320 Hypotheken- und Kommunal-Banken. „. Hypotheken- und Wechselbank in Schwerin i. M. u. 65 Agenturen, davon 64 in Mecklenburg und 1 in Preussen (Ratzeburg). Gegründet: 19./8. 1871; letzte Statutänd. 28./4. 1906 u. 11./3. 1910 (genehm. 9./6. 1910). Zweck: Vermittlung und Erleichterung des Kapital- u. Kreditverkehrs. Die Geschäfte der Bank zerfallen in die Abteil. der Hypoth.-Bank und diejenige der Wechselbank. Für die Hypoth.-Bank normieren die Vorschriften des Hyp.-Bank-Ges. v. 13./7. 1899. Wirkungskreis: 1) hypoth. Beleihung von Grundstücken u. Ausgabe von Schuldverschreib. auf Grund der erworbenen Hypoth.; – 2) Erwerb, Veräusserung u. Beleihung von Hypoth.; – 3) Gewährung nichthypoth. Darlehen an inländ. Korperschaften des öffentl. Rechtes oder gegen Übernahme der vollen Gewährleistung durch eine solche Körperschaft u. Ausgabe von Schuldverschreib. auf Grund der so erworbenen Forder.; – 4) Gewährung von Darlehen an inländ. Kleinbahn- unternehm. gegen Verpfändung der Bahn u. Ausgabe von Schuldverschreib. auf Grund der so erworbenen Forder.; – 5) Ankauf u. Beleihung der von ihr ausgegeb. Schuldverschreib. –— Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Die Darlehen sind seitens der Bank der Regel nach unkündbar und werden entweder durch Annuitäten oder zu vorher bestimmten Fälligkeitstagen in Raten oder ungetrennter Summe zurückgezahlt. – Pfandbr.-Hypoth. auf Bauplätze und auf unfertige, nicht ertrags- fähige Neubauten besitzt die Bank nicht. Die Bank ist u. a. durch Aktienbesitz beteiligt bei der Mecklenb. Sparbank in Schwerin (Div. 1910–1913: 6½, 7, 7, 7 %), sowie bei der Mecklenb. Treuhand-Ges. m. b. H. Seit 1912 auch Beteilig. bei der Rostocker Bank mit Vorz.-Aktien (letzte Div. 5 %). Die Beteilig. bei den 1912 ersoffenen Meckl. Kalisalzwerken Jessenitz ist seit Jahren vollständig abgeschrieben. Kapital: M. 9 000 000 in 15 000 Aktien à M. 600 (Tlr. 200). Pfandbriefe: Die von der Ges. ausgegeb. Hypoth.-Pfandbr. und die von ihr auf Grund von Darlehen an Kleinbahnunternehm. ausgegebenen Schuldverschreib. dürfen den 10 fachen Betrag des eingez. A.-K. u. des ausschliessl. zur Deckung einer Unterbilanz oder zur Sicher. der Pfandbriefgläubiger bestimmten R.-F. nicht übersteigen. Komm.- u. Kleinbahn-Oblig. sind bisher nicht ausgegeben worden. Die Reichsbank beleiht die Pfandbr. Die Mecklenburg- Schwerinsche Regierung erteilte der Bank unterm 14./5. 1901 die ausdrückl. Genehm., Schuld- verschreib. (Pfandbr.) auf den Inhaber in den Verkehr zu bringen. Verj. der Coup. u. Stücke nach den gesetzl. Bestimmungen bezw. 4 J. (F.) bezw. 30 J. (F.) In Umlauf waren hiervon Ende 1913: M. 124 032 200, davon M. 4 652 700 eigener Bestand (durch M. 130 354 743 Hypoth. gedeckt), u. zwar zu 4½ % M. 886 200, zu 3½ % M. 23 426 500, zu 3¾ % M. 4 980 000, zu 4 % M. 94 739 500. 4½ % Pfandbr., I. Serie, zu 125 % verlosbar, M. 1 500 000 Stücke à Tlr. 25, 50, 100, 200, 500 = M. 75, 150, 300, 600, 1500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. mit 0.335 % mit Zs. in 60 Jahren. Verl. halbj. im März u. Sept. (zuerst 26./3. 1872) zur Auszahl. auf 1./10. bezw. 1./4. Ende 1913 in Umlauf: M. 886 200. Kurs Ende 1894–1913: In Berlin: –, 122, 120, 120, 116.30, –, –, 115.50, 116.50, –, –, –, –, 118.50, 116, –, 115.30, 117, 118.50, 112 %. – In Frankf. a. M.: % 0, 120 120, 99 115, 15, 110 95, 105, 110, 102, 115, 115, 117, 115, 110 %. 4 % Pfandbr., I. Serie von 1899, M. 10 000 000, verlosbar u. kündbar ab 1./1. 1909, Stücke à M. 3000, 1000, 300, 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./1. 1909 nach vorgäng. 3 monat. Künd. oder Verl. Aufgelegt 10./4. 1899 M. 5 000 000 zu 102.25 %. In Umlauf Ende 1913: M. 9 599 800. Kurs in Berlin Ende 1899–1913: 100, 98.50, 100, 101.90, 102.10, 101.70, 101.30, 100.20, 96.80, 99, 99.70, 99.30, 98.70, 96, 93.75 %. 4 % Pfandbr., II. Serie von 1901, mit staatl. Genehm. v. 4./5. 1901. M. 10 000 000, unverlosbar u. unkündbar 1./1. 1910, Stücke à M. A 3000, B 1000, C 300, D 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg ab 1./1. 1910 nach vorgängiger, mind. 3 monat. Künd. oder Ausl. Die Rückzahl. erfolgt nach Massgabe der Tilg. der als Hinterlage dienenden Hypoth. In Umlauf Ende 1913: M. 9 392 000. Kurs in Berlin Ende 1901–1913: 100, 101.90, 102.10, 101.70, 101.40, 100.20, 96.80, 99, 99.70, 92.30, 98.70, 96, 93.75 %. Aufgel. 20./5. 1901 zu 98.75 %. 4 % Pfandbr., III. Serie von 1902, M. 10 000 000, unverlosbar u. unkündbar bis 1./1. 1912, Stücke à M. A 3000, B 1000, C 300, D 100. Zs. 2./. u. 1./7. Tilg. ab 1./1. 1912 nach vorgäng., mind. 3 monat. Künd. oder Ausl. Die Rückzahl. erfolgt nach Massgabe der Tilg. der als Hinter- lage dienenden Hypoth. In Umlauf Ende 1913: M. 9 000 000. Kurs in Berlin Ende 1902–1913: 102.50, 102.30, 101.90, 101.50, 100.40, 97, 99.30, 99.80, 99.30, 98.80, 96, 93.75 %. Eingef. März 1902. Erster Kurs am 20. 3. 1902: 102 %. 4 % Pfandbr., IV. Serie von 1903, M. 10 000 000, unverlosbar u. unkündbar bis 1./1. 1913, Stücke à M. 3000, 1000, 300, 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./1. 1913 nach vorgäng., mind. 3 monat. Künd. oder Ausl. Die Rückzahl. erfolgt nach Massgabe der Tilg. der als Hinterlage dienend. Hypoth. In Umlauf Ende 1913: M. 9 098 700. Kurs Ende 1903–1913: 102.30, 101.90, 101.60, 100.60, 97, 99.30, 99.80, 99.40, 98.80, 96, 93.75 %. Eingef. März 1903. Erster Kurs 12./3. 1903: 103 % Aufgel. hiervon M. 5 000 600 am 18. /5. 1903 zu 102.80 %. Notiert in Berlin. 4 % Pfandbr., V. Serie von 1904: M. 20 000 000, unverlosbar u. unkündbar bis 1./1. 1914, Stücke à M. 3000, 1000, 300, 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./1. 1914 nach mind. 3 monat. Künd. oder Ausl. Die Rückzahl. erfolgt nach Massgabe der Tilg. der als Hinterlage dienenden Hypoth. In Umlauf Ende 1913: M. 17 649 000. Ein Teilbetrag v. M. 10 000 000 am 21./1. 1904 zu 102.60 % zur Zeichnung gestellt, weitere M. 6 000 000 am 9./1. 1905 zu 101.90 % aufgelegt.