36 Ereditß und andere Geld-Institute. Berliner Viehcommissions- und Wechsel-Bank in Berlin, C. Königstrasse 37 u. Centralviehhof. Gegründet: Juli 1893. Zweck: Der kommissionsweise Kauf u. Verkauf aller Viehgattungen auf dem Berliner oder auf auswärtigen Vieh- u. Schlachthöfen; die Gewährung von Vorschüssen oder von Kredit in lauf. Rechn. an die Viehhändler u. an die Käufer nach den in Berlin geltenden Usancen; die Gewährung barer Darlehen auf Zeit gegen Bürgschaft oder Hinterlegung von Wechseln oder gegen Verpfändung von Rohstoffen, Wertp, Grundstücken oder sonst. Wert- objekten; Betrieb von Bankgeschäften. In Verbindung mit der Bank steht die Berliner Häute- verwertung G. m. b. H. in Berlin. Die Bank ist beteiligt an der Friedrichsfelder Vieh- kommission G. m. b. H. mit M. 50 000 u. an der Firma Chem. Werke Merkur G. m. b. H. mit M. 30 000 (Verwert. von Knochenabfällen). Seit 1./7. 1912 Filiale bez. Kom manditbeteilig. mit M. 200 000 bei der Firma: Deutsch-Russische Verkehrs-Ges. Fischer & Co. in Eydtkuhnen. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Nam.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 14./11. 1893 um M. 400 000, lt. G.-V. v. 28./2. 1895 um M. 500 000, lt. G.-V. v. 14./2. 1902 um M. 500 000, begeben zu 110 %, div.-ber. ab 1./1. 1903, nochmalige Erhöhung um M. 1 000 000 in 1000 Aktien, ausgegeben zu 112 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 15./3. 1910 um M. 1 000 000 (auf M. 4 000 000), div.-ber. für 1910 zur Hälfte, ausgegeben zu 114 % plus 3½ % für Aktien- stempel. Agio mit M. 127 075 in R.-F. Die G.-V. v. 11./3. 1913 beschloss nochmalige Erhöh. um M. 1 000 000 (also auf M. 5 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913, angeboten zu 120 %, plus 40 M. Emiss.-Kostenbeitrag; diese neuen Aktien erhielten für 1913 nur die Hälfte der gezahlten Div. Agio mit M. 188 715 in R.-F. Die Ubertragung der Aktien ist an die Zustimmung des A.-R. gebunden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Nur die in das Aktienbuch eingetragenen Personen haben das Stimmrecht. Gewinn-Verteilung: Mind. 7½ % zum R.-F. (ist erfüllt), 8 % Tant. an Vorst. Der A.-R. erhält eine Gesamtentschädigung von mind. M. 7000, dann 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Kassa 587 660, Banken u. Bankiers 388 683, Debit. 11 214 814, Coup. 4929, (Avale 376 737), Effekten 323 256, Reports 1 080 338, Wechsel 1 849 022, Sorten 274 485, Beteilig. 300 000, Mobil. 1. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 855 000 (Rückl. 31 284), Delkr.-Kto 402 000 (Rückl. 31 000), Extra-R.-F. 30 000 (Rückl. 10 000), Unterstütz.-F. 34 000 (Rückl. 6000), Talonsteuer-Res. 6000 (Rückl. 5000), unerhob. Div. 770, Kredit. 9 262 425, (Avale 376 737), Tant. an Vorst. 37 545, Entschädig. an A.-R. 7000, Grat. 7000, Div. 337 500, Tant. an A.-R. 18 177, Wehrbeitrag-Res. 4000 (Rückl.), Vortrag 21 773. Sa. M. 16 023 192. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 63 441, Gehälter 157 545, Abschreib. auf Kontokorrent 59 746, do. auf Beteilig. 30 000, Steuern u. Inserate 25 426, Beamtenversich. 7111, Gewinn 516 282. – Kredit: Vortrag 15 673, Effekten 28 095, Sorten 48 211, Wechsel 67 652, Zs. 292 245, Provis. 388 725, Beteilig. 18 950. Sa. M. 859 552. Dividenden 1893–1913: 6, 6, 4, 5, 5, 5, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6½, 6½, 6½, 7, 7, 7, 7, 7, 7½ % (junge 3 %). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Otto Voigt, C. Zillmer; Stellv. Willy Voigt, Fritz Köhler. Prokuristen: S. Gerson, E. Otto, Johs. Schmidt, Carl Fischer. Aufsichtsrat: (7) Vors. Carl Helfert, Stellv. W. Lentz, A. Kowalewski, Gust. Caspar, Herm. Beust, C. Orlowsky, Ad. Kriesche. Zahlstellen: Eigene Kassen. Central-Militair-Darlehnskasse für Lehrer A.-G. in Berlin, C. 25, Alexanderstrasse 39/40. (In Konkurs.) Gegründet: 4./2. bezw. 27./4. 1903; eingetr. 12./5. 1903. Gründer s. Jahrg. 1904/1905. Die Ges. bezweckte Gewährung von Darlehen an einjährig-freiwillig dienende Lehrer u. solche Lehrer, die auf Staatskosten dienen. Kapital: M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000. Bei nachgewiesener Überschuldung der Ges. bei verschiedenen unsicheren Aussenständen wurde am 3./9. 1908 über das Ver- mögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Kaufm. Fischer, Berlin, Bergmannstr. 109. Derselbe schätzte im Prüfungstermin die Passiven, bestehend in Spar- geldern, auf ca. M. 1 000 000 u. andere Forderungen auf M. 600 000. Die Realisierung der Masse ca. M. 555 000 kann bis 15 Jahre währen, denn die Darlehen sind an die Lehrer auf durchschnittlich 15 Jahre gewährt; früher können die Darlehnsnehmer zur Rückzahlung nicht angehalten werden. Das Ergebnis des Konkurses hängt somit davon ab, ob die Lehrer ihrer Rückzahlungspflicht nachkommen. Im günstigsten Falle dürfte die Div. für die Gläubiger ca. 40 % betragen. Im J. 1913 erfolgte eine Abschlagsverteil. von 10 % an die Gläubiger. Die Aktionäre gehen leer aus. Dividenden 1903–1907: 5, 5, 5, 5, 4 %. Deutsche Bank in Berlin W., Behrenstrasse 9 13. Zentralleitung der Depositenkassen: Berlin W., Mauerstr. 28. Filialen: In Bremen, Domshof 22/25 u. Catharinenstr. 5/7; Brüssel, rue d'Aren- berg 5 u. 9; Dresden, Ringstr. 10 (Johannesring); Elberfeld; Ffankf. M.,