Sprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. 1917 277 0 0 0 0 0 * * Süddeutsche Spiritusindustrie Kommanditges. auf Aktien in Nürnberg. Gegründet: 19./5. 1913; eingetragen 6./8. 1913. Gründer: Reg.-Rat a. D. Herm. Kreth, B.-Wilmersdorf; Dir. Carl Frohmader, Nürnberg; Spiritus-Zentrale G. m. b. H., Berlin; Bayerische Spiritus-Verwertungs-Genossenschaft, eingetr. Genoss. m. b. H., Regensburg; Münchener Spiritus-Verwert.-Genossenschaft, eingetr. Genoss. m. b. H., München; Würz- burger Spiritus-Verwert.-Genossenschaft, eingetr. Genoss. m. b. H., Würzburg. Zweck: Betrieb von Geschäften aller Art, die mit der Herstell., Reinig. u. dem Ab- satze von Branntwein zus. hängen, u. der Abschluss von Rechtshandlungen, welche hieraus erwachsen. Die Ges. kann Zweigniederlass. an jedem Ort innerhalb der Bundesstaaten Bayern, Württemberg u. Baden errichten. Kapital: M. 100 000 in 500 Aktien à M. 200, übernommen von den Gründern zu pari. Persönlich haftende Gesellschafter: Reg.-Rat a. D. Herm. Kreth, B.-Wilmersdorf; Dir. Carl Frohmader, Nürnberg. Prokuristen: Carl Wagner, Ferd. Schrimpf. Aufsichtsrat: Majoratsbesitzer Hyacinth Graf von Strachwitz, Gr. Stein (Schlesien); Geh. Justizrat Georg Kempf (Berlin); Komm.-Rat Rich. Untucht, Schlachtensee; Paul Brügge- mann, B. Grunewald; Franz Gumtau, Otto Schmelzer, Charlottenburg; Üökonomierat Georg Steinsberger, Barbing b. Regensburg; Ükonomierat Franz Münsterer, Altheim (Niederbayern); Gutsbes. Arthur Riemerschmidt, Pasing b. München; Gutspächter Wilh. Martin, Grosslappen b. München; Ökonomierat Georg Heil, Tückelhausen b. Ochsenfurt; Gutsbes. Georg Streng, Aspachhof b. Uffenheim; Reichsrat Exz. Frhr. von Lindenfels, Thumsenreuth b. Bayreuth; OÖkonomierat Karl Schneider, Rittershof bei Zweibrücken. Vereinigte Nord- u. Süddeutsche Spritwerke u. Presshefe- Fabrik Bast, A.-G., Sitz in Nürnberg. (Firma bis 2./3. 1901: Presshefen- u. Spiritus-Fabrik, A.-G. vorm. J. M. Bast mit Sitz in Buch, dann von 1901 bis 30./9. 1908: Presshefen- u. Spiritus-Fabrik A.-G. vorm. J. M. Bast u. Nürnberger Spritfabrik mit Sitz in Nürnberg, dann Firma seit 1./10. 1908: Vereinigte Nord- und Süddeutsche Spritwerke u. Presshefefabrik Bast A.-G. Nürnberg, Berlin-Lichten- berg. Breslau u. Buch; jetzige Firma wie oben] seit G.-V. v. 30./10. 1909.) Gegründet: 5. bezw. 28./5. 1896 mit Nachtrag v. 11./11. 1896; eingetr. 5./6. bezw. 23./12. 1896. Bei der Gründ. der Akt.-Ges. erfolgte die Übernahme der unter der Firma 1 M. Bast“ in Buch betriebenen Presshefen- u. Spiritusfabrik für M. 694 000. 1896 wurde die G. C. Krausser'sche Spritfabrik in Nürnberg-Ostbahnhof zum Preise von M. 547 822 angekauft. 1908 erfolgte die Erwerbung der Spritfabrik S. H. Fuchs in Lichtenberg u. des Spiritusgeschäftes von Max Bernstein jun. in Breslau, 1909 Ankauf der Spritfabrik L. Brüggemann in Schwetzingen (siehe auch bei Kap.). Mit Wirkung ab 1.2. 1913 wurde die Düsseldorfer Kornbranntwein- brennerei und Hefefabrik S. Oppenheimer mit Zweigfabrik in Niedermarsberg erworben. Die Inhaber wurden in bar abgefunden. Das Hefeproduktionsrecht dieser Firma wurde an die F. Wulff A.-G. in Werl mit Nutzen abgetreten. Zweck: Fabrikation u. Handel mit Sprit, Spiritus, Presshefe u. verwandten Artikeln. Die Zugehörigkeit der Ges. zu der Centrale für Spiritusverwertung G. m. b. H. in Berlin erlosch am 30./9. 1908, von welchem Zeitpunkt ab die Spritfabrik im freien Markte betrieben wurde, doch hat die Ges. Ende 1911 mit der Spiritus-Zentrale m. b. H. in Berlin bis 1918 einen Vertrag abgeschlossen, wonach die Verpachtung der Reinigungsanstalten in Lichtenberg u. Nürnberg, sowie Schmiedefeld an diese erfolgte für jährl. M. 250 000 Pacht sowie die Abschreib. auf diese Fabriken; der Betrag der Abschreib. ist so bemessen, dass sämtl. Anlagewerte mit Ausnahme von Grundstücken u. Gebäuden bis zum J. 1918 auf M. 1 heruntergeschrieben sein werden. Das Spiritusrektifikationskto einschliessl. des Hefe- produktionsrechtkontos wird bis 1919 (Ende des Hefeverbandes) auf M 1 heruntergebracht werden. Als selbständige Unternehmungen betreibt die Ges. zurzeit nur ihre Hefefabrik u. eine Melassebrennerei in Schwetzingen u. die in 1913 neuerworbene Fabrik in Frechen (siehe unten). Im Mai 1913 hat die Ges. die Presshefe- u. Spiritusfabrik der Firma Lülsdorff & Schaefer in Frechen bei Cöln käuflich erworben. Der Besitzantritt dięeser Fabrik erfolgte am 1./10. 1913. Der Kaufpreis betrug M. 1 100 000 u. wurde durch Übernahme einer Hypoth. von M. 400 000 u. der Rest von M. 700 000 aus laufenden Mitteln bar gedeckt. Der Erwerb dieser Fabrik erfolgte mit Rücksicht auf die Hefeproduktionsrechte, welche die Frechener Fabrik im Verbande deutscher Presshefefabrikanten G. m. b. H., dem auch die Nürnberger Ges. angehört, besass und die nunmehr auf diese Ges. übergegangen sind. Die Ges. hat ihre Presshefefabrikation in Nürnberg-Buch mit dem 1./10. 1913 eingestellt, doch wird die Fabrik, welche sich im besten Zustand befindet, auch ferner betriebsbereit gehalten. Einen Teil „%„% hat die Ges. für jährlich M. 170 000 auf die Dauer des Hefe- verbandes, also bis 30./9. 1919, weiterverkauft. Die ihr verbliebenen Hefeproduktionsrechte sowohl aus der Fabrik in Buch wie aus der in Frechen werden nunmehr nur in der Frechener Fabrik ausgenutzt, eine Konzentration, die sich für die Produktionskosten vorteil-