350 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Kolonie Grunewald; Kaufm. Georg Stemmler, Charlottenburg; Kontreadmiral a. D. Rud. Engel, Deutsch-Wilmersdorf; Kaufm. Franz Grangé, Berlin. Auf das A.-K. brachten nach näherer Massgabe des Ges.-Vertrages (§ 29) die drei ersten Gründer zus. in die Akt.-Ges. ein: Eine zu 6 % verzinsl. Grundschuld von M. 1 000 000, die auf den ihnen gehörigen beiden Grundstücken Kommandantenstr. 76/79 u. Beuthstr. 17/22 nebst elektr. Licht- u. Kraftstation eingetragen ist, rückzahlbar am 1./10. 2006; die Vorbelastung beträgt zus. M. 5 742 327, Ferner räumten die Witwe Stemmler und Georg und Kurt Stemmler der Akt.- Ges. an dem bezeichneten Grundbesitz das Niessbrauchsrecht auf die Dauer bis 1./10. 2006 ein, ebenso das Recht, diesen Grundbesitz bis zum 1./10. 2006 zum Preise von M. 6 767 500, d. h. M. 2 298 672 unter den vorliegenden Werttaxen, jederzeit käuflich zu erwerben. Als Entgelt für diese Einlage erhielten die 3 genannten Personen 1000 für voll gezahlt erachtete Aktien zum Nennbetrag, und zwar Witwe Stemmler 800 Stück, Georg Stemmler 100 Stück und Kurt Stemmler 100 Stück. Alle der Akt.-Ges. aus den Stemmler'schen Verpflicht. zustehenden Rechte, sind durch bezügl. Eintrag. im Grundbuche sichergestellt. Zur Wahrnehmung aller Rechte aus den bezügl. Verträgen, sowie behufs jeder- zeitiger Verfüg. über die in Frage kommenden Grundstücke des Industrie-Gebäudes, wurde der für diese Zwecke besonders errichteten: „Private Vermögens-Verwaltungs-Ges.“ m. b. H. zu Berlin von Seiten der Stemmler'schen Erben, für die fraglichen Grundstücke unbeschränkte Vollmacht bis zum J. 2006 unwiderruflich erteilt. Für die von dritter Seite übernommene Amort. auf die erststellige Hypoth. war die Ges. 1909 genötigt, einzutreten; auch 1910 bis 1912 war die Ges. gezwungen für die den Stemmler'schen Erben obliegenden Verpflicht. einzutreten, um das Unternehmen zu halten. Die Ges. ist dadurch in ernste Zahlungs- schwierigkeiten geraten. Sie war gezwungen 1912 eine diesbezügl. Abschreib. von M. 1 030 000 zu machen. Die Unterbilanz stieg deshalb 1912 von M. 114 026 auf M. 1 143 692 bei M. 1 100 000 A.-K. Wegen des Verkaufes der Grundstücke siehe unten bei Kap. Die a. o. G.-V. v. 23./6. 1913 beschloss die Liquid. der Ges. Dieselbe bezweckte Verwaltung der in Berlin an der Kommandantenstr. 76/79 u. Beuthstr. 18/22 sowie Beuthstr. 17 gelegenen Handelsstätte genannt „Industrie-Gebäude“. Die Mietzins-Erträgnisse aus diesen Grund- stücken sollten ca. M. 400 000 betragen, doch wurde dieser Betrag nicht erzielt (1910 nur M. 372 037, 1911 nur M. 347 674). Der oben genannte Grundstückskomplex kam am 6./12. 1912 zur Zwangsversteiger.; er wurde durch eine eigens neugeschaffene Akt.-Ges. Indusrie- Gebäude zum Preise von etwa M. 3 750 000 erstanden. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000; hiervon wurden M. 1 000 000 durch Sacheinlagen gedeckt (s. oben) und M. 100 000 bar eingezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj.; erstes Geschäftsjahr vom 1./10.–31./12. 1907. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Kassa 1, Verlust 1 143 692. – Passiva: A.-K. 1 100 000, Kredit. 43 193, unerhob. Div. 500. Sa. M. 1 143 693. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 114 026, Handl.-Unk. 507, Betriebs- Unk. 116, Abschreib. a. Grundschuld 1 030 000. – Kredit: Miete 957, Verlust-Saldo 1 143 692. Sa. M. 1 144 649. Dividenden: 1907: 6 % (3 Monate); 1908–1912: 5, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Franz Grangé, Berlin, YVorkstr. S4a. Aufsichtsrat: Vors. Rentier Jul. Cohn, Berlin; Oberstabsarzt a. D. Dr. Kühne, Charlotten- burg; Kontreadmiral a. D. Rud. Engel, Wilmersdorf. Allgemeine Boden-Akt.-Ges. in Berlin, W. 8, Französische Strasse 55. Gegründet: 31./1. 1906; eingetr. 14./2. 1906. Gründer: A. Schaaffh. Bankver. etc., Berlin. Zweck: Erwerb von Grundstücken aller Art sowie deren Verwalt. u. Verwert., insbes. durch Herstell. von Strassen, Plätzen, Baulichkeiten u. sonst. Anlagen u. durch Veräusser. im ganzen oder in Parzellen. Die Ges. kaufte im März 1906 von der Berl. Terrain-Ges. Prenzlauer Allee m. b. H. zu Berlin die dieser gehörigen, zu Berlin belegenen Grundstücke; Grösse 31 ha 65 a 20 qm. Der Kaufpreis ist auf M. 12 600 000 (= ca. M. 39.80 pro qm) in der Weise belegt worden, dass ein Betrag von M. 6 236 770 in bar gezahlt u. in Anrechnung auf den Rest eine auf den Grundstücken lastende 4 % Hypoth. in Höhe von M. 6 363 230 übernommen wurde. Diese Hypoth. war bis 31./12. 1906 für die Allg. Boden-Akt.-Ges. unver- zinslich u. ist am 2./1. 1913 abgelöst worden. Die Hypoth. ist ohne Kündigung am 31./12. 1912 fällig. Die Hypoth.- Gläubiger sind verpflichtet: Strassen- u. Vorgartenland, das der Stadtgemeinde Berlin zum Zwecke der Anlegung von Strassen übereignet wird, ohne Entschädigung aus der Pfandverbindlichkeit zu entlassen u. auf Erfordern der Schuldnerin ihre Hypoth. auf die einzelnen zu bildenden Baublocks oder Par- zellen zu verteilen. Das Terrain liegt an der Prenzlauer Allee, innerhalb des Berliner Weichbildes; es wird im Süden von der Ringbahn, im Westen von der Lychener- strasse begrenzt u. dehnt sich im Norden über die Wisbyerstrasse hinaus bis zur Weichbild- grenze von Berlin aus. Das Terrain kann, unabhängig von den Nachbargrundstücken, auf- geschlossen werden, mit Ausnahme der Lychenerstrasse, welche gemeinschaftlich mit einer von der Deutschen Bank errichteten Terrain-Ges. zu regulieren ist. Nach einer sachver- ständigen Schätzung erfordert die anbaufähige Herstellung des Terrains einen Aufwand von