342 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke 2 783 775, Gebäude 1 601 171, Mobil. 100, Pfandbr.-R.-F. 137 500, do. Amort.-F. 226 684, do. Verwalt. 6875, Kassa 514, Bankierguth. 41 846. —– Passiva: A.-K. 1 750 000, Pfandbriefe 2 750 000, R.-F. 162 066 (Rückl. 4872), Res.-F. (Pfandbr.-Verwalt.) 3000, Talonsteuer-Res. 15 000, Kredit. 20 300, Div. 87 500, Tant. an A.-R. 4928, Vortrag 5671. Sa. M. 4 798 467. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Be- u. Entwässerung 6480, Grundstücks-Unk. 7245, Elektrizität 2987, Gas 1653, Pfandbr.-Zs. 96 250, Reparat. 14 724, Steuern 21 491, Saläre u. Löhne 13 451, Unfallversich. 700, Abschreib. 15 000, Gewinn 102 972. – Kredit: Vortrag 5521, Grundstückserträge 275 675, Zs. 1172, Pfandbr.-Verwalt. 587. Sa. M. 282 957. Dividenden: 1888/89–1893/94: 4, 9, 9, 8½, 8½, 8 %; 1894 bis 31./12. 1895: 9½ %; 1896–1913: 6½, 7, 6, 6, 6, 6, 5¾, 5¾, 6¼, 6, 6, 6, 6, 6, 5, 5, 5 %. Direktion: Hermann Silberberg, Moritz Gotthardt. Aufsichtsrat: Vors. Baumeister Rob. Guthmann, Stellv. Konsul a. D. Ernst Vohsen, Rentier Benj. Marx, Berlin; Rechtsanw. Dr jur. G. Herzfeld, Wildpark. Zahlstelle: William Rosenheim & Co., Berlin, Unter den Linden 33. Actien-Bauverein „Passage“ in Berlin, W. U. d. Linden 22 23. Gegründet: 1870 auf unbeschränkte Zeit. Die Ges. bezweckt Erwerbung von Grund- stücken u. Gebäuden in Berlin, Verwertung u. Ausnutzung derselben, auch durch die Er- richt. u. den Betrieb von Unternehm. für eigene Rechnung oder durch finanzielle Beteilig. an derartigen Unternehm., Ausnutzung der techn. Einricht., auch über die eigenen Grund- stücke hinaus, Beteilig. bei Hotelges., insbes. bei der Berliner Hotel-Ges. Der Grundbesitz des Actien- Bauvereins „Passage“ umfasst die Grundstücke Unter den Linden 22/23, Friedrichstr. 163/164, Behrenstr. 50, 51, 52, im Gesamtausmasse von 331 dR. Auf diesen befindet sich die Passage mit Läden, Konzertsälen, Restaurants, Geschäftslokalen, Hotel garni, Panoptikum u. elektr. Zentrale. Die Räumlichkeiten sind an insges. 57 Parteien ver- mietet, die Hauptflächen in der I. u. II. Etage, „Passage-Panoptikum“' genannt, an ein Theater-Unternehmen bis 30./9. 1915 mit einer Option des Mieters auf fernere 5 J. Hierzu kommen ferner die gemäss G.-V.-B. v. 27./2. 1912 für den Preis von M. 1 650 000 erworbenen Grundstücke Friedrichstr. 161/162 in der Grösse von ca. 30,5 dR, in denen sich Wohnungen, Bureaux u. Geschäftslokale befinden. Auf den Kaufpreis von M. 1 650 000 wurden von der Ges. „Passage“ M. 350 000 bei der Auflassung dieser Grundstücke bar bezahlt u. 4 Hypoth. im Gesamtbetrage von M. 1 300 000 übernommen. Von diesen gelangte eine Hypoth. über M. 199 000 am 1./10. 1912 zur Rückzahlung. Die Mietserträge des alten Passage-Grund- besitzes betrugen in den J. 1909–1913 M. 444 284, 439 646, 457 319, 461 477, 472 511. Miets- ertrag für Friedrichstr. 161/162 1912 u. 1913: 35 694, 73 513. Abschreib. auf diesen Grund- besitz sind mit Rücksicht auf den höheren Zeitwert nicht mehr vorgenommen worden. Auf Grund der Beschlüsse der G.-V. der Ges. v. 21./5. 1912 u. 15./6. 1912 hat sich der Actien-Bauverein „Passage“ als stiller Gesellschafter bei der Berliner Hötel-Ges. (Kaiserhof) mit einem Einlagekapital von M. 3 000 000 beteiligt, von denen M. 2 000 000 bereits gezahlt sind, während die restl. M. 1 000 000 erst am 1./7. 1915 zahlbar sind. Bis zu diesem Fermin ist der Berliner Hotel-Ges. unter der Garantie des Actien-Bauverein „Passage“ ein Bank- kredit von M. 1 000 000 verschafft worden; 1914 weitere Garantie für M. 1 000 000 über- nommen. Die stille Ges. gilt als v. 1./1. 1912 begründet u. endet am 31¼12 941, verlängert sich jedoch, mangels Kündigung 2 Jahre vor Vertragsablauf, um jeweils 10 Jahre. Der Actien-Bauverein „Passage' erhält auf seine Einlage 5 % Jahreszs. in vierteljährlichen Postnumerando-Zahlungen u. ferner denjenigen Reingewinn der Berliner Hotel-Ges., der sich nach den gesetzlich erforderlichen Abschreib., nach jährl. Ausstattung eines Mobil.-Ern.-F. bis zu M. 200 000, ferner nach Dotierung des R.-F., nach der Entricht. der Tant. u. nach Zahlung einer Div. von bis 4 % ergibt. Der Actien-Bauverein „Passage“* hat der Berliner Hotel-Ges. gegenüber mit Wirkung für deren Gläubiger anerkannt, dass er verpflichtet ist, allen gegenwärtigen u. zukünftigen Gläubigern der Berliner Hotel-Ges. gegenüber mit seinen Kapitalansprüchen aus der Einlage zurückzutreten. Dem Actien- Bauverein „Passage“ ist die Befugnis eingeräumt, sich von den Angelegenheiten der Ges. persönlich zu unterrichten u. die Geschäftsbücher u. die Papiere einzusehen u. sich aus ihnen Übersichten anzufertigen. Weiter hat der Actien-Bauverein „Passage“, nachdem seine G.-V. am 15./6. 1912 die Erhöhung des A.-K. um M. 3 600 000 beschlossen hatte, im Umtausch gegen nom. M. 3 202 800 neue Passage-Aktien mit Div.-Ber. v. 1./1. 1912 nom. M. 5 338 000 Aktien der Berliner Hötel-Ges. mit Div.-Ber. v. 1./1. 1912 ab erworben. Dieser Erwerb erfolgte auf Grund einer von den G.-V. v. 20./5. bezw. 15./6. 1912 bestätigten Offerte, welche den Aktionären der Berliner Hotel-Ges. einen Umtausch von 5 Aktien der Berliner Hotel-Ges. in 3 Aktien des Actien-Bauverein „Passage“ unter der von der G.-V. der Ber- liner Hotel-Ges. am 20./5. bezw. 15./6. 1912 erfüllten Bedingung anbot, dass die Berliner Hotel-Ges. nach Gleichstellung ihrer St.- u. Vorz.-Aktien die Herabsetzung ihres A.-K. von M. 6 000 000 auf M. 3 600 000 beschlösse (ist geschehen). Für 1912 erhielt die Passage-Ges. „„. Hotel Ges. 4 % Div. u. M. 316 442 auf die stille Beteilig., 1913 4 % Div. u. .290 598. Bezüglich der in der G.-V. des Actien-Bauverein „Passage“ beschlossenen Kapitals- Erhöhung um bis M. G 600 000 nahm der A.-R. am 31./8. 1912 eine Offerte der Firma