1878 „ Bamberger Mälzerei Actiengesellschaft vorm. Carl J. Dessauer in Bamberg. Gegründet: 24./3. 1897 mit Wirk. ab 10./8. 1896; eingetr. 30./3. 1897. Carl J. Dessauer hat sein Fabrikanwesen samt masch. Einricht. etc. u. sein Malzfabrikationsgeschäft mit Vorräten für zus. M. 1 272 357 in die A.-G. eingebracht. Gründung s. Jahrg. 1902/1903. – Das mit Bahnanschluss versehene Fabrikgrundstück an der Theresienstrasse in Bamberg ist 2,026 ha gross, hiervon etwa bebaut. Die staatliche Brandversich. hat die Gebäude mit M. 489 7 50, die Masch. sind mit M. 148 000 versichert. Jahresversand etwa 100 000 Ctr. Malz. 1912/13 schlechte Ausbeute der fränkischen Gerste. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 180 000 u. M. 200 000 in 4 % unkündbaren Annuitätenanleihen, mit ½ bezw. 1 % jährl. Amort. Ult. Juli 1913 von beiden noch ungetilgt zus. M. 266 139. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Spät. im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., vom übrigen Betrage 10 % Tant. an A.-R- (mind. je M. 1200), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Die Tant. des Vorst., des A.-R. u. der Angestellten fallen unter Geschäfts-Unk. Bilanz am 31. Juli 1913: Aktiva: Grundstücke 65 000, Gebäude 706 558, Industriegleis 6335, Masch. 47 742, Säcke 4477, Inventar 1118, Effekten 15 683, Kassa 814, Wechsel 10 636, Waren 303 570, Betriebsmaterial. 3501, Debit. inkl. Bankguth. 371 501. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 268 005, Arb.-Pens.- u. Unterst.-Kasse 15 951, Kredit. 126 333, unerhob. Div. 150, Gebühren 11 000, Delkr.-Kto 5000, R.-F. 78 773 (Rückl. 1950), Div. 30 000, Vortrag 1725. Sa. M. 1 536 940. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 44 245, Handl.-Unk., Steuern- u. Versich. 44 739, Reparat. 10 132, Abschreib. 14 018, Kursverlust 969, Reingewinn 33 676. – Kredit: Vortrag 1466, Fabrikat.-Kto 146 315. Sa. M. 147 781. Kurs Ende 1903–1913: In Berlin: 127.75, 129, 133, 128.10, 94, 69, 85, 93, 88, 80.60, 67.50 %. — In München:; 127.25, 128.50, 133.25, 128, 93, 70, 85, 93, 89.50, 81.50, 69.25 %. Zugelassen in München im Mai 1903, in Berlin im Juni 1903. Erster Kurs in München 5./6 1903: 128 %, in Berlin 23./6. 1903: 134 %. Dividenden 1896/97–1912/13: 6, 6½, 9, 10, 9, 9, 9, 9, 9, 9, 4, 4, 4, 6, 6, 5,3 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Herm. Kant. Prokurist: Moritz Grausmann. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Justizrat Dr. Jos. Werner, Stellv. Komm.-Rat Dr. Rich. Freih. Michel-Raulino, Dr. Alb. Wassermann, Komm.-Rat Herm. Hellmann, Bamberg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse: Berlin u. Bamberg: A. E. Wassermann; Bamberg: Bayer. Hlandelsbank vorm. Herm. Hellmann; München: Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank. Breslauer Actien-Malzfabrik in Breslau. Gegründet: 23./3. 1872; eingetr. 2./4. 1872. Die Ges. erwarb bei ihrer Gründung die im Besitz von Theodor Gaebel befindliche, auf dem Grundstück Alte Sand- strasse Nr. 11 betriebene Malzfabrik und führte dieselbe bis zum Jahre 1891 fort. Infolge Ausdehnung des Betriebes errichtete die Ges. auf dem von ihr angekauften 9 Morgen grossen an der Hundsfelder Chaussee am Ende der Matthiasstrasse belegenen Grundstücke, jetzt Matthiasstr. 210/220, eine Neuanlage und verkaufte das bisherige Fabrikgrundstück auf der Sandstrasse an die Stadtgemeinde Breslau. Das neue Fabriketablissement wurde mit einer jährl. Produktionsfähigkeit von 80 000 Ctr. Malz aufgeführt und hat im Laufe der Zeit noch mehrfache Erweiterungen erfahren. Die Ges. hat in den Jahren 1893, 1896 von ihrem Grundstück 87 a 57 qm, bezw. 276 qm mit gutem Nutzen verkauft und dagegen im Jahre 1897 im Interesse der weiteren Entwicklung des Unternehmens das zwischen dem Fabrik- grundstück und dem Breslauer Grossschifffahrtskanal belegene, 59 a, 60 am grosse Grund- stück erworben und daselbst eine abgepflasterte Ausbuchtung für Ladezwecke herstellen lassen. 1905 Errichtung eines modernen Silospeichers (Kosten M. 100 000). Absatz jährlich Ca. 120 000 Ötr. Braumalz. 1906/07 Aufnahme der Malzkaffeefabrikation. Zugänge 1907/08 u. 1908/09 auf Gebäude- u. Masch.-Kti M. 45 220 bezw. 21 223. 1909/10 Errichtung eines neuen Fabrikgebäudes, das bis ult. Aug. 1911 inkl. Masch. M. 289 174 erforderte; 1911/12 für Masch. etc. M. 100 000 verausgabt. Die Einführungs-Unk. für Malzkaffee erbrachten 1908/09 M. 124 619 Verlust, zu dessen Deckung der Spez.-R.-F. mit M. 60 000 herangezogen wurde; auch 1909/10–1911/12 genügte der gesteigerte Absatz noch nicht, um aus seinem Erträgnis die unerlässlichen Reklamekosten zu decken. Kapital: M. 1 500 000 in 600 Aktien (Nr. 1–600) à Tlr. 200 = M. 600 u. 1140 Aktien (Nr. 601–1740) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 360 000 in 600 Aktien à Tlr. 200 = M. 600, Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 18. Okt. 1890 um M. 360 000 in 360 Aktien à M. 1000, ferner It. G.-V.-B. vom 17. Juni 1898 um M. 280 000 in 280, ab 1. Sept. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären zu pari vom 15. Juli bis 31. Aug. 1898; auf je M. 6000 nom. alte Aktien kam 1 neue Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 1./5. 1911 um M. 500 000 (auf M. 1 500 000) in 500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./9. 1911; hiervon begeben M. 250 000 zu pari an die Rechtsnachfolger der Gründer, restl. M. 250 000 übernommen von einem Konsort. zu 120 %, angeboten den alten Aktionären vom 26./5.–22./6. 1911 zu 125 %. ―