Hypotheken- und Kommunal-Banken. 309 Als Deckung für Hypoth.-Pfandbr. dürfen nur Hypoth. benutzt werden, welche. ausser den gesetzlichen und reglementarischen Bestimmungen, auch den von der Königl. Bayer. Staatsregierung getroffenen besonderen Anordnungen entsprechen. Hiernach darf die Be- leihung regelmässig nur bis zur Hälfte des Grundstückswertes erfolgen, eine höhere Be- leihung, bis zu 60 % des Wertes, ist nur mit Zustimmung des Staatskommissars statthaft. Auf landwirtschaftl. Grundstücke dürfen nur Amort.-Hypoth. gegeben werden, bei welchen der jährl. Tilg.-Beitrag nicht weniger als ½ % des Hypoth.-Kap. beträgt; Ausnahmen hiervon erfordern die Zustimmung des Staatskommissars. Kapital: M. 51 000 000 in 30 000 Aktien (Nr. 1–30 000) à M. 600 u. 27 500 Aktien (Nr. 30 001–57 500) à M. 1200. Das urspr. A.-K. von M. 18 000 000 wurde erhöht 1890 um M. 9 000 000, ferner lt. G.-V.-B. vom 5. Nov. 1897 um M. 6 000 000 in 5000 Aktien à M. 1200, wovon 4500 Stück offeriert den Aktionären zu 164 %. Die G.-V. v. 28. Nov. 1898 beschloss weitere Erhöh. um M. 4 500 000 in 3750 Aktien à M. 1200. Von diesen Aktien wurden 2750 Stück den Aktionären zu 165 % angeboten. Nochmals erhöht lt. a. o. G.-V. v. 20./2. 1908 um M. 7 500 000 (also auf M. 45 000 000) in 6250 Aktien, hiervon dienten M. 3 900 000 zu pari zur Übernahme der Nürnberger Bank (siehe oben), M. 999 600 zu pari zur Übernahme der Würzburger Volksbank (siehe oben), restliche M. 2 600 400 wurden zu 150 0 an ein Konsort. begeben, welches davon M. 1 785 600 den alten Aktionären zu 160 % = M. 1920 und M. 759 600 den Inhabern mehrerer von der Bank übernommener Banbe . anbot. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 27./3. 1913 um M. 6 000 000 (auf M. 51 000 000) in 5000 Aktien à M. 1200, mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913, übernommen von einem Konsort. zu 145 %, zuzügl. aller Emiss.-Kosten, angeboten den alten Aktionären v. 15./5.–4./6. 1913 zu 155 %; auf M. 9000 A.-K. entfiel 1 neue Aktie à M. 1200. – Die Aktien lauten auf den Inhaber; können in auf Namen lautende u. diese wieder auf Inh.-Aktien umgeschrieben werden. – Gründerrechte 1890 durch Vertrag aufgehoben. Pfandbriefe und Kommunal-Obligationen. Diese lauten auf den Inhaber, können aber auf den Namen eines bestimmten Berechtigten umgeschrieben werden. Die Gesamt- summe der umlaufenden Hypoth.-Pfandbr. zuzüglich der umlaufenden Kommunal-Oblig., für welche das gesamte Gesellschaftsvermögen haftet, darf den zehnfachen Betrag des eingezahlten A.-K. und des ausschliesslich zur Deckung einer Unterbilanz oder zur Sicherung der Pfandbriefgläubiger bestimmten R.-F. nicht übersteigen. Den Pfandbr. ist im Königreiche Bayern durch Ministerialverordnung vom 9./9. 1899 die Mündelsicherheit verliehen; ferner ist lt. Ministerialbekanntmachungen vom 30./10. und 3./11. 1899 die Anlage von Kapitalien der Gemeinden und Stiftungen, auch der- jenigen der Kirchen- und Pfründestiftungen, sowie der sonstigen nicht unter gemeind- licher Verwalt. stehenden Stiftungen in den Pfandbr. gestattet. Auch die Kommunal- Oblig. sind in Bayern zur Anlage von Kapitalien der Gemeinden u. Stiftungen zugelassen. Ende 1913 befanden sich bei einem Gesamtbestande von M. 488 002 531 an Hyp.-Dar- lehen (davon M. 484 874 809 zur Pfandbr.-Deckung) in Umlauf M. 478 561 500 an Pfandbr. in Stücken à M. 5000, 2000, 1000, 500, 200, 100, davon M. 248 825 400 zu 4 %, M. 229 714 900 zu 3½ % und M. 21 200 unerhob. verloste Pfandbriefe. 4 % Pfandbr., jederzeit verlosbar u. kündbar. Serien 19, 21, 23, 31, 47, 53, 69, 93, 106, 107 u. 112.8 28.1./1. u. 1./7. Serie 18, 20, 22, 24 u. 25. Zs. 1./4. u. 1./10. Serie 113 u. 116 1./2 U. 1./8. In Umlauf Ende 1913: M. 140 957 100. Kurs Ende 1899–1913: In München: 100.25, 99.60, 100.50, 102.40, 101.90, 101.70, 101.30, 101, 99.80, 100, 100.70, 100.50, 100.10, 99.20, 96.90 %. Ausserdem notiert in Augsburg. Serie 47 eingeführt in München im Febr. 1908, in Augsburg im März 1908. Serie 53 (M. 10 000 000) u. 69 (M. 10 000 000) gelangte ab 25./8. 1908 bezw. 15./4. 1909, Serie 93 (M. 10 000 000) ab 6./1. 1910 zur Ausgabe, Serie 106 (M. 10 000 000) ab 11./8. 1911, Serie 107 (M. 10 000 000) gelangte ab 31./10. 1911, Serie 112 (M. 10 000 000) lt. Genehm. v. 26./6. 1912, Serie 113 (M. 10 000 000) lt. Genehm. v. 19./3. 1913, Serie 116 (M. 15 000 000) lt. Genehm. v. 18./3. 1914 zur Emiss. 4 % unverlosbare Pfandbr., jederzeit kündbar. Serien 48–52. Zs. 1./4. u. 1./10. In Umlauf Ende 1913: M. 4 558 700. Eingeführt in München u. Augsburg. Kurs in München Ende 1908–1913: 100, 101, 100.50, 100.10, 99.20. 96.90 %. 4 % unverlosbare Pfandbr., Kündig. auf 10 Jahre ausgeschlossen; bei Serie 26–30 bis 1./3. 1917, Serie 32–36 bis 1./10. 1917, Serie 37–46 bis 1./1. 1918, Serie 54 u. 55 bis 1./11. 1018 Serle 56––63 bis 1. 1. 1919, Serie 64–68 bis 1./4. 1919, Serie 70 bis 15. /4. 1919, 71 u. 72 bis 1./9. 1919, Serie 73–77 bis 1./11. 1919, Serie 78–92 bis 1./1. 1920, Serie 94–97 bis 1./6. 1920, Serie 98–101 bis 1./1. 1921, Serie 102–105 bis 1./4. 1921, Serie 108–111 bis 1./1. 1922, Serie 114 bis 15./2. 1923, Serie 115 bis 1./1. 1924. In Umlauf Ende 1913 bis Serie 109: M. 103 309 600. Kurs in München Ende 1907–1912: 100.20, 100.30, 101.30, 101.10, 100.30, 99.30 %. Ausserdem notiert in Augsburg. Die Ausgabe der Serien 71 u. 72 wurde am 12./8. 1909, der Serien 73–92 am 13./11. 1909, der Serien 94–97 am 27./6. 1910, der Serien 98–101 am 1./12. 1910, der Serien 102–105 am 7./3. 1911 genehmigt; Serie 114 am 19./3. 1913, Serie 115 am 5./1. 1914 genehmigt. Kurs der ab 1920–1922 kündbaren Pfandbr. Ende 1911–1913: 100.60, 99.50, 96.90 %. 3½ % Pfandbr., jederzeit verlosbar u. kündbar. Serie 1–10 Zs. 1./3. u. 1./9.; Serie 11–20 ― II1. 1%% Serie 21–34 Zs. 1./5. u. 1./11.; Serie 35–38 Zs. 1./. u. 1./10. In Umlauf Ende 1913: M. 229 714 900. Kurs Hade 1899–1913: In Frankf. a. M. (Serie 1–10): 94.40, 91.40, 94.70, 97.90, 99.40, 99, 98.40, 97, 92, 93. 92.80, 92.60, 90.50, 87.20, 86.10 %. – In München: