Hypotheken- und Kommunal-Banken. 27 Zweck: Förderung des Bodenkredits in der Rheinprovinz, in Westfalen, sowie in den übrigen preuss. u. deutschen Gebieten. Zu diesem Zwecke betreibt die Bank Geschäfte entsprechend dem Hypoth.-Bank-Gesetz v. 13./7. 1899. Kapital: M. 20 000 000 in 20 000 Aktien à M. 1900. (Serie A–D 16 000 Stück vollgezahlt, davon von Serie D M. 3 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1910 zum 30./9. 1910 einberufen. Serie E 4000 Stück, mit 25 %, in Sa. also Ende 1913 M. 17 000 000 eingezahlt. Die G.-V. kann das Kapital mit Genehmig. des Bundesrats u. der zuständigen Minister erhöhen. Hypotheken-Pfandbriefe: Die Bank giebt bis zur Höhe der von ihr erworbenen hypothe- karischen oder Grundschuldforder., insoweit sie den im Statut angegebenen Vorschriften entsprechen, verzinsliche Hypoth.-Pfandbr.aus. Der Gesamtbetrag der im Umlaufe be- findlichen Hypoth.-Pfandbr. muss in Höhe des Nennwertes jederzeit durch Hypoth. von mindestens gleicher Höhe und mindestens gleichem Zinsertrage gedeckt sein. Den Hypoth. stehen im Sinne dieser Satzungen die Grundschulden gleich. Die Deckung muss, soweit Hypoth. an landwirtschaftlichen Grundstücken dazu verwendet werden, mindestens zur Hälfte aus Amort.-Hypoth. bestehen, bei denen der jährl. Tilgungs- beitrag des Schuldners nicht weniger als ein Viertel vom Hundert des Hypoth.-Kapitals beträgt. Die Bank darf jedoch, falls solche Hypoth. vor der Zeit zurückbezahlt werden, an ihrer Stelle bis zum Ablaufe der planmässigen Tilgungszeit Hypoth. anderer Art zur Deckung benutzen. Die Hypoth.-Pfandbr. lauten auf den Inhaber; auf Antrag sind sie jederzeit auf Namen und die auf Namen lautenden auf Inhaber umzuschreiben. Stücke unter M. 100 werden nicht ausgegeben. Die pünktliche Zahlung von Kapital und Zs. der Hypoth.-Pfandbr. wird gewährleistet durch die Ansprüche der Bank aus den hypothe- karisch gesicherten Schuldverschreib. oder Grundschulden, sowie überhaupt durch die unbedingte Haftung der Bank mit ihrem gesamten Vermögen einschliesslich der R.-Fs. Die Zinsscheine werden bereits 14 Tage vor Fälligkeit eingelöst. Die Pfandbr. werden seitens der Reichsbank, der Königl. Seehandlungs-Societät, der Bayer. Notenbank, der Württ. Notenbank, der Badischen Bank, der Sächs. Bank, des Herzogl. Leihhaus-Amts in Braunschweig und der Königl. Bayer. Hauptbank und deren Filialen in I. Klasse beliehen. In Umlauf waren an Pfandbr. Ende 1913 M. 267 248 400 (Hypoth.-Bestand M. 283 111 820, davon zur Pfandbr.-Deckung M. 278 557 963), und zwar: 3½ % M. 28 597 900, 4 % M. 238 650 500, welche sich verteilen auf: 4 % Pfandbr. Serie I: M. 20 000 000. Stücke à M. 5000, 1000, 500, 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Tilg. durch Pariauslos. v. 1./1. 1905 ab (früher auch keine Kündig.) mit mind. ½ % mit Zs. in längst. 56 Jahren; kann auch v. 1./1. 1905 ab ver- stärkt werden. Kurs Ende 1899–1913: In Berlin: 99.10, 97.25, 98, 100.75, 100.60, 100.10, 100.10, 100.25, 96.40, 99, 99.10, 98.70, 98.50, 95.50, 92 %. – In Leipzig: 99.30, 97.25, 98, 100.75, 100.60, 100.50, 100.75, 100.40, 96.90, 99, 99, 98.80, 98.60, 95.50, 92.25 %. 3½ % Pfandbr. Serie II: M. 20 000 000. Stücke à M. 5000, 1000, 500, 100. Zs. 1./4. u. 1./10. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Tilg. durch Pariauslos. v. 1./10. 1904 ab (früher auch keine Künd.) mit mind. ½ % mit Zs. in längstens 60 Jahren; kann auch v. 1./10. 1904 ab verstärkt werden. Kurs Ende 1899–1913: In Berlin: 92.25, 89.40, 91, 95, 96, 94.25, 94.60, 93.10, 90, 91.80, 91, 91.10, 90, 87.50, 83.30 %. – In Frankf. a. M.: 92.30, 89.20, 91.20, 95, 95.70, 94.30, 94.80, 93.10, 90, 91.50, 91.30, 90.90, 90.20, 87.50, 83.50 %. – In Leipzig: 92.25, 89.30, 91.10, 95.25, 95.60, 94, 95, 94.50, 90.30, 91.50, 91, 90.90, 90, 87.50, 83.50 %. 4 % Pfandbr. Serie III: M. 20 000 000, alles wie bei Ser. I, auch Kurs in Berlin u. Leipzig.– Kurs in Hamburg (nur Serie III u. V) Ende 1899–1913: 99.10, 97.25, 98, 100.75, 100.60, 100.10, 100, 100, 96.25, 99, 99, 98.50, 98.50, 95.50, 92 %. – In Frankf. a. M. Ende 1906 bis 1913: 100, 96.40, 99, 99.20, 98.60, 98.40, 95.50, 92 %. 3½ % Pfandbr. Serie IV: M. 40 000 000, alles wie bei Serie II, auch Kurs. 4 % Pfandbr. Serie V vom Jan. 1897: M. 20 000 000. Stücke à M. 5000, 3000, 1000, 500, 300, 100. Tilgung, Kündigung, Zs. wie bei Serie I u. III, auch Kurs. 3½ % Pfandbr. Serie VI von 1898, unkündbar bis 1908: M. 20 000 000. Stücke à M. 5000, 3000, 1000, 500, 300, 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Tilg. ab 1. Jan. 1908 mit mind. ½ % nebst ersparten Zs. in längstens 60 Jahren durch Auskl. im Juni zum 1. Jan.; ab 1. Jan. 1908 stärkere Tilg. und gänzliche Kündigung mit Frist von 6 Monaten vorbehalten. Kurs Ende 1898–1907: In Berlin: 99.30, 93.70, 90.40, 91.50, 95.90, 97, 95.80, 96.90, 95, 90 %. – In Frankf. a. M.: 99.50, 93.90, 90.40, 91.50, 95.90, 97, 95.80, 96.80, 95.10, 90 %. – In Hamburg: 99.50, 93.70, 90.40, 99, 95.90, 97, 95.80, 96.50, 93.10, 90.30 %. – In Leipzig: 99.50, 93.90, 90.40, 91.50, 96, 97.90, 96.80, 95.80, 95.90, 91.50 %. Seit 2./1. 1908 Kurs wie Serie II. 4 % Pfandbr. Serie VII von 1898: M. 20 000 000, Serie VIIa von 1904: M. 10 000 000, un- kündbar bis 1908. Stücke à M. 5000, 3000, 1000, 500, 300, 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Coup.-Verj.: Serie VII 5 J., Serie VIIa 4 J. (K.) Tilg. ab 1./1. 1908 mit mind. ½ % nebst ersparten Zs. in längstens 56 Jahren durch Ausl. im Juni zum 1./1.; ab 1./1. 1908 stärkere Tilg. u. gänz- liche Künd. mit Frist von 6 Mon. vorbehalten. Eingeführt Serie VII zu Berlin im Sept. 1898. Ein Teilbetrag von M. 7 500 000 wurde 13./2. 1900 zu 100 % aufgelegt. Zugel. Serie VIIa im Jan. bezw. Febr. 1904. Ein Teilbetrag von M. 7 500 000 wurde 17./3. 1904 zu 100.90 % auf- gelegt. Kurs Ende 1898–1907: In Berlin: 103.50, 100.90, 98.75, 98.90, 101, 101.60, 100.80,