Brauereien. 1811 Actienbrauerei Rinteln in Rinteln. Gegründet: 1893. Bierabsatz 1899/1900–1912/1913: ca. 6000, 10 000, 10 000, 10 200, 10 948, 11 298, 12 290, 12 540, 13 340, ca. 13 000, ca. 12 000, ca. 14 000, ca. 15 000, ca. 16 000 hl. Kapital: M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 100 000, Erhöhung lt. G.-V. v. 24./1. 1898 um M. 100 000, begeben zu 101 %; bisher davon M. 67 000 emittiert. Anleihen: I. M. 60 000 in 4 % Oblig., rückzahlbar zu 102 %; Stücke à M. 1000 500, 300, 200. Tilg. durch Ausl. im Mai auf 1./10. II. M. 45 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V v. 17./12. 1900, rückzahlbar zu 103 %. Die Anleihe ist hypoth. hinter M. 105 000 eingetragen. III. M. 67 200. In Umlauf von drei Anleihen am 30./9. 1913 M. 140 700. Zahlst. wie Div. Hypotheken: M. 45 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 5–10 % Tant. an jedes Vorst.-Mitgl., bis 4 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 1000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Kassa u. Wechsel 39 555, Grundstück 10 143, Gebäude 144 200, Lagerfässer u. Bottiche 14 200, Transportgefässe 4700, Masch. 23 200, Eismasch. 10 800, Pferde, Wagen u. Geschirre 3200, elektr. Anlage 1200, Brauerei-Inventar 7300, Bureau- do. 1, Kohlensäureflaschen 1, Flaschenbierinventar 1, Debit. 75 316, Darlehen 272 523, Avale 20 000, Effekten 6100, Vorräte 33 073. – Passiva: A.-K. 200 000, Hypoth. 45 000, 4 % Partialoblig. 36 100, do. 4½ % 37 400, do. 5 % 67 200, do. Zs.-Kto 1761, Avale 20 000, laufende Akzepte 19 247, unerhob. Div. 200, Kredit. 164 154, R.-F. 30 000, Ern.-F. 4000, Delkr.-Kto 20 000, Rein- gewinn 20 451. Sa. M. 665 515. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 139 012, Abschreib. 15 120, Gewinn 20 451. – Kredit: Vortrag 3327, Bier u. Nebenprodukte 171 257. Sa. M. 174 584. Dividenden 1893/94–1912/13: 2, 5, 5, 5½, 4, 5, 5½, 5½, 5, 5, 5½, 5½, 6, 5, 5, 4, 4, 5, 5, 5 %. Zahlbar ab 1./2. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: A. Bischof, Wilh. Strauch. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Rechtsanw. u. Notar O. Heermann, Stellv. Getreidehändler H. Christoph, Rinteln; Mühlenbes. Miede, Schling- mühle bei Steinbergen. Zahlstellen: Rinteln: Ges.- Kasse, Rinteler Bank (Fil. der Alfelder Bank), Deutsche Nationalbank, Westfäl.-Lippische Vereinsbank. Klosterbrauerei Roederhof Actien-Gesellschaft in Röderhof bei Halberstadt. Gegründet: 22./11. 1888. Erwerb der Geschwister Hahnschen Brauerei auf Rittergut Röderhof für M. 1 140 362. Die Ges. besitzt Grundstücke in Halberstadt (Saal- u. Garten- wirtschaft Stadtpark, 1897 für M. 169 365 erworben; dieselbe ist verpachtet); Niederlagen in Halberstadt, Quedlinburg, Blankenburg, Hötensleben, Hornburg, Ilsenburg, Oschers- leben, Wernigerode, Aschersleben, Thale, überall mit Eiskeller. 1905 wurde das Flaschen- biergeschäft aufgenommen. Zugänge auf Anlage-Kti inkl. Flaschenbier-Einrichtung 1905/06 M. 245 863, 1906/07 M. 76 810. 1908 Zugang auf Immobil.-Kto II M. 55 869, hauptsächlich durch Ankauf eines Grundstücks in Aschersleben; der maschinelle Betrieb wurde erneuert. 1908/09 Zugänge unbedeutend. Der Bau eines neuen Sudhauses u. sonst. Neuanschaffungen etc. erforderten 1909/11 ca. M. 300 000. Bierabsatz 1898/99–1912/13: 70 574, 71 977, 70 905, 66 360, 66 390, 64 066, 64 484, 64 827, 56 311, 58 527, 55 718, 47 764, 51 336, 51 085, ca. 50 000 hl. Kapital: M. 1 050 000 in 1050 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000, erhöht lt. G.-V. v. 18./4. 1896 um M. 150 000, angeboten davon M. 125 000 den Aktionären zu 160 %. Zur durchgreifenden Sanierung der Ges. beschloss die a. o. G.-V. v. 12./4. 1913 die Herabsetzung des A.-K. von M. 1 400 000 auf M. 700 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1. Der sich hieraus ergebende Buchgewinn von M. 700 000 wurde zu Abschreib. auf Immobil., Anlagen u. Debit. verwendet, auch wurden M. 43 793 dem Delkr.-F. überwiesen. Gleichzeitig wurde beschlossen, zwecks Schaffung der erforderl. Betriebsmittel u. Abtragung von Schulden das A.-K. wieder um M. 350 000 (auf M. 1 050 000) zu erhöhen in 350 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1913, übernommen von Carl Kux sen. in Halberstadt, angeboten den alten Aktionären v. 16.–30./5. 1913 zu 105 %. Hypotheken: M. 100 000 und M. 300 000 auf Brauerei, M. 192 034 auf Immobil. II (Wirtschaftsanwesen). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage nach allen Rücklagen 7½½ % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von zus. M. 6000), event. Dotation eines Spec.-R.-F. bis 20 % des A.-K., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Der Spezl-R.-F. kann auch zur Verstärkung der Div. auf 6 % verwendet werden. Bilanz ain 30. Sept. 1913: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude Röderhof 739 000, Brunnen- bau 1, Masch. 41 500, elektr. Anlage 1, Lagerfastagen 4200, Transportfastagen 8900, Flaschen- bier-Apparate u. Utensil. 5400, Flaschen 1, Pferde u. Wagen 10 800, Motorwagen 4500, Mobil. u. Utensil. 1, Immobil. II 394 300 abz. 192 034 Hypoth., bleibt 202 266, Kassa 17 322, Bankguth. 138 381, Effekten 1839, Depots 16 576, Bier- u. div. Debit. 59 406, Hypoth. u. Darlehen 407 708, vorausbez. Prämien 9998, Vorräte 283 494. – Passiva: A.-K. 1 050 000, Hypoth. 400 000, 114*