Brauereien. 1779 diesem Zweck das Kapital um M. 1 000 000 erhöht. 1904/1905 fanden umfangreiche Neu- u. Erweiterungsbauten u. maschinelle Anlagen statt, Kosten hierfür ca. M. 1 300 000, die aus eigenen Mitteln bestritten wurden; die Leistungsfähigkeit der Brauerei wurde damit auf ca. 300 000 hl gebracht. Das Gebäudekonto mehrte sich 1908 einerseits um M. 61 044, ver- minderte sich anderseits durch Abbruch von Baulichkeiten u. Verkauf eines Hausgrund- stückes in Potsdam um M. 189 600. Zugänge 1908/09 auf Gebäude- u. Masch.-Kti M. 117478; Der für die Zwecke der Ges. in Neukölln entbehrliche Teil des Grundstückes in Neukölln soll veräussert werden; hiervon ist bereits 1910/11 das an der Berliner Strasse gelegene, 125 Qu.-R. grosse Terrain in anderen Besitz übergegangen u. hat bei einer Anzahlung von M. 50 000 nach Abzug der entstandenen Unk. M. 383 245 gebracht. Es verbleiben nunmehr noch 7 Baustellen, an der Neckarstrasse gelegen, zum Verkauf. Der Verkauf des überflüssigen Terrains an der Mainzer Strasse ist vorläufig nicht beabsichtigt. Bierabsatz 1894/95–1906/1907: 100 828, 134 378, 171 000, 182 183, 189 502, 194 923, 204 433, 202 838, 205 777, 227 763, 243 802, 261 157, 269 490 hl; später nicht mehr veröffentlicht, doch hatte der Absatz 1911/12 bereits 300 000 hl überschritten u. ist 1912/13 weiter gestiegen. Kapital: M. 4 000 000 in 3332 St.-Aktien (Nr. 1–3332) à M. 300, einer Aktie (Nr. 3333) zu M. 400 u. 3000 Prior.-St.-Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000 mit 5 % Div.-Vorrecht und nachdem die St.-Aktien 3 % erhalten haben, verhältnismässigem Anteil an dem Überschuss. Die St.- Aktien betrugen urspr. M. 3 000 000, die Prior.-St.-Aktien (begeben 1886) M. 2 000 000, erstere reduziert 1878 um M. 2 000 000, letztere erhöht lt. G.-V. v. 18./5. 1896 um M. 1 000 000, be- geben an die Dresdner Bank zu 130 = 5 % für das Div.-Anrecht ab 1./10. 1895. Hypotheken: M. 600 000, davon M. 300 000 zu 4½¼ % u. M. 300 000 zu 4½ % verzinslich. Das Potsdamer Grundstück ist ohne Hypoth. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: Jede Prior.-St.- Aktie = 3 St., jede St.-Aktie = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % an R.-F. (ist erfüllt), dann 5 % Tant. an Dir. u. Beamte, 7½ % Tant. an A.-R. von demjenigen Restbetrage, welcher sich nach Absetzung von 4 % Div. für das gesamte A.-K. ergibt; es erhalten vorerst bis 5 % Div. die Prior.-St.-Aktien, dann bis 3 % die St.-Aktien, verbleib. Überschuss Super-Div. an beide Aktienarten gleichmässig. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Grundstücke 1 445 691, Bauten u. bauliche Anlagen 2 587 494, masch. Anlagen, Apparate etc. 60 000, Kühlanlage 1, Lagerfastagen 100 000, Trans- portfastagen 1, Pferde u. Wagen 1, Inventar 1, Bier, Hopfen, Malz u. Gerste 648 946, Fourage, Pech u. Kohlen 7843, Bierkunden-Debit. 274 847, Bankguth. 2 638 217, Kassa 21 873, Wechsel 380, Effekten 753 012, eigene Hypoth. 15 700. – Passiva: St.-Akt. 1 000 000, Prior.-St.-Akt. 3 000 000. Hypoth. 600 000, R.-F. 653 611, Res. f. Unfallversich. 15 000, Beamten- u. Arb.- Unterst.-F. 164 180 (Rückl. 15 000), Baures. 50 000, Talonsteuerres. 28 000, Beamten-Pens.-F. 168 732 (Rückl. 25 000). Spareinlagen 1 198 013, Kredit. 775 591, unerhob. Div. 5126, Otto Spielhagen-Stiftung 25 060, Div. 660 000, Ern.-F. 100 000, Tant. 80 625, Vortrag 30 070. Sa. M. 8 554 011. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reparat. u. Ersatz 265 333, Hypoth.-Zs. 55 125, Gespannunterhalt. 62 194, Betriebs- u. Handl.-Unk. 209 779, Abgaben u. Versich. 139 540, Arb.-Wohlf. 25 652, Abschreib. 392 786, Kursverlust auf Effekten 22 700, Talonsteuer-Res. 4000, Gewinn 910 695. – Kredit: Vortrag 29 695, Bier 1 913 122, Miets-Ertrag 12 696, Zs. 131 292, verf. Div. 1000. Sa. M. 2 087 807. Kurs Ende 1891–1913: Konv. St.-Aktien: 90.50, 88.75, 99.50, 110, 122.50, 150, 170.10, 206.75, 229.75, 212.50, 204.75, 211.20, 219.60, 231, 225, 214.50, 188.75, 186, 202. 225.50, 243, 230, 253 %; Prior.-St.-Aktien: 113.50, 113.60, 121, 134.60, 144.25, 172.50, 200.50, 232.25, 247.10, 227.50, 223.50, 232.75, 246.40, 253.80, 244, 236.50, 212.75, 206.50, 222.75, 247.25, 262, 249.50, 271 %; eingeführt letztere am 16./4. 1887 zu 112 %. Notiert in Berlin. Die Prior.-St.- Aktien auch in Dresden, u. zwar Ende 1891–1913: –, –, 118.50, 137, —, –, –, –, –, –== –, –, 250, 269 %. Ab 1./4. 1912 sind von den Aktien und Stamm.- 1 7 7 7 7 7 3 7 9 3 88 Priorit.-Aktien nur die auf die neue Firma Berliner Kindl Brauerei abgestempelten Stücke lieferbar. Dividenden 1886/87–1912/13: St.-Aktien: 4, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 5½, 3½, 5½, 8, 10, 10 ¼, 12, 12, 12, 12, 12, 14, 12, 12 10, 16, 10, 12, 14, 14, 15 %; Prior.-St.-Aktien: 6. 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 7½, 5½, 7½, 10, 12, 12½, 14, 14, 14, 14, 14, 16, 14, 14, 12½, 22, 12, 14, 16 16, 17 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Hugo Ziegra, W. Janke, Stellv. Fritz Wenzel. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Abraham, Neukölln; Stellv. Dir. Boeszoermeny, Prof. Dr. Schütz, Berlin; Carl Spielhagen, Bankier Hans Arnhold, Dresden; Wilh. Ramm, Dr. Walter Bercht, Berlin. Prokuristen: Rob. Unruh, Carl Krohn. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Dresdn. Bank; Dresden: Dresdn. Bank, Gebr. Arnhold. Schlossbrauerei Neunkirchen vorm. Fr. Schmidt in Neunkirchen. Reg.-Bez. Trier. Gegründet: 20./6. 1891. Bierabsatz jährl. ca. 50 000 hl. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000, Die G.-V. v. 17./1. 1907 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 400 000, begeben zu pari. 112*