82 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 602 697, Provis. 4651, Unk. 147 977, Bankgebäude- u. Grundstücks-Verwalt. 4723, z. R.-F. 2000, z. Spez.-R.-F. 18 000, z. Debit.-R.-F. 24 000, Talon- steuer 5000, Beamten-Pens.-F. 7500, Effekten-Kursverlust 36 222, Rückstell. u. Abschreib. 71 889, Abschreib. auf Bankgebäude etc. 14 765, Gewinn 286 410. – Kredit: Vortrag 26 578, Zs. 1 042 088, Provis. 147 967, Bankgebäude- u. Grundstücks-Verwalt. 9203. Sa. M. 1 225 837. Kurs Ende 1905–1913: 135, 135, 135, 140, 140, 140, 140, 140, 140 %. An keiner Börse notiert. Dividenden 1895–1913: 9, 8, 8, 9, 10, 10, 9, 8, 8, 8, 8, 9, 9, 9, 9, 9, 9, 9, 9 %. Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Direktion: Friedr. Heinemann; stellv. Dir.: O. Hölzer, Döbeln; Herm. Legel, Waldheim. Prokuristen: M. Wolf, B. Kranitzky, Döbeln; F. Witzschel, Hartha; R. Rosenthal, Max Otto, Rosswein; H. Kaltofen, Waldheim. Aufsichtsrat: (6–15) Vors. R. Teubel, Döbeln; Stellv. Franz Kretzschmar, Grossbauchlitz; Ed. Saupe, Walter Pässler, O. Wilsdorf, Döbeln; Fr. Nestler, M. Wegerdt, Rosswein; Arthur Fein, Hartha; Rob. W. Otto, Reinh. Pause, Waldheim. Dörphofer Spar- und Leihkasse in Dörphof i. Schl.-HI. Gegründet: 16./2. 1895. Zweck: Entgegennahme u. Verzinsung von Sparkasseneinlagen u. Gewährung von Darlehen. Kapital: M. 63 000 in 63 Aktien à M. 1000. Ursprüngl. M. 40 000. Die G.-V. v. 22./9. 1904 beschloss Erhöhung des A.-K. um höchstens M. 40 000: gezeichnet M. 23 000 zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Kassa 3822, Reichsbankgiro 624, Bankguth. 239, Hypoth. 140 710, Schuldverschreib. 65 047, Effekten 6729, Wechsel 3518, Debit. 22 034, Zs.- Kto 10 671, Inventar 150. – Passiva: A.-K. 63 000, R.-F. 3848, Spareinlagen 173 859, do. Zs. 6910, Bankschulden 790, Gewinn 5139. Sa. M. 253 548. Dividenden 1906–1913: 4, 5, 5, 7, 6½, 6, 6, 6 %. Direktion: Hch. Muus, P. Jochimsen, J. Klüver. Aufsichtsrat: Vors. J. W. Braack, H. Jauch, H. Mordhorst. Dorstener Bank Akt.-Ges. in Dorsten. Gegründet: 9./4. 1906; eingetr. 4./5. 1906. Gründer s. Jahrg. 1908/09. Zweck: Betrieb aller Bankiergeschäfte. Siehe auch Jahrg. 1909/10. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Kassa u. Reichsbank, Coup. 108 638, Wechsel 180 918, Mobil. 169, Immobil. abzügl. Hypoth. 5334, Bankguth. 81 114, Debit. 1 210 733, Avale 19 600. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. I 30 000 (Rückl. 4590), do. II 26 000 (Rückl. 2900), Talon- steuer-Res. 6000 (Rückl. 2000), Scheckkto 94 072, Depos. 257 848, Kredit. 97 054, Avale 19 600, Div. 50 000, Tant. 4566, Vortrag 21 200. Sa. M. 1 606 509. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. (einschl. Steuern etc.) 26 178, Gewinn 85 424. – Kredit: Vortrag 20 104, Zs. 61 192, Prov. 30 306. Sa. M. 111 603. Dividenden: 1906/07: Gewinn M. 34 026; 1908: 6 % p. r. t.; 1909: 4 % p. r. t.; 1910: 4 %; ............. Direktion: Peter Krause, Karl Reckmann. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Jos. Hermeling, Essen; Stellv. Komm.-Rat Franz Limper, Recklinghausen; Gen.-Dir. Mor. Gross- bünning, Gelsenkirchen; Bank-Dir. Herm. Liebrich, Duisburg. Niederdeutsche Bank Kommanditgesellschaft auf Aktien in Konkurs in Dortmund, Infolge ihrer ungewöhnlich starken Expansionsneigung durch Gründung von zahlreichen Filialen, Gewähr. übermässigen Kredits, Verluste bei Spekulat., übertriebene Gründungstätigkeit geriet die Bank Mitte 1910 in Zahlungsschwierigkeiten, sodass am 27./7. 1910 über das Ver- mögen der Bank das Konkursverfahren eröffnet wurde. Konkursverwalter: Kaufm. Rich. Haack, Dortmund u. Möller, Hamburg, ausserdem wurde ein Gläubigerausschuss gewählt. Die Prüfung der Bücher ergab dass Jahre hindurch total faule Posten als sichere Werte durch die Bilanzen geschleppt u. dass die meisten Bilanzen gefälscht sind. Auch Depot- unterschlagungen und andere strafrechtliche Handlungen, Bilanz- Fälschungen, Untreue, Schiebungen, Gründungsvergehen, falsche Angaben vor dem Register-Richter, nicht recht- seitiger Konkursanmeldung, unordentlicher Buchführung etc. wurden aufgedeckt, sodass der Geschäftsinhaber Jul. Ohm u. der Bücherrevisor Siegfr. Hartwig verhaftet wurden; auch andere Verhaftungen fanden statt. Der erste Strafprozess wegen Vergehens gegen das Depot- u. Börsengesetz fand im Nov. 1911 statt; der zweite Strafprozess gegen genannte nebst Mitgl. des A.-R. etc. dauerte von April bis Oktob. im Jahre 1913. Die Anklage lautete hauptsächlich auf Fälschung der Bilanz, Untreue, falsche Angabe bei Gründungen u. Erhöhung des A.-K., Unterlassung des Antrags auf Konkurseröffnung, unübersichtliche Buchführung u. Vergehen gegen das Börsengesetz. Durch die Zahlungseinstellungen der Bank wurden viele Firmen bezw. Akt.-Ges. zur Konkursanmeldung gezwungen, ebenso der grösste Teil der A.-R.-Mitgl. In der Gläubiger-Vers. der Niederdeutschen Bank v. 5./10. 1910 teilte der Konkurs-