1936 Nachträge. 3 Grüneberger Werkzeug-Werke Act.-Ges. in Strassburg-Grüneberg i. Els. Gegründet: 7./3. 1898. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Alb. Meyer hat sein zu Strassburg (Grüneberg) an der Ill gelegenen Fabrikanwesen mit allem dazu gehörigen Betriebsmaterial, An- u. Zubehör von einem Gesamtflächeninhalt von 3 ha 56 a 26 am in die Ges. eingebracht, wofür ihm 650 Aktien überlassen worden sind. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Feilen, Werkzeugen u. Masch. jeder Art. Kapital: M. 350 000 in 350 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000. Infolge M. 647 255 Abschreib. auf zweifelh. Forderungen u. von M. 124059 auf Masch. u. Betriebsmaferial schloss das Geschäftsjahr 1907 nach Abzug von M. 32 349 Gewinnvortrag u. M. 60 882 Bruttogewinn mit einem Verlustsaldo von M. 765 347 ab. Die a. o. G.-V. v. 10./12. 1908 beschloss deshalb die Herabsetz. d. A-K. durch Zus. legung 2:1, also auf M. 350000; restlicher Verlust von M. 49 209 wurde vorgetragen; 1908 resultierte ein neuer Verlust von M. 6828, zus. also M. 56 038 Verlustsaldo; 1909 u. 1910 M. 2112 bezw. 3265 Nettogewinn. Unterbilanz ult. 1910 noch M. 50 660, die sich 1911 auf M. 56 404 u. 1912 auf M. 63 817 vermehrte. Amortisation des A.-K. u. Ausgabe von Genussscheinen an Stelle der amortisierten Aktien ist vorbehalten. Anleihe: M. 293 234 in Oblig. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom Überschuss bis 5 % Div., sodann 10 % Tant. an A.-R., 10 % an Vorsichts-F. bis 25 % des A.-K., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Kassa 209, Wechsel 127, Bankguth. 5353, Waren: Rohmaterial, Halb- u. Ganzfabrikate, auswärt. Lager 57 450, Immob. 418 379, Masch. u. Betriebsmaterial 40 900, Pferde u. Fuhrpark 5000, Debit. 92 900, Farbband-Kto 3000, Konto Abt. B 4731, Verlust 63 817, – Passiva: A.-K. 350 000, Kredit. 48 635, Oblig. 293 234. Sa. M. 691 870. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 72 896, Abschreib. 29 363. – Kredit: Bruttogewinn auf Waren, Zs. etc. 94 846, Verlust 7413. Sa. M. 102 259. Dividenden 1898–1912: 8, 10, 10, 10, 10, 5, 0, 7, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Direktion: X. Erdmann. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Jos. Ebstein, Th. Meyer, Xaver Erdmann, Strassburg; Isidor Ebstein, Brüssel. Prokuristen: H. Burr, L. Vosen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Colmar i. Els.: Banque de Mulhouse. Vereinigte Stein-, Cement- und Mörtelwerke Akt.-Ges. in Liquid. in Berlin W., Potsdamerstr. 36. (Seit 6./1. 1913 in Konkurs.) Gegründet: 21./4. bezw. 12./6. 1910, unter Mitwirkung von Aug. Thyssen jun., Rüders- dorf; eingetr. 2./7. 1910. Gründer: Dr. jur. Adolph Borchardt, Charlottenburg; Wilh. Salge, Schöneberg; Ernst Kunibert Rohrbacher, Zehlendorf; Ges. für Bauindustrie m. b. H Öhar lottenburg; Ing. Hugo Schön, Charlottenburg. Als Entschädigung u. Belohnung für die Gründung u. deren Vorbereitung wurde dem Wilh. Salge u. der Ges. für Bauindustrie m. b. H. ein Betrag von je M. 50 000 bewilligt. Zwischen dem ersten Vorstand u. den Mitgl. des A.-R. kam es kurz nach Eintrag. der Ges. in das Handels-Register wegen des Ankaufs von 3 Fabrikgrundstücken u. wegen finanzieller Angelegenheiten zu Differenzen. Nach Vertagung einiger G.-V. beschloss dann die a. o. G.-V. v. 19./11. 1910 die Liquidation der Ges., dieselbe bezweckte Fabrikation u. Vertrieb von Kalksandsteinen, Ziegeln, Mörtel u. Werkstücken, Gewinnung von Sand, Kies, Ton, Kalk u. anderen Baumaterialien. Seit 1910 bezw. Anfang 1911 haben Veröffentlich. seitens der Ges. nicht mehr stattgefunden. Die finanziellen Ver- hältnisse hatten sich verschlechtert, denn am 6./1. 1913 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Kaufm. P. Kroll, Berlin, Schmidstr. 9. Wie derselbe Anfang Febr. 1913 berichtete, waren die Eröffnungsbilanz sowie die letzte Dez.- Bilanz von 1911 vollständig falsch. Von den eingezahlten M. 325 000 wurden an Utensil., Gehältern, Entschädigungen etc. im ganzen M. 325 569 (also M. 569 über das Einlage-Kap.) bezahlt. Diese M. 569 wurden von der Vermögens- u. Treuhand-Ges. G. m. b. H. ausgelegt. Eine wirkliche Aktivmasse ist nicht vorhanden. Die Aktiven bestehen in der Hauptsache nur aus Ansprüchen; u. a. einer Forder. an Aug. Thyssen jun. von M. 606 696, welche in Höhe von M. 71 300 anerkannt ist; ferner einer Forder. an die Ges. für Bauindustrie von M. 761 000, welche gleich 0 zu bewerten ist; ausserdem einer Forder. von M. 45 953 an Boswau & Knauer u. M. 86 000 an die Bankfirma Friedländer & Co. in Berlin. Gläubiger-Forder. ca. M. 385 000. Bisher war es nicht möglich eine greifbare Masse zu schaffen. Es schweben noch eine Reihe von Prozessen. Ferner ist die Masse zum Teil davon abhängig, wieviel aus dem Konkurs Aug. Thyssen jun. herauskommen wird, an welchen die Ges. erheblich beteiligt ist. Kapital: M. 1 300 000 in 1300 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari; eingezahlt vorerst 25 %; die restlichen 75 % = M. 975 000 wurden 1910 bezw. 1911 einberufen. doch leisteten die Aktionäre dieser Aufforder. keine Folge u. wurden deshalb ihrer Anteils- rechte und der geleisteten Einzahlungen für verlustig erklärt. Das Kaduzierungsverfahren ist nicht gesetzmässig durchgeführt worden. Liquidator: Wilh. Salge, Schöneberg. (Vorstand: Derselbe bestand zuerst bis 11./8. 1910 aus Ernst Kunibert Rohrbacher, Zehlendorf, Wilh. Salge, Schöneberg, dann aus Rud. Bergmann, Char- lottenburg u. Herm. Nöske, Potsdam, u. zuletzt aus Rud. Bergmann u. Walter Schütt, Berlin.)