1860 Brauereien. Dividenden 1896/97–1912/13: 8, 6, 6, 6½, 7, 6½, 6½, 7, 7, 7, 6, 5, 5, 5½, 6½, 6, 6 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Herm. Balz. Prokurist: Wilh. Gondelach. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Martin Lehmann, Magdeburg-Gewisch; Carl Heinicke, Wernige- rode; Bankier Walter Lindemann, Halberstadt; Ernst Raab, Koburg; Rentier Ernst Schreyer, Blankenburg a. H. Zahlstellen: Eigene Kasse; Halberstadt: Mooshake & Lindemann, M. Helft; Wernigerode: Wernigeröder Bank, Heinr. Schmidt. Germania Brauerei-Gesellschaft Wiesbaden in Wiesbaden. Gegründet: 27./10. 1888. Die Firma lautete bis dahin „Brauerei-Ges. Wiesbaden“. In 1912/13 Einricht. einer Flaschenkellerei-Anlage mit M. 177 229 Kostenaufwand inkl. Flaschen u. Flaschenkasten. Bierabsatz 1896/97–1912/13: 85 112, 83 935, 84 616, 85 202, 85 000, 87 015, 84 862, 84 392, 85 955, 85 066, 86 900, 84 235, ca. 75 000, ca. 72 000, 75 000, 72 000, ca. 72 000 hl. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 800 000, erhöht 1890 auf M. 1300000 und 1896 auf M. 1 800 000. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Bis Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Extra-Abschreib. u. Rücklagen, dann 4 % erste Div., vom Rest 17 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte, Überrest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Immobil. 1 392 272, Masch. 59 268, Utensil. 21 420, Mobil. 2279, Wirtschaftsinventar 49 213, Lagerfässer 47 475, Transportfässer 2496, Fuhrpark 12 196, Vorräte 144 832, Effekten 338 750, Bankguth. u. Kassa 187 886, Bier- u. Darlehen- Debit. 957 857, Versich. 9938. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Kapital-R.-F. 180 000, Spez.-R.-F. 550 000, Dubiosen-Res. 180 000, Kaut. 8639, Brausteuerkredit 84 550, Depot-Kto 20 166, Talon- steuer-Res. 18 000, Flaschenpfand 2520, Gewinn 382 010. Sa. M. 3 225 887. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 53 502, Gewinn 382 010. – Kredit: Vortrag 68 938, Bruttogewinn 366 574. Sa. M. 435 513. Dividenden 1889/90–1912/13: 0, 11, 12, 14, 17, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 16, 16, 16, 16, 16, 16, 14, 10, 10, 10, 10, 10 % Coup.-Verj.: 4 J n. F. Direktion: Emil Vogel. Prokuristen: Rud. Kaiser, Hans Cramer. Aufsichtsrat: Vors. Rentner A. Stark, Wiesbaden; Heinr. Müller-Netscher, Gut Marienhof bei Würzburg; Dr. jur. Henry Müller-Gastell, Adam Müller-Gottschalk, Eltville; Brauerei-Dir. E. Hoffmann, Mannheim; Dr. Hans Netscher, Dortmund. Wiesbadener Kronen-Brauerei A.-G. in Wiesbaden. Gegründet: 28./5. 1887. Die Ges. übernahm als Einlage der Firma Louis Gratweil deren Brauerei u. Mälzerei für M. 1 714 633. Die Ges. besitzt Wirtschaftsanwesen in Weisenau, Wiesbaden, Biebrich, Bingen, St. Goarshausen, Langenschwalbach u. Niederwalluf. Bierabsatz 1902/03–1907/08: 59 776, 62 345, 62 678, 62 118, 63 172, ca. 60 000 hl; später nicht veröffentlicht. Der Gewinn für 1907/08 betrug nur M. 1882; derselbe wurde im Verein mit dem R.-F. zur Deckung von Veruntreuungen von Beamten (M. 92 753) verwendet. Auch das Jahr 1908/09 war für die Ges. ein überaus ungünstiges. Der Bierabsatz ging bedeutend zurück. Nach Abschreib. von M. 89 639 auf Anlagen, von M. 31 153 auf Dubiose resultierte ein Verlust von M. 115 925, der sich durch Neuschaffung eines Delkr.-Kto im Betrage von M. 30 000 auf M. 145 925 erhöhte; 1909/10 stieg der Verlust auf M. 147 110, konnte aber 1910/11 auf M. 141 897 herabgemindert werden, erhöhte sich aber 1910/11 auf M. 161 897, stieg 1911/12 nach M. 78 000 Abschreib. auf M. 188 754 u. 1912/13 nach M. 76 418 auf M. 197 124. Kapital: Bis 1913: M. 1 400 000, einheitlich in 1400 Prior.-Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 100 000 in St.-Aktien. Die G.-V. v. 10. Dez. 1892 u. 31. Mai 1894 beschloss frei- willige Umwandlung der St.-Aktien in Prior.-Aktien durch Zuzahlung von 30 % bezw. 40 %. Auf 775 Stück wurden 30 %, auf 271 Stück 40 % zugezahlt u. nicht umgewandelte 54 Stück im Verhältnis von 3 St.-Aktien zu einer Prior.-Aktie zus.gelegt. Alsdann erhöht lt. G.-V. v. 2./12. 1895 um M. 336 000 in Prior.-Aktien. Die G.-V. v. 13./12. 1913 beschloss zur Beschaff. von Betriebsmitteln die Umwandl. der vorhandenen M. 1 400 000 Prior.-Aktien in Vorz.- Aktien durch Zuzahl. von 27½ % = M. 275 pro Aktie. Diese Vorz.-Aktien erhalten ab 1./10. 1913 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch, der restl. Gewinn fällt auf die Prior.- Aktien. Die Nachzahl. der rückständigen Div. auf die Vorz.-Aktien wird auf dem Div.-Schein des jeweilig laufenden Jahres mitbewirkt. Bei Auflös. der Ges. erhalten die Vorz.-Aktien aus der Masse zuvörderst 125 % ihres Nennbetrages unter Hinzurechnung etwaiger Rück- stände an Vorz.-Div. u. zuzüglich 6 % Zs. des Nennbetrages vom Tage der letzten Bilanz- ziehung. Alsdann erhalten die Prior.-Aktien bis zum vollen Nennbetrage nebst 4 % Zs. des Nennbetrages vom Tage der letzten Bilanzziehung ihre Befriedigung. Der alsdann verbleibende Rest wird unter beide Aktiengattungen derart verteilt, dass von demselben auf den gleichen Nennbetrag die Vorz.-Aktien im Verhältnis von 2: 1 erhalten. Diese Sanierungstransaktion der Ges. ist als gesichert anzusehen, nachdem bereits bis Ende Jan. 1914 auf den grössten Teil der Prior.-Aktien die Zuzahlungen geleistet sind.