324 Hypotheken- und Kommunal-Banken. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Dresdner Bank, A. Schaaffh. Bankverein, C. Schlesinger- Trier & Co.; Frankf. a. M.: Dresdner Bank u. alle bei dem Verkauf der Pfandbr. beteiligten Bankfirmen. Aktien-Gesellschaft für Boden- und Kommunal-Kredit in Elsass-Lothringen zu Strassburg i. Els. Gegründet: 18./3. 1872. Letzte Statutänd. v. 29./3. 1912, genehm. mit kais. Dekret v. „... Zweck: Förderung des Realkredits u. des Kommunalkredits durch Gewährung nach be- stimmter Zeit, nach Kündigung oder durch Amortisation rückzahlbarer Darlehen gemäss dem Hypoth.-Bank-Gesetz v. 13./7. 1899. Kapital: Urspr. M. 9 600 000 in 24 000 Aktien à M. 400 (frs. 500). Auf die früher mit 50 % einbezahlten Aktien wurden weitere 25 % per 1./10. 1898, restliche 25 %, div.-ber. ab 1./1. 1906, zum 23./12. 1905 einberufen. Die G.-V. v. 29./3. 1912 beschloss Erhöh. um M. 2 400 000 in 2000 Aktien à M. 1200, mindestens zu 180 % zu begeben (noch nicht durchgeführt). Das Grundkapital kann auf Beschl. der G.-V. u. mit Genehm. des Kaiserl. Ministeriums von Elsass-Lothringen bis zu M. 19 200 000 erhöht werden. Die Aktien können auf Kosten des Aktionärs auf Namen lautend umgewandelt u. ebenso wieder auf Inhaber gestellt werden. Gründer- bezw. Bezugsrechte: Die ursprünglichen Unterzeichner der früher begebenen Aktien haben bei Kapitalserhöhungen, insofern sie noch Inhaber von Aktien sind, nach Verhältnis ihres Aktienbesitzes ein Vorzugsrecht bei der Subskription zum Bezuge der Hälfte der neu zu begebenden Aktien zum Begebungskurse. Dieses Vorrecht besteht nur solange, als das Grundkapital den Betrag von M. 19 200 000 nicht übersteigt. Pfandbriefe u. Obligationen: Die Ges. gibt auf Inhaber lautende Pfandbr. aus, deren in Umlauf befindlicher Gesamtbetrag in Höhe des Nennwertes jederzeit durch Hypoth. von mind. gleicher Höhe u. mind. gleichem Zinsertrage gedeckt sein muss. Die Deckung muss, soweit hach dem 1./1. 1900 erworbene Hypoth. an landw. Grundstücken verwendet werden, mind. zur Hälfte aus Amort.-Hypoth. bestehen, bei denen der jährliche Tilg.-Beitrag des Schuldners nicht weniger als /7 vom Hundert des Hypoth.-Kapitals beträgt. Soweit solche Hypoth. vor der Zeit zurückbezahlt werden, darf die Ges. jedoch an ihrer Stelle bis zum Ablaufe der planmässigen Tilg.-Zeit Hypoth. anderer Art zur Deckung benützen. Die Ges. darf, solange das A.-K. nicht über den derzeitigen Betrag von M. 9 600 000 erhöht wird, Pfandbr. bis zur Höhe des 20fachen Betrags des eingezahlten A.-K. ausgeben. Tritt eine Erhöhung des A.-K. ein, so dürfen Pfandbr. auf das neue A.-K. nach Massgabe der Vorschriften des Gesetzes v. 13./7. 1899 nur in Höhe des 15 fachen Betrages des neuen Kapitals u. der ausschl. zur Deckung einer Unterbilanz oder zur Sicherung der Pfandbr.- Gläubiger bestimmten R.-F. ausgegeben werden. Kapitalien von Gemeinden u. öffentlichen Anstalten in Elsass-Lothringen dürfen in diesen Pfandbr. angelegt werden. Die Reichsbank beleiht dieselben in der ersten Klasse (die Kommunal-Oblig. nicht). In Umlauf waren Ende 1913 bei 188 295 086 Deckungs-Hypoth.: Pfandbr. M. 183 074 000, davon zu 4 % M. 57 168 700, zu 3½ % M. 125 905 300, ausserdem Komm.-Oblig. M. 10 094 200 (Deckung M. 11 401 074) u. zwar: 3½ % Pfandbr., Serie I: M. 4 000 000. Stücke zu A M. 500 v. 23./4. 1881; anfangs 4 %; seit 1./1. 1896 zu 3½ %. Tilg. von 1882 ab in 50 Jahren; I. Verl. 20./6. 1882 auf 1. fl. 1883. In Ende 1913: M. 2 176 000. % Serie II: M. 5 000 000. Stücke zu A M. 500 v. 10./6. 1882; anfangs 4 %; seit 1./1. 1896 zu 3% Tilg. von 1893 ab in 40 Jahren; I. Verl. Juni 1893 auf 1./1. 1894. In Umlauf Ende 1913: M. 3 092 000. (3½ % Serie III: M. 10 000 000. Bereits zurückgezahlt.) 4 % Serie IV: 10 000 000. Stücke zu A 500, B 300, C 200 M. v. 6./2. 1886. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. von 1896 ab in 40 Jahren; I. Verl. Juni 1896 auf 1./1. 1897. In Umlauf Ende 1913: M. 5 032 700. Kurs Ende 1893–1913: 103, 104, 101.40, 101, 101, 101, 101, 100, 100, 100, 102, 101, 101, 101, 99.50, 100.20, 100.70, 100.50, 100.50, 99, 96.50 %. Notiert in Frankf. a. M. 4 % Serie V: V. 5 000 000. Stücke nur zu M. 500. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. vom 1./1. 1898 ab in 40 Jahren. In Umlauf Ende 1913: M. 3 403 Kurs in Strassburg Ende 1910–1913: 101, 101, 100, 96.50 %. 4 % Serie VI lt. minist. Genehm. v. 7./8. 1907, M. 10 000 000, Stücke à M. 2000, 1000, 500, 300 u. 200. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./1. 1918 durch Verl., freihänd. Rückkauf oder Kündig. 4 % Serie VII It. minist. Genehm. v. 12./2. 1908, M. 10 000 000, Stücke à M. 5000, 2000, 1000, 500, 300, 200, 100. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./10. 1918 durch Verl., freihänd. Rück- kauf oder Kündig. 4 % Serie Vff lIt. minist. Genehm. v. 18./1. 1909, M. 10 000 000, Stücke à M. 5000, 2000, 1000, 500, 300, 200 u. 100. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./1. 1909 durch Verlos., freihänd. Rück- oder Kündig. 4 % Serie IX lt. minist. Genehm. v. 10./12. 1910 M. 10 000 000, Stücke à M. 5000, 2000, 1000, 500, 300 u. 200. Tilg. ab 1./10. 1921 durch Verlos., freihänd. Rückkauf oder Kündig- 4 % Serie X It. minist. Genehm. v. 172. 1912 M. 5 000 000, Stücke à M. 5000, 2000, 1000, 500, 300, 200 u. 100. Tilg. ab 1./1. 1923 durch Verlos., freihänd. Rückkauf oder Kündig. In Umlauf Ende 1913: M. 4 252 500.