Hypotheken- und Kommunal-Banken. 223 Hofmann, Bankier Georg Mosler, Bank-Dir. Jul. Rosenberger, Berlin; Bankier Emil von Stein, Breslau; Geh. Komm.-Rat Mor. Leiffmann, Düsseldorf; Bank-Dir. Emil Hancke, Breslau; Bankier Heinrich Keller, Stuttgart; Bank-Dir. Komm.-Rat Ernst Michalowsky, Posen; Bank-Dir. Jul. Traube, Braunschweig. Zahlstellen: Berlin: Gesellschaftskasse, Bank f. Handel u. Ind. sowie deren sonst. Nieder- lass.; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Sämtl. Pfandbr.-Verkaufsstellen. Die Coup. werden stets 14 Tage vor Verfall eingelöst. Deutsche Hypothekenbank (A.-G.) in Berlin, NW. Dorotheenstrasse 44. Privilegiert: 3./4. 1872, 3./4. 1875, 26./8. 1885, 31./7. 1895, 31./8. 1898, 26./3. 1900, 4./1. 1904, 20./8. 1906 u. 10./4. 1911; eingetr. 7./6. 1872. Zweck: Förderung des Realkredits durch Gewährung hypoth. Darlehen gemäss dem Hypoth.-Bank-Gesetz v. 13./7. 1899. 1902 wurde das Kommunalkredit-Geschäft aufgenommen. Kapital: M. 18 000 000 in 15 000 Aktien (Nr. 1–15 000) à Thlr. 200 = M. 600 (urspr. 60 %, seit 1895 75 %, seit 21./3. 1899 voll einbezahlt) u. 7500 Aktien (Nr. 15001–22 500) à M. 1200. Urspr. M. 9 000 000. Die G.-V. v. 16./7. 1903 beschloss Erhöhung um M. 3 000 000 (auf M. 12 000 000) in 2500 ab 1./1. 1904 div.-ber. Aktien à M. 1200, begeben an ein Konsort. zu 113 %, angeboten den Gründern und Aktionären je zur Hälfte 4./2.–4./3. 1904 zu 116 % nebst 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1904. Auf M. 7200 altes A.-K. entfiel 1 neue Aktie à M. 1200. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 22./2. 1906 um M. 6 000 000, davon nur M. 3 000 000 in 2500 Aktien à M. 1200, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907 emittiert, angeboten den Gründern und Aktionären je zur Hälfte vom 8./10.–6./11. 1906 zu 130 %; auf je M. 6000 A.-K. entfiel eine neue Aktie. Restliche M. 3 000 000, div.-ber. ab 1./1. 1911, in 2500 Aktien à M. 1200, angeboten den Gründern u. Aktionären je zur Hälfte v. 15./12. 1910–16./1. 1911 zu 142.50 %; auf je M. 7200 A.-K. entfiel 1 neue Aktie; Agio mit M. 1 000 000 in R.-F. Das A.-K. kann nur auf Beschl. der G.-V. mit Genehm. des Bundesrats und der zuständigen Minister erhöht werden. Hypotheken und Pfandbriefe: Die Bank hat die Berechtigung, auf den Inhaber lautende Hypoth.-Pfandbriefe bis zum 15fachen Betrage des eingezahlten A.-K. und des R.-F. in Stücken von mind. M. 100 auszugeben. Unter Hinzurechnung der in Umlauf befindl. Hypoth.-Pfandbr. der Bank darf der Gesamtbetrag der in Umlauf befindl. Kommunal- Oblig. den 15 fachen Betrag des eingezahlten A.-K. und des gesetzl. R.-F. nicht um mehr als den fünften Teil übersteigen. Der Gesamtbetrag der in Umlauf befindl. Pfandbr. muss in Höhe des Nennwertes jederzeit durch Hypoth. von mind. gleicher Höhe und mind. gleichem Zinsertrage gedeckt sein, und zwar bei ländlichen mind. zur Hälfte durch unkündbare Amort.-Hypoth., ebenso muss der Gesamtbetrag der in Umlauf befindl. Kommunal-Oblig. in Höhe des Nennwerts jederzeit durch Kommunal-Darlehen von mind. gleicher Höhe und mind. gleichem Zinsertrage gedeckt sein. Die Beleihung ist auf im Deutschen Reich belegene Grundstücke beschränkt und der Regel nach nur zur ersten Stelle zulässig. Die Beleihung darf die ersten drei Fünf- teile des Wertes des Grundstückes nicht übersteigen. Die Beleihung landwirtschaftlicher Grundstücke innerhalb der preuss. Monarchie ist bis zu zwei Dritteilen des Wertes gestattet. Auf den nicht abgehobenen Betrag verloster Hypothekenbriefe, deren coupon- mässige Verzinsung aufgehört hat, vergütet die Bank nach Ermessen der Direktion und je nach Lage des Geldmarktes bis zu 2 % Depositalzinsen. Die Reichsbank beleiht die Hypoth.-Pfandbr. u. die Kommunal-0Oblig. in erster Klasse. Letztere sind im Königreiche Preussen mündelsicher. Der Hypoth.-Bestand betrug Ende 1913: M. 288 116 140, wovon an Amort.-Hypoth. M. 34 145 740, an kündb. Hyp. M. 253 970 400. Zur Pfandbr.-Deckung dienten M. 285 695 063. Der Pfandbr.-Umlauf betrug Ende 1913: M. 274 478 300, und zwar: 5 % IV. –VI. Serie M. 504 000 in Stücken à M. 200, 300, 600, 1500, 3000. Zs. der V. Serie am 2./1. u. 1./7., der IV. u. VI. Serie am 1./4. u. 1./10. Tilg. in 50 Jahren ab 1875 u. 1878 mit ½ % u. ersparten Zs. durch Ausl. — Kurs in Berlin Ende 1901–1913: 112, 117.10, „ 110.25, 107.45, 108.25, 105.50, 104.75, 104, 103 %. 4 % Serien I u. Ia konv. (ehemals 4½ %). In Umlauf Ende 1913: M. 2 169 500. Stücke Serie T à M. 300, 600, 3000; Serie Ta à M. 200, 300, 500, 1000, 2009, 5000. Zs.: 1./4. u. 1./10. Amort. durch Ausl. oder Ankauf mit mind. % u. ersparten Zs. Kurs in Berlin Ende 1901–1913: 98.50, 100.25, 100.75, 100.30, 100.50, 100, 96.70, 98.75, 100, 99.10, 98.30, 95.25, 99.20 %. 4 % Serie VII. In Umlauf Ende 1913: M. 40 018 200. Stücke à M. 200, 300, 500, 1000, 2000, 5000 . Zs.: 2./1. u. 1./7. Amort. durch Ausl. al pari oder Ankauf mit mind. ½ % u. ersparten Zs. – Kurs Ende 1901–1907: 98.50, 100.25, 100.40, 100.40, 100.50, 100, 96.70 %. Seit 2./1. 1908 mit Serie X=–XII zu einer Notiz vereinigt. Notiert in Berlin. 3½ % Serie VIII von 1886 und 1889. Stücke à M. 200, 300, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1891 mit mind. jährl. ½ % u. ersparten Zs. in längstens 60 Jahren durch Ausl. oder Ankauf. Ausl. event. im März zum 1./10. – Kurs Ende 1901–1913: 92, 95.25, 96, 94.90, 95.50, 94.75, 90, 91.75, 91.25, 90.30, 89.25, 86.30, 83.25 %. Notiert in Berlin. 3½ % Serie IX von 1896. Verl. und Kündigung bis 1. Jan. 1905 ausgeschlossen. Em. M. 20 000 000. In Umlauf inkl. Serie VIII Ende 1913: M. 11 998 100. Stücke à M. 200, 300, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 1./4. u. 1./10. Tilg.: Können ab 1./1. 1905 durch Rückkauf oder