1922 Sprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Masch. 1400, elektr. u. Gas-Anlage 400, Mobil. 700, Fuhrpark 1800, Utensil. 1, Lagerfastagen 1, Transportfastagen 3200, Warenvorräto 9432, Debit. 36 104, Kassa einschl. Bankguth. 7331. – Passiva: A.-K. 25 000, Kredit. 11 544, Zoll- u. Steuerverpflicht. für gestund. Spiritussteuer 19 766, R.-F. 500 (Rückl. 300), Tant. an Vorst. 318, do. an A.-R. 595, Div. 2500, Vortrag 144. Sa. M. 60 369. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 31 487, Abschreib. 2957, Reingewinn 3858. —– Kredit: Gewinnvortrag 132, Waren-Bruttogewinn 38 171. Sa. M. 38 303. Dividenden 1911/12–1912/13: 8, 10 %. Direktion: Emil Sellin, Ernst Retzlaff. Aufsichtsrat: Vors. Gust. Werth, Stettin; Dir. Rob. Hein, Pankow b. Berlin; Fabrikbes. Karl Müller, Hans Borchert, Stettin; Syndikus Dr. Max Boelcke, Berlin. Stettiner Spritwerke, Akt.-Ges. in Stettin. Gegründet: 27./6. 1908 mit Wirkung ab 1./10. 1908; eingetragen 9./7. 1908. Gründer: „Pommersche Spiritus-Verwertungsgenossenschaft, eingetr. Genossenschaft m. b. H., Stettin; Ges. für Brauerei, Spiritus u. Presshefe-Fabrikation, vormals G. Sinner, Grünwinkel; Komm.- Rat Rob. Sinner, Karlsruhe; Privatier Karl Sinner, Mannheim; Bankier Meier Straus, Karls- ruhe; Fabrikbes. Walter Stahlberg, Inhab. der Firma „Paul Julius Stahlberg', Stettin. Diese haben sämtliche Aktien übernommen u. trugen auch den Gründungsaufwand. Die Gründer brachten eine Reihe von Grundstücken, Lagerhäusern, Speichern u. Spiritusreservoiren, so- wie die Spritfabriken der Firmen Ges. f. Brauerei, Spiritus u. Presshefe-Fabrikation (Sinner) u. Paul Julius Stahlberg sowie eine Reihe von Rechten in die neue Akt.-Ges. ein. Die Pommersche Spiritus-Verwertungs-Genossenschaft erhielt für die von ihr gemachten Sach- einlagen Aktien im Nennbetrage von M. 600 000 u. zwar: für die eingebrachten Grundstücke nebst Gebäuden M. 400 000, für das bewegliche Zubehör M. 140 000 u. für die von ihr ein- gebrachten Vertragsrechte M. 60 000. Die Firma Sinner erhielt für die von ihr gemachten Sacheinlagen Aktien zum Nennbetrage von M. 1 400 000, u. Zwar: für die Fabrik in Stettin M. 500 000, für die Fabrik in Neufahrwasser M. 500 000, für das Grundstück in Stolp M. 94 000, u. für das bewegliche Zubehör M. 306 000. Walter Stahlberg, in Firma Paul Julius Stahlberg, erhielt für die von ihm gemachten Sacheinlagen Aktien zum Nennbetrage von M. 600 000, nämlich für das von ihm eingebrachte Grundstück M. 460 000 u. für das bewegl. Zubehör M. 140 000. Zweck: Errichtung, Erwerb u. Betrieb von Spritfabriken u. der damit zus. hängenden Geschäftszweige; auch chem. Abteil. Die Ges. besitzt 2 Weinspritfabriken in Stettin, 1 Sprit- fabrik in Neufahrwasser, je 1 Spirituslagerhaus in Stettin, Neufahrwasser, Stolp bezw. Stolp- münde u. Düsseldorf. Der Uimsatz bezifferte sich 1908/09–1912/13 auf ca. 40 000 000, 36 000 000, 36000000, 46 000 000, 50 000 000 Pr. A. In gleichartig starkem Verhältnis waren die Veredelungs- fabriken der Ges. beschäftigt. Die Ges. gehört der Spiritus-Zentrale G. m. b. H. in Berlin mit einer Beteilig. von M. 1 201 000 an, worauf 25 % eingezahlt. Kapital: M. 3 900 000 in 3900 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 16./9.–15./9.; das erste Geschäftsj. lief vom 1./10. 1908–30./9. 1909. Gen.-Vers.: Okt.-Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrücklagen. höchstens 10 % Tant. an Vorst. u. Beamte, 5 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 15. Sept. 1913: Aktiva: Grundstücke in Stettin, Neufahrwasser, Stolp u. Lagerhaus Düsseldorf nebst baulichen u. masch. Anlagen einschl. Eisenbahnanschlüssen 2 166 145, Bassinwagen, Fuhrpark, Fässer, Kontor- u. Fabrikinventar 320 553, Vorräte an Fabrikaten, Kohlen, Kosten auf gereinigte Bestände, Waren im Kleinvertrieb sowie ver- schied. Material. u. Bestände auf Unk. 314 134, Abschlagszahl. auf den für die Spirituszentrale Berlin eingelagerten Spiritus 4 634 468, Beteilig. an anderen Unternehm. 438 750, Kassa. Wechsel u. Bankguth., Sparkassendepots einschl. in fremder Verwahrung befindl. Effekten 171 308, Hypoth. 12 000. vorausbez. Versich. 8850, erworbene Beschäftigungsrechte 39 090. — Passiva: A.-K. 3 900 000, R.-F. 132 275 (Rückl. 27 034), Delkr.-Kto 30 000, Talonsteuer-Res. 19 500 (Rückl. 3900), Kaut.-Hypoth. 24 940, Kredit.: a) für gestundete Verbrauchsabgabe 2 037 457, b) Akzept- u. Buchschulden 3 780 255, zus. 5 817 712, abzügl. Buchforder. 2 312 462, bleibt 3 505 249, Tant. an A.-R. 31 475, Div. 468 000, Vortrag 13 859. Sa, M. 8 125 300. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne, Fassreparat., Instandhalt. der Gebäude, Masch., Bassinwagen etc., Fuhrwerkunterhalt., Speditionen, Steuern, Kohlen u. alle sonst. Betriebs- bedürfnisse, Kosten des Reinigungs- u. Lagereimankos, Handl.-Unk., Gehälter, Agentenprovis. u. Verkaufsspesen, Reisekosten, Revisionsgebühren u. Sitzungsgelder, Zs., Diskonte u. Bank- sbesen etc. 1 412 501, Ausfälle an Aussenständen 8451, Abschreib. 181 047, Reingewinn 544 270. – Kredit: Vortrag 3576, Einnahmen 2 142 694. Sa. M. 2 146 270. Dividenden 1908/09–1912/13: 11, 10, 13, 13, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Theodor de la Barre, Wilh. Burkhardt. Aufsichtsrat: (6) Vors. Rittergutsbes. Moritz v. Oppenfeld, Reinfeld b. Belgard; Stellv. Rittergutsbes. Aug. Diestel, Stettin; Rittergutsbes. Ökonomierat Georg Flügge, Woddow b. Brüssow; Komm.-Rat Rob. Sinner, Dir. Ludw. Henrich, Karlsruhe; Justizrat v. Koeller, Stettin.