1834 Brauereien. Gebr. Niemann Akt.-Ges. in Stassfurt. Gegründet: 4./8. 1913 mit Wirkung ab 1./10. 1912; eingetr. 28./8. 1913. Gründer: I. Brauereibes. Herm. Niemann, Stassfurt, 2. Frau Major von Stocki, Margarete geb. Niemann, Ollenburg i. Gr. 3. Gutsbes. Franz Niemann, Neundorf (Anhalt), 4. Gutsbes. Otto Niemann, Förderstedt, 5. Bankier Walter Adam, Leopoldshall. Die unter 1 bis 4 benannten Gründer brachten als Einlage auf das A.-K. das von ihnen unter der Firma Gebr. Niemann, offenen Handelsges. zu Stassfurt, betriebene Geschäft mit dem Rechte zur Führung der Firma Gebr. Niemann A.-G. u. folg. Vermögensobjekte der offenen Handelsges. ein, u. zwar mit Wirk. vom 1./10. 1912 ab: a) Kassa u. Effekten zus. M. 23 842, b) die Grundstücke in Stassfurt, Förderstedt, Preuss. Börnecke, Aschersleben, Burg-Orner, Calbe a. Saale, Hettstedt, Augsdorf, Magdeburg-Neustadt, Bernburg, Leopoldshall, Preusslitz, die auf dem Brauereigrundstück befindl. Masch. u. Apparate, den Oberbau des Anschlussgleises der Brauerei u. die auf eisenbahnfiskalischem Gelände erbaute Niederlage in Magdeburg zum Preise von zus. M. 1 347 005, c) Mobil., Fässer, Flaschen, Pferde, Wagen, Bedarfsartikel, Restaurationsinventar M. 126 940, d) Vorräte an Bier, Gerste, Malz, Hopfen M. 285 942, e) sonst. Vorräte M. 19 025, f) Bankguth. zus. M. 149 457, g) an aussen- stehenden Forderungen zus. M. 126 324. Der Gesamtbetrag dieser Vermögensstücke betrug hiernach M. 2 078 536. Als Gegenwert erhielten die unter 1 bis 4 oben benannten Personen 1296 Aktien zum Nennwerte von M. 1 296 000. Weiter übernahm die A.-G. Verbindlichkeiten der offenen Handelsges. zum Gesamtbetrage von M. 417 994. Zur Deckung etwaiger Aus- fälle an den Aussenständen oder etwaiger Minderbewertungen der eingebrachten Vermögens- objekte werden der A.-G. von der offenen Handelsges. die überschiessenden Beträge mit M. 364 542 überlassen. „ Zweck: Übernahme u. Betrieb des seither unter der Firma Gebr. Niemann in Stassfurt betriebenen Brauereiunternehmens. Kapital: M. 1 300 000 in 1300 Xktien à M. 1000, begeben zu pari. — Hypotheken: M. 258 928 auf eigene Restaurants. Geschäftsjahr: 1./10.30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1913: Xktiva: Fabrikareal u. Acker 44 635, Gebäude 535 505, Villa 90 060, Wasserleitung 12 344, Anschlussgleis 2916, Masch, u. Inventar 203 267, Lagerfässer 12 200, Versandfässer 7338, Flaschen 30 420, Pferde 22 260, Wagen u. Geschirre 4700, Eisen- bahnwagen 3850, Automobil 9140, Grundstücke 153 707, eigene Restaurants u. Häuser 521 594, Inventurvorräte 319 423, vorausbez. Versich. 6400, Effekten 7399. Kassa 5446, Bankguth. 76 900, Postscheck-Kto 1898, Kapitaldebit. 241 959, Bier- u. Warendebit. 117 564. – Passiva: St.-Aktien 1 300 000, R.-F. 360 542, Spez.-R.-F. 180 000, Unterstütz.-F. für das Kontorpersonal 36 190, Hypoth. auf eigene Restaurants u. Kaut. 258 928, Lieferantenkredit. 7900, zu ver- rechnende Forderungen der bisherigen Inhaber 80 680, gestund. Brausteuer 89 239, Gewinn 117 446. Sa. M. 2 430 929. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz u. Hopfen 310 899, Betriebskosten, Furage, Kohlen, Biersteuer, Wasser, Eis 327 678, Löhne 133 426, Handl.-Unk. 40 015, Versich. 2482, Brausteuer 191 308, Dubiose 4619, Abschreib. 106 850, Gewinn 117 446. – Kredit: Bier u. Nebenprodukte 1 213 184, Zs. 14 150, Überschuss bei Verkauf eines Grundstückes 3592, Acker . 1234 727= Dividende 1912/13: ? % (Reingewinn M. 117 446). Direktion: Herm. Niemann. 3 Aufsichtsrat: Vors. Bankier Walter Adam, Margarete von Stocki, Franz Niemann, Otto Niemann. Actien-Bierbrauerei Bürgerliches Brauhaus zu Stendal. Gegründet: 11./7. 1896; eingetr. 15./1. 1897. Das Etablissement wurde 1899 bedeutend erweitert und ist zu diesem Zweck das A.-K. um M. 350 000 erhöht (s. unten). Ausser Bierbrauerei auch Herstell. alkoholfreier Getränke. Bierabsatz 1898/99–1911/1912: 21 500, 26 690, 29 229, 30 066, 29 018, 30 093, 30 152, 31 118, 31 350, 32 850, 32 400, 30 700, ca. 30 000, ca. 28 000 hl. 1910/11 schloss mit einem Verlust von M. 61 022 (gedeckt aus R.-F.), hervor- gerufen durch zwei Zwangsversteigerungen von Wirtschaften; 1911/12 neuer Verlust von M. 39 826, hiervon M. 977 aus R.-F. gedeckt. Kapital: Bis 1913: M. 600 000 in 340 Nam.-Aktien à M. 1000, 208 Aktien à M. 500 u. 520 Aktien à M. 300. Urspr. A.-K. M. 250 000, erhöht zwecks Betriebserweiter. lt. G.-V.-B. v. 29./11. 1899 um M. 350 000 (auf M. 600 000) in neuen, ab 1./10. 1899 div.-ber. Aktien, an- geboten 250 Stück à M. 1000 den Aktionären 1: 1 bis 31./12, 1899 zu 115 % zuzügl. 4 % Zs. ab 1./10. 1899, zahlbar in Raten von 25 % bis 1./4. 1900. Über die übrigen u. über nicht bezogene Stücke verfügte der A.-R. zu 125 %. Die G.-V. v. 8./1. 1914 sollte beschliessen: 1) über Herabsetz. des A.-K. um M. 360 000 durch Verminderung des Nennbetrages der Aktien von M. 1000 auf M. 400, von M. 500 auf M. 200 u. Zus. legung der Aktien über M. 300 im Verhältnis von 5: 2; jedoch soll den Aktionären über M. 300 Gelegenheit gegeben werden, ihre Aktien über M. 300 durch Zuzahl. von M. 80 in eine neue Aktie von M. 200 um- zuwandeln; 2) Erhöh. des A.-K. um höchstens M. 200 000 durch Ausgabe von Vorz.-Aktien; 3) Regelung der div.-rechtlichen Ansprüche der Vorz.-Aktien u. der St.-Aktien; 4) darüber, ob die Aktionäre berechtigt sein sollen, durch freiwillige Zuzahl. von M. 400, 200 u. 120 ihre herabgesetzten Aktien in Vorz.-Aktien von M. 800, 400 u. 240 umzuwandeln.