Brauereien. Kapital: M. 2 000 000 in 55 St.- u. 1945 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 24./1. 1891 um M. 500 000, div.-ber. ab 1./10. 1890 begeb. zu pari. Zur Tilg. der Unterbilanz p. 30./9. 1897 v. M. 275 283 u. Abstossung von Dubiosen wurde im April 1898 v. den Aktionären eine Nachzahlung von 50 % per Aktie à fonds perdu geleistet; später wurde eine weitere Aufzahlung von 30 % bewirkt. Die G.-V. vom 21./9. 1900 beschloss zur Rückzahlung schwebender Schulden das A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 2 000 000) zu erhöhen. Die jungen Aktien, nach und nach einbezahlt, nahmen mit der jeweils geleisteten Einzahlung P. T. t. in der Div. teil. Die Aktien wurden von einem Konsortium zu 104 % übernommen und von diesen den Aktionären 1: 1 vom 22.–31./12. 1900 zu 109 % angeboten. Bei der Zeichnung waren gleich 25 % u. das Agio mit 9 % = M. 340 zuzügl. 5 % Zs. ab 20./10. 1900 und Schluss- scheinstempel zu zahlen. Ferner je 25 % zum 15./4., 15./8. 1901 u. 1./10. 1902 einberufen. Die G.-V. v. 29./1. 1906 beschloss Erwerb der Kochelbrauerei in München für M. 1 600 000, terner Herabsetzung des A.-K. der Klosterbrauerei um M. 1 000 000 (auf M. 1 000 000) durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2: 1; Frist 31./5. 1906. Sodann wurde das A.-K. wieder auf M. 2 000 000 durch Ausgabe von M. 1 000 000 in 6 % Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1906, zu pari, plus 3 % für Unk. begeben, unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre erhöht; auf je 1 zus. gelegte Aktie entfiel 1 Vorz.-Aktie. Weiter wurde der Auf- nahme eines 4½ % Hypoth.-Kapitals in Höhe von M. 1 500 000 in Oblig. und Anderung der Firma zugestimmt, freihändig zu 101 % begeben. Der Buchgewinn aus der Aktien-Zus.- legung diente zu Abschreib. u. zur Erfüllung des gesetzl. R.-F. auf M. 200 000. Der Gesamt- betrieb wird in die Kochelbrauerei verlegt; das Areal u. die Baulichkeiten der Kloster- brauerei sollen gelegentlich verkauft werden. Das A.-K. betrug also von 1906–1909 M. 2 000 000 in 1000 St.-Aktien u. Vorz.-Aktien. Die G.-V. v. 23./1. 1909 beschloss angesichts der damaligen Lage der Brau-Industrie und zur Stärkung der finanziellen Position, dass einerseits die Stammaktionäre behufs Um- wandlung ihrer Aktien in Vorzugsaktien mindestens 20 % des Nominalbetrages = M. 200 Pro Aktie zuzahlen (Frist 3./3. 1909) und dass anderseits die Aktionäre für 1907/08 auf die an sich verdiente Dividende verzichten. Die Zuzahlung von 20 % wurde auf 837 St.-Aktien = M. 837 000 geleistet, die dadurch in Vorz.-Aktien verwandelt wurden. Die G.-V. v. 29./11. 1909 gewährte für die noch ausstehenden 163 St.-Aktien eine Nachfrist zur Zuzahlung von 22 % (Frist 15./1. 1910); auf 69 St.-Aktien fand die Zuzahl. statt. Die restl. 94 St.-Aktien konnten lt. G.-V. v. 19./12. 1910 ebenfalls noch in Vorz.-Aktien umgewandelt werden, mussten aber jetzt 25 % = M. 250 nachzahlen. Auf 39 St.-Aktien wurde nachgezahlt. A.-K. jetzt wie oben. Der Buchgewinn für 1908/09 abz. Unk. M. 167 163 wurde zu Extra-Abschreib. verwendet, auch der Gewinn von 1908/09 (M. 218 618) wurde zur Stärkung der finanziellen Position der Ges. vorgetragen. Auch die Gewinne von 1910/11 und 1911/12 wurden mit Rücksicht auf event. Abschreib. auf Immobil.- u. Häuser-Kto nicht verteilt, sondern vor- getragen; so wurde der Gewinn für 1911/12 M. 454 365 verwendet: für Rückstell. a. Immobil. 215 000, Tant. 28 903, Grat. 7200, Vortrag 203 261. Für 1912/13 4 % Div. auf Vorz.-Aktien. Hypoth.-Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. von 1906, Stücke à M. 1000 u. 500, rück- zahlbar zu 102 %. Tilg. ab 1911 durch jährl. Auslos. im Aug. auf 1./2. Sichergestellt auf der Kochelbrauerei an 1. Stelle. Noch in Umlauf Ende Sept. 1913: M. 1 475 000. Zahlst.: Ges.-Kasse; München u. Ludwigshafen: Pfälz. Bank u. deren sonst. Niederlass. Hypotheken: M. 424 632 auf der Kloster-Brauerei u. M. 2 014 678 auf Wirtschaften (Stand Ende Sept. 1913). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F. (ist erfüllt), bis 6 % an Vorz.-Aktien, sodann bis 6 % Div. an St.-Aktien, Rest zur Verfüg. der G.-V.; der A.-R. erhält eine Tant. von 15 % des Rein- gewinns nach Massgabe des § 245 d. H. G. B. (mind. M. 1200 Ppro Mitglied). Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Immobil. (inkl. Gebäude) 2 737 013, Häuser 2 893 337 abz. 2 014 678 Hyp. bleibt 878 658, Brauereieinricht. u. Masch. 296 854, Gefässe 147 321, Pferde- u. Fuhrpark- u. Mastvieh-Kto 55 584, Geleiseanl.- u. Eisenbahnwaggons 17 353, Wirtschafts- inventar 150 079, Realrecht 100, Kassa 25 028, Wechsel 17 256, Effekten 6091, Aussenstände für Bier etc. 238 221, ausgelieh. Kapital. u. Restkaufschillinge 1 393 126, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen etc. 629 365. – Passiva: A.-K. Vorz.-Aktien 1 945 000, do. St.-Aktien 55 000, R.-F. 204 100, Hypoth.-Oblig. 1 475 000, Hypoth. 424 632, Delkr.-Kto 62 005 (Rückl. 10 000), Akzepte 8035, Kredit. 1 656 639, gestundete Malzsteuer 191 405, unerhob. Div. 60, Gebühren- Aquivalent 10 030 (Rückl. 2000), Wertberichtig. 215 000, Extra-Abschreib. 182 261, Talon- u. Wehrsteuer-Res. 9000, Div. an Vorz.-Aktien 77 800, Tant. 19 666, Grat. 4000, Vortrag 52 420. Sa. M. 6 592 056. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gerste, Malz u. Hopfen 806 495, Brennmaterial., Beleucht. u. Eis 92 007, Fuhrwesen u. Fourage 35 114, Küferei, Pech, Korke u. Spunde 38 063, Gehälter, Löhne u. Haustrunk 201 829, Malzaufschlag, Steuern u. Versich. 554 206, Hypoth.- u. Banken-Zs. 148 444, allg. Unk. 156 552, Abschreib. 115 180, Gewinn 357 147. – Kredit: Vortrag 203 261, Brau-Kto 2 160 523, Brauerei-Abfälle u. sonst. Einnahmen 141 259. Sa. M. 2 505 044. Dividenden: Aktien bezw. St.-Aktien 1887/88–1898/99: 0 %; 1899/1900–1912/1913: 5, 3, 3, 4, 4, 0, 6, 4, 0, 0, 4, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1905/06–1912/13: 6, 6, 0, 0, 6, 0, 0, 4 %. Coup.- Verj.: 5 J., v. 30./9. an gerechnet. Direktion: Louis Sinner, Fritz Hecker. Prokuristen: Friedr. Hellmuth, Dr. Carl Sinner.