240 Hypotheken- und Kommunal-Banken. Zweck: Gewährung hypoth. Darlehen auf Grundstücke innerh. des Deutschen Reiches nach Massgabe des Hyp.-Bank-Ges. Die Beleihung erfolgt ausschliesslich zur I. Stelle und darf des Wertes eines Grundstückes nicht übersteigen. Die Bank gewährt ferner Amort.-Darlehen an Preuss. Kommunen u. sonst. Körperschaften des öffentl. Rechtes, sowie Darlehen an Kleinbahn-Unternehm. u. betreibt diejenigen Geschäfte, die nach §5 des Hyp.-Bank-Ges. gestattet sind. Kapital: M. 24 000 000 in 16 000 Aktien (Nr. 1–16 000) à M. 1500, wovon Nr. 1–10 000 auf 500 Thlr. lautend u. 6000 Aktien à M. 1500. Urspr. A.-K. M. 7 500 000, erhöht 1867 auf M. 15 000 000 in 5000 Aktien à M. 1500 mit 25 % Einzahlung. Die G.-V. vom 24. März 1888 beschloss allmähliche Vollzahlung der Aktien u. Umwandlung in Inh.-Aktien. Vollzahl. der letzten 4000 Aktien erfolgte Juli 1895. Die G.-V. v. 20, März 1897 beschloss die Erhöh. des Grundkapitals von 15 000 000 auf 30 000 000 Mark. Die Erhöhung erfolgte nach Bedarf; zunächst wurden M. 3 000 000 in 2000 Aktien à M. 1500 ausgegeben (div.- ber. ab 1. Jan. 1898), begeben an die Dresdner Bank und Nationalbank f. Deutschland zu 117.50 %, angeboten den Aktionären 1.–10./9. 1897 mit 120 %, dann 1909 emittiert M. 3 000 000 in 2000 Aktien à M. 1500 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1910, begeben an ein Konsort. (Dresdner Bank etc.) zu 127 %, angeboten den alten Aktionären 6: 1 vom 9.–25./8. 1909 zu 132 %, eingezahlt 25 % nebst Agio u. Schlussnotenstempel bei der Anmeldung, restl. 75 % bis 20./12. 1909. Die G.-V. v. 14./2. 1912 beschloss weitere Erhöh. um M. 3 000 000 (auf M. 24 000 000) in 2000 Aktien à M. 1500 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912, übernommen von einem Konsort. (Dresdner Bank etec.) zu 134 % zuzügl. sämtl. Emiss.-Kosten bis zu 6 % des Nominalbetrages, angeboten den alten Aktionären v. 6.–19./7. 1912 zu 145 %. Agio mit M. 1 024 954 in R.-F. Lieferbar sind nur solche Aktien der früheren Emissionen, welche mit dem roten Aufdruck: „Firma seit 20. April 1895 Preussische Pfandbrief-Bank“ versehen sind. Hypotheken-Pfandbriefe, Kommunal- und Kleinbahnen-Obligationen: Die Bank ist befugt, auf Inhaber lautende Hyp.-Pfandbr., Kommunal- u. Kleinbahn-Oblig. zu verausgaben: Hypothekenpfandbriefe. Der Gesamtbetrag der von der Bank auszugebenden Hypoth.-Pfandbr. u. Kleinbahnen-Oblig. darf den fünfzehnfachen Betrag des eingezahlten Grundkapitals einschliesslich des Kapital-R.-F. und etwaiger zur Sicherung der Pfandbr.- Gläubiger bestimmter Rücklagen nicht überschreiten. Der Gesamtbetrag der im Umlauf befindlichen Hypoth.-Pfandbr. muss in Höhe des Nennwertes jederzeit durch Hypoth. an Grundstücken innerhalb des Deutschen Reiches von mind. gleicher Höhe und mind. gleichem Zinsertrage gedeckt sein. Die Deckung muss, soweit Hypoth. an landw. Grund- stücken dazu verwendet werden, mind. zur Hälfte aus Amort.-Hypoth. bestehen, bei denen der jährl. Tilgungsbeitrag des Schuldners nicht weniger als ein Vierteil vom Hundert des Hypoth.-Kapitals beträgt. Die Bank darf jedoch, falls solche Hypoth. vor der Zeit zurückbezahlt werden, an ihrer Stelle bis zum Ablaufe der planmässigen Tilgungszeit Hypoth. anderer Art zur Deckung benutzen. Kommunal-Obligationen. Der Gesamtbetrag der von der Bank auszugebenden Oblig. darf unter Hinzurechnung der im Umlauf befindl. Hypoth.-Pfandbr. u. Kleinbahnen- Oblig. den obengenannten Höchstbetrag nicht um mehr als den fünften Teil übersteigen. Die Pfandbrief-Emissionen und die Kommunal-Oblig. der Bank sind von der Reichs- bank erstklassig zur Beleihung zugelassen und ausserdem von einer Reihe deutscher Staats-Institute und Notenbanken für lombardfähig erklärt. Die Kommunal-0Oblig. können zur Anlegung von Mündelgeld verwendet werden. In Umlauf waren Ende 1913 an Hypoth.-Pfandbr. u. Certifikaten M. 3 292 247 600 (Hypothekenbestand M. 347 487 908, davon als Unterlage M. 342 503 502), Kommunal- Oblig. M. 93 487 100 und Kleinbahn-Oblig. insgesamt M. 5 041 000, und zwar: 3½ % Hypoth.-Pfandbr. Serie XVII von 1895 M. 50 000 000. Stücke à M. 5000, 3000, 1000, 500, 300 u. 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Ende 1913 in Umlauf: M. 22 108 500. Ausl. und Künd. ab 1./1. 1905. Kurs Ende 1899–1913: In Berlin: 93, 87.50, 91.90, 95.30, 96, 94.75, 94.75, 94, 90.25, 92, 91.60, 90.50, 89.80, 87.30, 83.10 %. —– In Frankf. a. M.: 93, 87.30, 91.30, 95.30, 96, 94.80, 94.70, 93.60, 90, 91.90, 91.50, 90.40, 89.70, 87, 83.30 %. 3½ % Hypoth.-Pfandbr. Serie XVIII von 1897 M. 32 000 000. Stücke à M. 5000, 3000, 1000, 500, 300 u. 100. Zs. 1./4. u. 1./10. Künd. u. Ausl. war bis 1./1. 1908 ausgeschlossen. In Umlauf Ende 1912: M. 16 049 300. Kurs in Berlin Ende 1899–1913: 93.75, 88.50, 91.90, 95.30, 96.10, 95.10, 94.80, 94, 90.25, 92, 91.60, 90.50, 89.80, 87.30, 83.10 %. Eingeführt Jan. 1898. Erster Kurs: 100 %. In Frankf. a. M. Ende 1906–1913: 94, 90, 91.90, 91.50, 90.40, 89.70, 87, 83.30 %. 4 % Hypoth.-Pfandbr. Serie XVIII von 1898 M. 18 000 000. Ende 1913 in Umlauf: M. 15 667 000. Bis auf den Zinsfuss alles wie bei obiger 3½ % Serie XVIII. Kurs in Berlin Ende 1898–1913: 102, 100.75, 97, 99.25, 101.25, 101.75, 101.30, 100.75, 100, 97.25, 99.50, 99.60, 98.80, 98.50, 95.90, 92 %. Aufgel. im Okt. 1898. In Frankf. a. M. Ende 1906–19133 100, 97.20, 99.50, 99.20, 99, 98.50, 95.80, 92.10 006 4 % Hypoth.-Pfandbr. Serie XIX von 1899 M. 30 000 000. Stücke à M. A 5000, B 3000, C 1000, D 500, E 300, F 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Künd. und Ausl. vor 1./1. 1909 ausgeschlossen. In Umlauf Ende 1913: M. 26 283 700. Eingeführt im Juli 1899 in Berlin zu 101.75 %, in Frankf. a. M. zu 101.80 %. Kurs Ende 1899–1913: 101, 96.30, 99.50, 101.25, 101.75, 101.25, 100.60, 100, 97, 99.50, 99.60, 98.80 98.50, 95.90, 92 % – In Frank- furt a. M. Ende 1910–1913: 99, 98.50, 95.80, 92.10 %.