14 Noten-Banken der deutschen Kolonien. Schutzgebietes zu zahlen. Diese Steuer wird nicht erhoben, solange der gesamte Noten- umlauf der Ges. den Betrag von Rupien 500 000 nicht übersteigt. Kapital: M. 2 000 000 in 4000 Anteilen à M. 500; anfänglich mit 25 % eingezahlt; am 1./11. 1908 weitere 25 % mit Div.-Ber. ab 1./7. 1908 eingezahlt, ferner am 1./10. 1910 weitere 25 % mit Div.-Ber. ab 1./10. 1910, restl. 25 % am 1./7. 1911 eingezahlt, div.-ber. ab 1./7. 1911. Die sämtl. 4000 Anteile sind von den nachbenannten Gründern der Ges. zu pari übernommen worden, u. zwar von: Deutsch-Ostafrikan. Ges. 2800, Deutsche Bank 250, Disconto-Ges. 250, S. Bleichröder 100, Delbrück Leo & Co., jetzt Delbrück Schickler & Co. 100, von der Heydt & Co. 100, Mendelssohn & Co. 100, Rob. Warschauer & Co., Berlin 100, Hansing & Co., Ham- burg 100, Sal. Oppenheim jr. & Co., Cöln 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Anteil = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom verbleib. 10 % Tant. an Verwalt.-Rat (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von M. 4000), dann 1 % Div., vom Rest die eine Hälfte an deutsch-ostafrikan. Landesfiskus, die andere Hälfte weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Kassa 2 578 682, Sorten 231 107, Wechsel 722 988, Lombard-Vorschüsse 1 897 020, Bankguth. u. Debit. 1 198 118, Effekten 4 050 120, Immobil. 108 000, Mobiliar 1, Telegrammdepot 933. – Passiva: Kap. 2 000 000, R.-F. 57 486, Noten- umlauf 4 988 986, Kredit. 3 209 909, Tratten 315 142, Talonsteuer-Res. 17 500, Gewinn 197 947. Sa. M. 10 786 972. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 125 891, Notensteuer 14 185, Kursverlust auf Effekten 54 055, Abschreib. a. Immobil. 2000, do. a. Mobil. 1134, Rückstell. f. Talonsteuer 3500, Gewinn 208 357 (davon R.-F. 16 409, Div. 145 000, an Verwalt. 7778, an Landssfiskus 45 005, Vortrag 163). – Kredit: Vortrag 158, Provis., Sorten, Wechsel u. Zs. 408 966. Sa. M. 409 124. Dividenden 1905–1913: –, 5½, 8 38―,%§§ „ Direktion: Dr. Wald. Türpen, Joh. Jul. Warnholtz, Caesar Wegener, Berlin. Prokuristen: Edo Berger, Heinr. Schultze. Verwaltungsrat: Vors. Bankier Karl von der Heydt, Stellv. Rentier Georg Zwilgmeyer, Gen.-Konsul Albert von Blaschke, Bankier Carl Joerger, Bankier Franz Urbig, Geh. Komm.- Rat Oppenheim, Geh. Komm.-Rat A. Lucas, Berlin; S. Alfred Freih. von Oppenheim, Cöln; Otto Hansing, Senator Justus Strandes, Hamburg. Zahlstellen: Ges.-Kassen. Deutsch-Asiatische Bank, Shanghai mit Filialen in Berlin, Unter den Linden 31 1, Hamburg, Schauenburger- strasse 34, Calcutta, Canton, Hankow, Hongkong, Kobe, Peking, Singapore, 4 Tientsin, Tsinanfu, Tsingtau, Vokohama. Gegründet: 12./2. 1889; eingetr. 15./5. 1889. Gründer: Kgl. Seehandlung (Preuss. Staats- bank), Disconto-Ges., Deutsche Bank, S. Bleichröder, Berl. Handels-Ges., Bank für Handel u. Ind., Rob. Warschauer & Co., Mendelssohn & Co., Berlin M. A. von Rothschild & Söhne, Jacob S. H. Stern, Frankf. a. M.; Nordd. Bank, Hamburg; Sal. Oppenheim jr. & Cie., Cöln; Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank, München; später traten dem Gründer-Konsortium durch Übernahme von Aktien hinzu: Dresdner Bank, A. Schaaffh. Bankver., Nationalbank f. Deutschl., Berlin; L. Behrens & Söhne, Hamburg. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften u. Förder. des Handelsverkehrs zZwischen Deutschl. u. Asien. Ausgeschlossen sind: Warenhandel für eigene Rechnung sowie Giro- u. Depositen- geschäfte innerh. des Deutschen Reiches. Die Ges. hat die Eigenschaft einer deutschen A.-G. und unterwirft sich für alle ihre inneren Verhältnisse ausdrücklich dem H.-G.-B. und dem in Berlin geltenden bürgerl. Recht. Der Bank wurde 1906 die Konzession zur Ausgabe von Banknoten im Schutzgebiet Kiautschou und in China auf die Dauer von 15 Jahren erteilt. Die Banknoten sind in Abschnitten von 1, 5, 10, 25, 50, 100, 200 u. 500 mex. Doll. sowie von 1, 5, 10, 20, 50, 100 u. 500 Taels auszugeben. Der Umlauf ist in der Konz. nicht begrenzt worden. Die Bank hat seine jeweilige Sicherheit zu gewährleisten, entweder durch Stellung von Bürgen oder durch Hinterlegung von Wertpapieren bei der Reichsbank oder durch Bestellung von Hypotheken an Grund- stücken der Bank. Als Bürgen für die Sicherstellung der Noten sind zugelassen die Bank für Handel und Industrie, Berliner Handels-Gesellschaft, S. Bleichröder, Deutsche Bank, Disconto-Ges., Dresdner Bank u. Mendelssohn & Co. Für die Emissionsbefugnis hat die Deutsch-Asiatische Bank jährlich 1 % auf den Jahresdurchschnitt des täglichen Notenumlaufs zu zahlen. Mit der Ausgabe der Noten auf Mexikan. Dollars lautend wurde in Tsingtau im Juni 1907 begonnen, in Umlauf Ende 1913: Taels 2 595 968 in Dollar- u. Tael-Noten. Hypoth.-Abteilung: Mit Erlass des Reichskanzlers v. 24./1. 1910 erhielt die Bank die Genehmigung zur Ausgabe von Hypoth.-Pfandbr. auf den Inhaber. Die von der Bank zu errichtende Hypoth.-Abteil. hat danach gesonderte Buchführung zu halten, ihren Geschäfts- betrieb bei der Filiale Tsingtau zu zentralisieren u. sich der Aufsicht des Reichskanzlers zu unterstellen. Der Gesamtbetrag der im Umlauf befindl. Hypoth.-Pfandbr. muss in der Höhe des Nennwertes jederzeit durch Hypoth. von mindestens gleicher Höhe u. mindestens gleichem Zinsertrage gedeckt sein. Die Bank darf Hypoth. nur bis zum vierfachen Betrage des ein- gezahlten A.-K. ausgeben. Die Beleihung durch Hypoth. ist auf bebaute Grundstücke u. Bauplätze beschränkt, die innerhalb des Kiautschougebiets oder innerhalb deutscher Konsular-