..... .. 1822 Brauereien. Aufsichtsrat: Vors. H. La Roche-Burckhardt, Ch. Bergmann, Ch. Boeckel, Ch. Schlum- berger, Rechtsanw. Dr. F. Eccard, Hatt-Mieg, J. J. Hatt-Koechlin. Prokuristen: Karl Kleinknecht (Brauerei-Dir.), Fritz Jeannette. Zahlstellen: Eigene Kasse; Strassburg: Strassburger Bank Ch. Staehling, L. Valentin & Co.; Basel: La Roche Sohn & Co., Ehinger & Cie. Strassburger Münsterbräu Aktiengesellschaft. (Verein. Hahnenbräu-Adelshoffen-Brauereien Schiltigheim) in Schiltigheim-Strassburg i. E. Gegründet: 25./3. 1893. Die Ges. erwarb bei ihrer Gründung von der Firma Marx & Co. deren Bierbrauerei und Mälzerei in Schiltigheim für M. 596000. Firma bis 12./7. 1902: „Bierbrauereigesellschaft zum Weissen Hahn (Hahnenbräu)'. Die G.-V. vom 12./7. 1902 beschloss Vereinigung der Ges. mit der A.-G. Adelshoffen in Schiltigheim unter der oben- genannten neuen Firma, wobei das Vermögen der aufgenommenen Firma ohne Liquidation als Ganzes an die Münsterbräu-A.-G. übergegangen ist (A.-K. der Brauerei Adelshoffen M. 1 200 000). Zur Durchführ. dieser Transaktion wurde das A.-K. der Münsterbräu-A.-G. um M. 1 200 000 erhöht (s. unten). Der Betrieb wurde in der Brauerer Adelshoffen vereinigt. Die G.-V. v. 12./7. 1902 beschloss auch Erwerb der A.-G. für Malzfabrikation vorm. Treyens in Schiltigheim (A.-K. M. 250 000) für M. 300 000, gewährt in 4½ % Oblig. Die Zus. legung der Betriebe konnte infolge der in der neuen Betriebsstätte, der seitherigen Brauerei von Adelshoffen vorgenommenen baulichen u. maschinellen Anlagen erst März 1903 stattfinden. Zu dem Besitz der Ges. an Wirtsanwesen wurden 1907/08 drei hinzu ersteigert für M. 148 580, 1908/09 ein solches in Ruprechtsau; Zugang hierfür nebst anderen Erwerb. u. Umbauten M. 63 532. Ferner wurde eine neue, Ende Sept. 1908 in Betrieb genommene pneumatische Mälzerei errichtet, Kosten dafür M. 122 207. Zugänge auf Anlage-Kti 1911/12 ca. M. 60 000. Bier- absatz 1897/98–1900/01: 46 251, 46 971, 44 312, 44 901; einschl. Adelshoffen 1901/02–1912/13: 97 766, ca. 100 000, ca. 100 000, ca. 100 000, ca. 100 000, ca. 100 000, 98 000, ca. 90 000, ca. 85 000, ca. 90 000, ca. 85 000, 90 000 hl. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. vom 24./10. 1895 um M. 200 000 u. lt. G.-V. v. 12./7. 1902 um M. 1 200 000 in 1200 ab 1./10. 1902 div.-ber. Aktien à M. 1000. Letztere Erhöhung zwecks Vereinig. mit der A.-G. Brauerei Adels- hoffen u. Ankauf der A.-G. f. Malzfabrikation vorm. Treyens, beide in Schiltigheim (s. oben, Anleihen: I. M. 400 000 in 4½ % Prior.-Oblig. v. 1897, rückzahlb. zu 103 %, 200 auf Namen lautende Stücke Lit. A à M. 1000, 400 Lit. B à M. 500. Die Anleihe ist auf dem Brauerei- grundstück zum weissen Hahn u. einem anderen Grundstücke hypothekar. zur ersten Stelle eingetragen u. ab 1902 durch jährl. Ausl. im Jan. auf 1./7. zu tilgen. Zs. 2./1. u. 1./7. Zahlst.: Ges.-Kasse; Dresden: Gebr. Arnhold: Mannheim: Süddeutsche Bank. Noch in Umlauf 30./9. 1913 M. 256 000. Kurs Ende 1897–1913: 103, 103.50, –, 98, 98, 101, 101.50, 101.75, –, 101.50, 100.50. 100.50, –, 100, 101, –, 94 %. Notiert Dresden. II. Die weitere Finanzierung erfolgte am 28./11. 1902 durch Aufnahme zweier 4½ %, zu 102 % rückzahlb. Hypoth.-Anleihen, von denen die eine im Betrage von M. 300 000, auf dem Grundstück der Malzfabrik Treyen zu Schiltigheim eingetragen, zur Einlös. der M. 250 000 Treyen-Aktien diente (Stücke à M. 500 Reihe II u. 1000 Reihe I; Zs. 2./1. u. 1./7.; Tilg. ab 1903 durch jährl. Auslos. im Jan. auf 1./7.; Ende Sept. 1913 noch M. 199 000 in Umlauf), die andere Anleihe zur Abtrag. schwebender Schulden auf den Besitz der Adelshoffen- Brauerei in Höhe von M. 1 000 000 zur ersten Stelle aufgenommen wurde. Diese 2. Anleihe ist fest an eine Bankengruppe begeben (Stücke à M. 1000 Reihe I u. 500 Reihe II; Zs. 1./4. u. 1./10.; Tilg. ab 1903 durch jährl. Ausl. oder Rückkauf im April auf 1./7. Noch in Umlauf Ende Sept. 1913 M. 816 000. Zahlst. für beide Anleihen: Gesellschaftskasse; Dresden: Gebr. Arnhold; Strassburg i. E.: Bank f. Handel u. Ind., Allg. Els. Bankgesellschaft u. deren Zweigstellen. Hypotheken (Ende Sept. 1913): M. 604 082 zu 4 % und in 28 bezw. 5 Jahren rückzahlbar. In der Bilanz sind die Hypoth. von den Werten gleich gekürzt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einem auf Handlungsunkosten zu ver- buchendem Fixum von M. 1200 an jedes Mitgl.), bis 4 % weitere Div., vom Rest, falls Genuss- scheine vorhanden, die eine Hälfte an diese, die andere Super-Div. an Aktien; existieren keine Genussscheine, der ganze Rest Super-Div. an Aktien bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Immobil. 1 948 299, Masch. 405 033, Apparate u. Utensil. 14 019, Fuhrpark I 42 251, do. II 19 136, Lagerfässer u. Bottiche 104 284, Transportfässer 46 957, Flaschenbier-Einricht. 19 279, Flaschen u. Kisten 60 061, Wirtschaft u. Anwesen 1 241 378 abz. 604 082 Hypoth. bleibt 637 295, Wirtschaftsbauten 12 375, Eisgruben 7923, Wirtschafts-F. u. Inventar 211 053 zus. 3 527 971, ab Abschreib. 158 194 bleibt 3 369 777, Kassa 7126, Effekten 6030, Kaut. 2353, Aktiv-Hypoth. 332 853, Darlehen 165 516, Bierdebit. 334 842, Debit. u. Rückstell. 93 179, Talonsteuer-Res. 18 130, Verräte 378 382. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. I 256 000, do. II 816 000, do. III. 199 000, do. Tilg.-Kto 6145, do. Zs.-Kto 14 388, R.-F. 114 906, Delkr.-Kto 9179, unerhob. Div. 120, Kunden-Kaut. 41 278, Einleger 433 536, gestund. Brausteuer 218 280, div. Kredit. u. Rückstell. 467 462, Betriebsgewinn 131 893. Sa. M. 4 708 191.