160 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Die Bank steht seit 1907 in näheren Beziehungen zur Disconto-Ges. in Berlin. 1900 wurde eine Geschäftsstelle in Burg bei Magdeburg errichtet, 1905 bezw. 1906 je eine Fil. in Nordhausen bei gleichzeitiger Über- nahme der Bankhäuser S. Frenkel u. HI. Bach daselbst (inzwischen vereinigt), 1906 eine Filiale in Aschersleben bei gleichzeitiger Übernahme der Bankfirma Herzfeld & Büchler daselbst; seit 1907 Filiale in Hildesheim (früher Gebr. Dux), sowie in Dessau (früher Friedr. Franz Wandel), seit 1908 in Stendal, seit 1909 in Peine (füher J. Wertheimer u. Meyer Seckel), in Braunschweig (früher Otto Weibezahl & Co.) u. seit 1./2. 1910 in Naumburg a. S. 1910 Übernahme der Geschäfte der Bankfirmen Tasse & Rothenstein in Dessau, Schultze & Schaele in Magdeburg u. Bernhard Beschütz in Salzwedel. Am 1./1. 1912 erfolgte die Übernahme der Bankfirma Weymar & Co. in Mühlhausen (Thür.). Im Juni 1912 Errichtung einer Filiale in Cöthen unter gleichzeitiger Übernahme der Bankfirma Carl Fürstenheims Erben daselbst. Seit 1./1. 1908 ist die Bank bei dem Bankhause G. Vogler in Quedlinburg, seit Nov. 1910 bei Meyer & Windmüller in Essen-Ruhr kommanditarisch beteiligt. Kapital: M. 17 000 000 in 4960 Aktien (Nr. 1–4960) à Thlr. 200 = M. 600 u. 11 685 Aktien (Nr. 4961–16 645) à M. 1200 u. 1 Aktie à M. 2000 (Nr. 16 646). Urspr. M. 1 050 000, 1870 auf M. 1 800 000, 1872 auf M. 3 000 000, 1886 auf M. 5 100 000, 1891 auf M. 7 500 000 (zu 105 0%) erhöht; nochmal. Erhöh. lt. G.-V. v. 18./12. 1905 um M. 3 000 000 in 2500 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1906. Von diesen neuen Aktien dienten 1250 Stück = M. 1 500 000 zum Parikurse zur Entrichtung des Kaufpreises für die übernommenen Bankgeschäfte von H. Bach in Nordhausen (M. 600 000) u. Herzfeld & Büchler in Aschersleben (M. 900 000), restl. M. 1 500 000 wurden von einem Konsort. zu 125 % übernommen und den alten Aktionären zu 130 % angeboten, einzu- zahlen 25 % u. das Agio bei der Zeichnung, 40 % am 15./3. 1906 u. 35 % am 12./4. 1906. Die a. o. G.-V. v. 20./6. 1907 beschloss zwecks Übernahme des Bankhauses Friedr. Franz Wandel in Dessau u. Gebr. Dux in Hildesheim weitere Erhöhung des A.-K. um M. 4 500 000 (auf M. 15 000 000) in 3750 Aktien à M. 1200, div.-ber. für 1907 zur Hälfte, übernommen von einem Konsort. zu 110 %, angeboten hiervon M. 3 500 000 den alten Aktionären 3: 1 vom 27./6.–10./7. 1907 zu 118 %. Ferner hat das Konsort. an die Firmen Gebrüder Dux in Hildesheim u. Friedr. Franz Wandel in Dessau Abfindungen geleistet, gegen welche beide Firmen vertragsgemäss ihr Gesamtvermögen mit allen Aktiven u. Passiven auf den Magdeburger Bank-Verein mit der Massgabe übertragen haben, dass die Firma Gebrüder Dux den Überschuss ihrer Aktiven über ihre Passiven = M. 618 999 seitens des Magdeburger Bank-Vereins bar aus- gezahlt erhielt; während der Firma Friedr. Franz Wandel der Überschuss ihrer Aktiven über ihre Passiven = M. 226 001 in nenen Aktien des Magdeburger Bank-Vereins, die zu diesem Zwecke dem letzteren seitens des Konsort. zu pari zur Verfüg. gestellt wurden, unter Verrechnung auf Pari-Basis vergütet wurde. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 29./3. 1912 um M. 2 000 000 (auf M. 17 000 000) in 1665 Aktien à M. 1200 u. 1 Aktie à M. 2000, div.-ber. ab 1./1. 1912, übernommen von einem Konsort. zu 108 %, angeboten den alten Aktionären ein Teilbetrag v. 11.–24./4. 1912 zu 111.50 % derart, dass auf M. 10 800 alte Aktien I1neue Aktie à M. 1200 entfiel. Aufgeld mit ca. M. 5000 in R.-F. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April; in der Regel im März. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 600 = 1 St., jede Aktie à M. 1200 = 2 St., die Aktie zu GS.. Gewinn-Verteilung: Mind. 10 % zum R.-F. (jetzt erfüllt), 2 % zu einem Disp.-F. im Interesse der Gesellschaftsbeamten, dann vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Rest 6 060 Tant. an A.-R. (ausserdem eine fixe Vergütung von zus. M. 16 000 jährl.), Überrest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Kassa, Geldsorten u. Coup. 1 954 554, Guth. bei Noten- Banken etc. 875 946, Wechsel 12 593 175, Nostro-Guth. bei Banken u. Bankfirmen 1 972 952, Reports u. Lombards 9 569 744, Vorschüsse auf Waren u. Warenverschiff. 7 827 212, eigene Wertp. 2 961 018, Konsortial-Beteilig. 1 259 051, Beteilig. bei Banken u. Bankfirmen 1 661 500, gedeckte Debit. 15 168 697, do. ungedeckte 10 593 617, Bankgebäude 1 320 115, sonst. Immobil. 3 16 077, Mobil. 193 336. – Passiva: A.-K. 17 000 000, R.-F. 1 700 000, Talonsteuer-Res. 69 000 (Rückl. 24 000), Kredit.: a) Nostro-Verpflicht. 72 011, b) Guth. deutscher Banken u. Bank- firmen 1 196 908, c) Einlagen 20 590 130, d) sonst. Kredit. 13 985 899, Akzepte 12 085 898, noch nicht eingelöste Schecks 5339, Abschreib. auf Bankgebäude etc. 60 000, Tant. der Filialleiter u. Grat. der Beamten 85 000, do. an A.-R. u. Vorst. 94 842, Div. 1 133 333, do. unerhob. 1188, Vortrag 187 447. Sa. M. 68 266 999. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten u. Steuern 951 146, Gewinn 1 584 623. —– Kredit: Vortrag 86 761, Zs. 1 530 498, Provis. (einschl. Devisen, Agio u. Sorten) 838 344, Effekten, Konsortial- u. dauernde Beteilig. 80 166. Sa. M. 2 535 769. Kurs Ende 1889–1913: 106.50, 120, 108, 110.20, 105, 107.90, 110.90, 103, 113.25, 120.50, 125.25, 124.25, 115.25, 120, 129.75, 139, 141, 134, 123.10, 112.10, 115, 115.25, 119.25, 114.25, 117 %, Notiert in Berlin u. auch in Magdeburg; seit 10./6. 1912 auch in Leipzig eingeführt. (Kurs daselbst ult. 1912–1913: 113.75, 117 % Dividenden 1886–1913: 4¾, 5, 6, 6, 66,4¾ 40, 5 05, 5½, 6½, 7, 7½, 6, 6% 7, 7,7. 7½, 7½, 0, 4½, 5½, 6, 6½, 6 0%. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Wilhelm J. Weissel, Gustay Bomke; Stellv. Carl Mühlmann, Paul Pössnecker, Rich. Meyer, Magdeburg: Franz Hahn, Nordhausen: Filialdirektoren: W. Reissner, H. Klins- mann, Aschersleben; Otto Meyerhof, Ludwig Köndgen, Hildesheim; Kurt Wandel, Franz Paufler, Dessau; Arthur Wertheimer, Martin Seckel, Peine; P. Mellingbaus, Karl Hopp, Braun-