, 34 246, 32 680, 33 373, 34 779, 35 506, 35 892, 33 492, 33 500, ca. 30 000, 30 000, 33 000, 35 200, ca. 35 000 hl. Kapital: M. 1 000 000 in 38 St.-Aktien u. 962 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. v. Jan. 1893 um M. 100 000 u. lt. G.-V. v. 12./6. 1896 um M. 200 000 in 200 Aktien, angeboten den Aktionären 3: 1 zu 108 %. Die G.-V. v. 20./11. 1905 beschloss zur Stärkung der Betriebsmittel weitere Erhöh. um M. 200 000 (auf M. 1 000 000) in 200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10 1905, angeboten den alten Aktionären 4: 1 zu 108 %. Sanierung 1911: Zur Rekonstruktion des Unternehmens beschloss die a. o. G.-V. v. 7./3. 1911 die Zuzahl. von 50 % = M. 500 auf jede St.-Aktie. Gegen jede Zuzahl. von M. 500 u. Stempelkosten von M. 10 wurde ein auf den Namen lautender, durch Indoss. übertrag- barer Gewinnanteilschein in Höhe von M. 500 (zus. 962 Stück) ausgegeben. Diese Gewinnanteil- scheine verleihen keinerlei Aktionärrechte, insbes. auch kein Stimmrecht in den G.-V. der Ges. Auf jeden Gewinnanteilschein werden aus dem Reingewinn v. 1./4. 1911 ab vorweg ohne Nach- zahl.-Berechtig. jährl. bis M. 25 vergütet, für das halbe Geschäftsj. v. 1./4.–30./9. 1911 bis M. 12.50. Diejenigen Aktien, auf welche Zuzahl. geleistet wurden, erhielten die Eigenschaft von Vorz.-Aktien u. wurden als solche durch entsprechenden Stempelaufdruck gekennzeichnet. Die Zuzahl. wurde auf 962 Aktien geleistet. Die Vorz-Aktien erhalten aus dem Reingewinn nach den Gewinnanteilscheinen vom 1./4. 1911 ab (für das halbe Geschäftsjahr v. 1./4. bis 30./9. 1911 p. r. t.) eine Vorz.-Div. von 6 % mit Nachzahl.- Berechtig. Der Anspruch auf XAuszahl. des Div.-Rückstandes haftet an dem Div.-Scheine des Geschäftsjahres, aus dessen Ergebnis die nachträgl. Auszahl. vorgenommen wird. Soweit die Vorz.-Aktien etwaige Div.- Rückstände sowie 6 % für das letzvergangene Geschäftsjahr erhalten haben, wird der vierte Teil des alsdann verbleib. jährl. Reingewinns, nach oben abgerundet auf durch M. 500 teil- baren Betrag, zur Tilg. von Gewinnanteilscheinen verwendet. Die G.-V. ist berechtigt, einen grösseren Betrag aus dem Reingewinn zur Tilg. weiterer Gewinnanteilscheine zu verwenden. Die Tilg. erfolgt durch Auslos. oder Rückkauf. Bezügl. des event. verbleibenden Gewinn- restes stehen jeder Vorz.-Aktie u. jeder St.-Aktie gleiche Rechte zu. Bei einer Auflös., der Ges. erhalten vorweg die Vorz.-Aktien etwaige rückständige Div. u. den Nennbetrag, dann die St.-Aktien den Nennbetrag. Ein hiernach verbleib. Teil des Ges.-Vermögens wird vorab zur gleichmäss. Tilg. der alsdann noch verbleib. Gewinnanteischeine bis zum Betrage von M. 500 für den Gewinnanteilschein verwandt. Anleihen: I. M. 500 000 in 4 % Prior.-Oblig. I. Em. v. 1891, rückzahlbar zu 105 %, Lit. A à M. 1000, Lit. B à M. 500, Lit. C a M. 300. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1897 durch jährl. Ausl. im Juni auf 1./10. Noch in Umlauf am 30./9. 1913 M. 387 300. II. M. 300 000 in 4½ % Prior.-Oblig. II. Em. v. 1894, rückzahlbar zu 103 %, wovon am 30./9. 1910 M. 43 000 ausgel. waren. Zs. und Tilg. wie bei I; verstärkte Tilg. ab 1897 vorbehalten. Sicherheit für beide Anleihen: Alle Werte der Ges., speziell die Brauerei u. das Wirtshaus „Zum Stift“' in Minden. Pfandhalter u. Zahlst.: Herm. Lampe, Bank- haus in Minden. Noch in Umlauf am 30./9. 1913: M. 240 000. III. M. 200 000 in Oblig. von 1911/12. IV. M. 200 000 in Oblig. von 1912/13. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Drittel des Geschäftsjahres. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Ubrigen 5 % Tant. an A.-R. (neben M. 3000 fester Jahres- vergütung), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Neue Gewinn-Verteil. s. oben. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Brauerei-Grundstück 40 000, do. Gebäude 471 000, Masch. u. Kühlanlage 70 000, Bottiche u. Lagerfässer 20 000, Pferde 5000, Wagen u. Geschirre 2500, Kraftwagen 14 000, elektr. Beleucht.-Anlage 1, Transportfässer 1, Eisenbahnwaggons 1, Flaschen 1, Inventar 1, div. Besitzungen abzügl. Hypoth. 765 000, vorausbez. Versich. 5300, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1913/1914. II.