190 Kredit-Banken 3 andere Geld-Institute. Zweck: Unterstützung von Handel und Gewerbe, Betrieb von Handelsgeschäften aller Art einschl. Immobil.-Geschäften. Der Königl. Seehandlung (Preussische Staatsbank) ist eine Mitwirk. bei der Geschäftsführ. der Ostbank eingeräumt worden. (S. Jahrg. 1902/03.) Die Bank erwarb 1898 die Bankfirma Heimann Saul in Posen, welche als Depositenkasse der Bank weitergeführt wird. 1899 wurden Zweigniederlassungen in Graudenz und Lands- berg a. W. errichtet (in Landsberg unter Übernahme der Bankfirma C. W. Quilitz). Die G.-V. v. 12./8. 1905 beschloss Angliederung der Ostdeutschen Bank A.-G. vorm. J. Simon Wwe. & Söhne in Königsberg; für nom. M. 6000 Ostdeutsche Bank-Aktien wurden nom. M. 5000 eigene neue Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1905 gewährt. Kap.-Erhöhung zu diesem Zwecke s. unten. Die Ostbank besass bereits M. 1 000 000 des A.-K. der Bromberger Bank für Handel und Gewerbe mit Filiale in Hohensalza, restl. M. 1 000 000 des A.-K. gingen gelegentlich der Fusion der Ostdeutschen Bank an die Ostbank über, welche 1906 die Bromberger Bank auflöste und in Bromberg und Hohensalza Filialen errichtete. 1908 Übernahme des Bankhauses Herm. Küster in Stolp, unter gleichzeitiger Eröffnung einer Filiale an diesem Orte. Anfang 1910 Eröffnung einer Filiale in Thorn. Ca. 600 Beamte. Kapital: M. 27 000 000 in 2000 Nam.-Aktien (Nr. 1–2000) à Tlr. 500 = M. 1500 und 24 000 Inh.-Aktien (Nr. 2001–26 000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 3 000 000, 1898 Erhöh. um M. 5 000 000, übernommen von einem Konsort. unter Führung der Sechandlungs-Societät zu 110 %, davon M. 2 000 000 Aktien den seitherigen Aktionären zu 113 % angeboten. Die G.-V. v. 12./8. 1905 beschloss Erhöh. um M. 10 000 000 in 10 000 Inh.-Aktien. Von dieser Emiss. dienten nom. M. 8 334 000, begeben zu 110 %, zum Eintausch der Aktien der Ostdeutschen Bank in Königsberg (s. oben), die restl. M. 1 666 000 neuen Aktien wurden von einem Konsort. übernommen, hiervon M. 1 600 000 den alten Aktionären zu 116.50 % angeboten. Agio der Em. von 1905 mit M. 1.000 000 in den R.-F. Erhöh. lt. G.-V. v. 28./10. 1909 um M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910, übernommen von einem Konsort. (Kgl. Seehandlung usw.) zu 118 %, wobei sämtl. Kosten von der Ostbank getragen wurden, angeboten den alten Aktionären zu 118 %. Agio dieser Emiss. floss mit M. 382 000 dem R.-F. zu. Noch- mals erhöht lt. G.-V. v. 22./3. 1912 um M. 4 500 000 (auf M. 27 000 000) in 4500 Aktien à M. 1000, div.-ber. mit 50 % des Nennwertes an der halben Div. Pro 1912; ab 1./1. 1913 an der vollen Div.; angeboten den alten Aktionären zu 118 %, eingezahlt 25 % u. das Agio am 1./4. 1912, 25 % am 1./10. 1912, restl. 50 % am 15./12. 1912. Agio mit M. 380 000 in R.-F. Die Nam.-Aktien können auf Verlangen in Inh.-Aktien umgewandelt werden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 1000 = 2 St., 1 Aktie à M. 1500 = 3 St. Inh. von Nam.-Aktier sind nur dann stimmber., wenn die Aktien auf ihren Namen umgeschrieben sind. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K. erreicht, sodann bis 4 % Div., vom Überschuss 12 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von M. 1000 für jedes Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Kassa, Coup. u. Sorten 2 896 946, Guth. b. Noten- Banken 1 131 480, Wechsel 43 777 284, Devisen 1 051 098, Nostroguth. bei Banken 3 362 984, Reports u. Lombards 3 385 399, Vorschüsse auf Waren 7 696 977, eig. Wertp 12 272 903, Konsortial-Beteilig. 2 882 188, Beteilig. bei anderen Banken 50 000; gedeckte Debit. 41 751 633, ungedeckte do. 19 761 865, zus. 61 513 499, abzügl. 303 418 Abschreib. bleibt 61 210 080, (Avale 12 449 464), Hypoth. 815 086, Bankeinricht. 50, Stahlkammern 50 000; 7 Geschäftshäuser abzügl. Hypoth. 2 411 493, Haus- u. Grundbesitz 1 193 528, zus. 3 605 022, abzügl. 41 649 Ab- schreib. bleibt 3 563 373. – Passiva: A.-K. 27 000 000, R.-F. 4 507 600 (Rückl. 134 400), Talonsteuer-Res. 135 000 (Rückl. 40 500), Wehrsteuer-Res. 60 000 (Rückl.), Kredit.: a) Nostro- verpflicht. 1 107 702, b) seitens der Kundschaft bei Dritten benutzte Kredite 1 496 170, c) Guth. deutscher Banken 2 062 074, d) Einlagen 63 262 901, e) sonst. Kredit. 30 599 189, Akzepte 11 357 000, Scheck-Kto 102 641, (Avale 12 449 464), Tant. 381 906, Div. 1 890 000, do. unerhob. 2625, Vortrag 181 040. Sa. M. 144 145 852. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Bank-Unk. 2 062 923, Abschreib. 354 147, Reingewinn 2 687 847. – Kredit: Vortrag 181 429, Zs. 3 224 759, Provis. 938 053, Effekten 481 098, Sorten 248 569, Konsortial 31 006. Sa. M. 5 104 918. Kurs Ende 1892–1913: 106, 104.60, 109.60, 111.50, 107.80, 112.75, 115, 115.50, 113.50, 104, 106.75, 116.25, 120, 127, 124.50, 119.50, 123, 127.20, 130.90, 129.50, 120, 124.50 %. Not. in Berlin. Dividenden 1887–1913: 5½, 5½, 6, 6½, 5¼, 4½, 5½, 4½, 4, 4¼, 5, 6, 7, 7, 5½ 6, 6, 3..... eCußp e. Vorstand: Dir. Komm.-Rat Ernst Michalowsky, Dir. Komm.-Rat Naphtali Hamburger, Posen; Dir. Ludw. Kauffmann, Königsberg; Stellv. Dir, Salo Smoszewski, Heinr. Hunrath, Posen; Stellv. Direktor: Wilh. Papenbrock, W. Pezenburg, W. Flakowski, Königsberg; H. zur Megede, Posen. Filial-Direktion: Ed. Kortüm, R. M. Bartenstein, Allenstein; Paul Michalowsky. Alfr. Haase, Bromberg; Max Hoepe, Danzig: Jul. Brieger, Graudenz; Rich. Marquardt, Lands- berg; Arved Ogilvie, Memel; Fritz Eggeling, U. Mehring, Tilsit; H. Nesselmann, Stolp; Oskar Lichtenstern, Thorn. Prokuristen: Emil Zorek (stell. Dir.), Oscar Meisner, Hugo Götze, Paul Seipold, Max Schallamach, V. Schulz, Gerichtsassessor a. D. Dr. Rudolf Schneider, Friedr. Kortüm, Posen; E. Vonberg, E. Sauer, E. Till, Königsberg; Jul. Brieger, Graudenz.