Brauereien. 1785 Kapitalien der Kundschaft 500 783, Kredit. 1 999 285, Rückstell. für fälligen Malzaufschlag 166 971, R.-F. 283 734, Spez.-R.-F. 310 000, Delkr.-Kto 124 690, Gebührenäquival. 1443, unerhob. Div. 450. Sa. M. 7 933 898. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz u. Hopfen 786 598, Malzaufschlag abzüglich Rückvergüt. 371 666, Kohlen 70 129, Büttnerei einschl. Pech 33 081, Fuhrwesen-Unk. 69 149, Reparat. 42 433, Betriebs- u. Verwaltungskosten einschl. Steuern u. Versich. 480 262, Zs. 192 947, Abschreib. 184 187. – Kredit: Vortrag 56 302, Bier 2 060 886, Treber, Malz- keime u. sonst. Einnahmen 100 918, Verlust 12 349. Sa. M. 2 230 457. Kurs Ende 1900–1913: 111, 98, 105.50, 112, 108.50, 106.25, 106, 90.50, 85, 87.25, 90.50, 93.25, 85, 40.25 %. Zugel. M. 3 250 000, eingeführt 13./9. 1900 durch die Bayer. Bank in München, jetzt Bank für Handel u. Ind., Darmstadt, zu 122.50 %. Notiert in München. Dividenden 1890/91–1912/13: 5, 5½, 5½, 5½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: von Mühldorfer. Prokuristen: G. Lederer, E. Weidinger. Aufsichtsrat: (3–9) Justizrat E. Josephthal, Bank-Dir. F. Pergher, Bank-Dir. St. Hirsch- mann, Dr. Georg Barth, Fabrikbes. George Carette, Gemeindebevollmächtigter Hans Braun, Nürnberg; Komm.-Rat G. Voeller, Meiningen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Darmstadt, München, Bamberg, Fürth, Nürnberg: Bank f. Handel u. Ind. u. deren Filialen; Nürnberg: Bayr. Disconto- u. Wechselbank u. deren Fil. Brauhaus Nürnberg in Nürnberg. Gegründet: 27./4. 1889; eingetragen 24./5. 1889. Bis 1./7. 1897 lautete die Firma „Brauhaus Nürnberg vormals Bernreuther vormals Liebel'. Gründer siehe Jahrgang 1901/1902. Übernahme der Liebel'schen Brauerei sowie der Bernreuther'schen Brauerei für M. 2 800 000. Ferner erworben 1897 die Konrad Denk'sche Brauerei für M. 2 044 802. Zwecks Vereinigung der drei Betriebe ist 1898/1900 Schillerstrasse 14 eine neue grosse Brauerei erbaut; Gesamtkosten der Neuanlagen unter Anrechnung aller Anschaffungen M. 3 383 002. Die frei gewordenen Grundstücke sind teilweise bereits verkauft. Gegen- wärtig umfassen die Immobilien a) der an der Schillerstrasse liegende Komplex, auf welchem sich die Brauerei u. Kellerei befindet, Flächeninhalt 1,478 ha (s. oben), b) unweit desselben das Anwesen äussere Rollnerstr. 19, Flächeninhalt 1, 046 ha, mit Stallungen, Lagerhäusern u. Hof, in welchem der gesamte Fuhrpark u. sonst. Inventar untergebracht ist; c) die inner- halb der Stadt liegenden, zu Bierniederlagen dienenden Häuser Knorrstr. 6, vordere Beck- schlagergasse 20 und hintere Beckschlagergasse 19; d) Bauterrain Johannisstr. Plan Nr. 101, 1,994 ha und äussere- Rollnerstr. Plan 612½, 627, 1,235 ha. Die Gesellschaft besitzt z. Z. 70 Wirtschaften zumeist in Nürnberg gelegen. 1905 Ankauf der Kundschaft der Brauerei Christ. Dummet in Nürnberg, sowie Erwerb der Brauerei Liedel in Feucht. Die G.-V. v. 14./7. 1906 genehmigte den Ankauf der Brauerei Strebel & Wagner in Nürnberg- Mögeldorf (Bierabsatz 1905/06: 57 236 hl). Kaufpreis für die Brauerei samt Zubehör M. 1 325 600, für die Vorräte M. 223 723, für 14 Wirtschaften mit einem Gesamtausschank von 9000 h. M. 1 269 000, zus. M. 2 818 323. An Hypoth. wurden übernomm. auf die Brauereien M. 379 000, auf die Wirtschaften M. 851 600, so dass M. 1 564 000 auszuzahlen waren. Durch Hingabe von 500 Aktien zum Kurse von 175 % und M. 689 000 bar wurde diese Summe belegt. Das Brauhaus kündigte sämtl. auf den genannten Immobil. ruhenden zweiten Hypoth. p. Ökt. 1906. Der Betrieb von Strebel & Wagner wurde 1907 mit demjenigen des Brau- hauses vereinigt. Bierabsatz des Brauhauses Nürnberg 1894/95–1905/06: 69 950, 78 906, 136 568, 151 645, 165 613, 172 078, 164 054, 157 081, 158 969, 166 359, 175 060, 183 338 hl. Später jährlich ca. 300 000 hl. Zugänge auf Brauerei-Immobil.- u. Masch.-Kti erforderten 1907/08 M. 250 169, ausserdem wurden 6 Wirtschaften für M. 450 326 erworben; 1908/09 Ankauf von 2 Wirtschaften u. 2 Anwesen für zus. M. 596 600, 1909/10 u. 1910/11 Erwerb weiterer Wirtschaften für zus. M. 616 444 bezw. 825 087. 1910/11 Ankauf eines an das Brauereianwesen angrenzenden Areals für M. 693 408 inkl. Verbriefungskosten. Zugänge auf Masch.- u. Kühlanlage-Kto M. 217 300. Anfang 1912 Ankauf des Brauhauses Wöhrd mit ca. 22 000 hl Bierproduktion; das Grundstück wurde wieder veräussert u. der Betrieb mit dem Nürnberger Betrieb vereinigt. Zugänge auf Anlage-Kti: 1911/12 M. 947 306, hiervon entfielen M. 547 105 auf Immobil. u. M. 100 201 auf Masch.; 1912/13 M. 172 877, davon M. 144 014 auf Immobil. u. M. 28 862 auf Masch. Kapital: M. 5 200 000 in 5200 Aktien à M. 1000. Urspr. 1 800 000, erhöht lt. G.-V. v. 21./12. 1896 um M. 600 000 in 600 Aktien, angeboten den Aktionären 26./4.–6./5. 1897 zu 112 %, weitere Erhöhung um M. 1 200 000 lt. G.-V. v. 31./5. 1897. Der erstere Betrag diente zur Deckung der durch Zus. legung der beiden Betriebe Bernreuther und Liebel entstandenen Bau- u. Einrichtungskosten, während die zuletzt emittierten, ab 1./10. 1897 div.-ber. 1200 Aktien den Vorbesitzern der neuerworbenen Denk'schen Brauerei teilweise als Kaufschilling über- lassen wurden. Ferner erhöht zur Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 2./5. 1905 um M. 400 000 in 400 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1905, übernommen von einem Konsortium zu 125 %, angeboten 360 Stück den Aktionären 10: 1 v. 1.–15./7. 1905 zu 130 % abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 1./10. 1905. Nochmalige Erhöhung lt. G.-V. v. 14./7. 1906 um M. 1 200 000 (auf M. 5 200 000) in 1200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1906. Hiervon dienten 500 Stück zu 175 % zur teilweisen Ausgleichung des Kaufschillings für die erworbene Strebel & Wagner'schie