Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 369 scheiterten. Das Amtsgericht Berlin-Mitte beantragte von Amts wegen am 29./4. 1913 das Erlöschen der Firma; die Löschung erfolgte dann im Sept. 1913. Kapital: M. 1 500 000 in 500 Inh.-Aktien Lit. A u. 250 Nam.-Aktien Lit. B à M. 2000. Die Aktien A wurden bei der Gründung voll-, die Aktien B mit 25 % eingezahlt. Div. sollte nicht verteilt werden, da Liquid.-Ges.; daher auch keine Div.-Scheine ausgegeben. Das A.-K. ist verloren. Bilanzen per 30. Sept. 1911 u. 1912: Wurden nicht veröffentlicht. Direktion u. Aufsichtsrat: Vorst. u. A.-R. haben ihre Amter niederlegt. Boden-Verwertungs-A.-G. in Berlin, NW. 7, Mittelstr. 2 41. (Firma bis 13./1. 1913 Prenzlauer Allee Terrain-Akt.-Ges.) Gegründet: 7./7. 1904; eingetr. 7./10. 1904. Gründer: Komm.-Rat Werner Eichmann, Bau- meister Leo Nauenberg, Bank-Dir. Leop. Steinthal, Neue Boden-A.-G., Dir. Joh. Hensel, Berlin. Zweck: Erwerb, Verwalt. u. Verwertung von Grundstücken. Kapital: M. 100 000 in 50 Aktien à M. 2000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Bankguth. 105 935. – Passiva: A.-K. 100 000, R.-F. 232, Gewinn 5702. Sa. M. 105 935. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 187, Gewinn 5702. – Kredit: Vor- trag 4412, Zs. 1478. Sa. M. 5890. Dividenden 1904–1913: 0 %. Direktion: Dr. jur. Leo Neumann, Hans Zorn. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Dir. Werner Eichmann, Justizrat Jul. Schachian, Komm.- Rat Hans Schlesinger, Berlin. Borsigwalder Terrain-Aktiengesellschaft in Berlin, W. 9, Potsdamer Platz 3. Gegründet: 20./3. bezw. 8./5. 1900; eingetr. 17./5. 1900. Die Ges. wird aufgelöst, sobald der gesetzl. R.-F. 33½ % des A.-K. beträgt (siehe unten). Zweck: Erwerb, Verwalt. u. Verwertung von Grundstücken in Berlin, seinen Vororten u. Umgebungen, insbes. auch der Kolonie Borsigwalde. Die Ges. erwarb in der Gemeinde Wittenau am Staatsbahnhofe Tegel 150 ha 26 a 43 qm zus. hängendes Areal für M. 5 016 425. Verkauf 1901 an 14 Bauparzellen, 1 ha 10 a 62 qm für M. 91 410. Dem Eisenbahnfiskus überliess die Ges. zum Ausbau des dritten Geleises 58 a 79 qm Fläche für M. 30 351.52, ferner Austausch 11 a 48 qm M. 4866, Strassen 3 ha 62 a 34 qm, ab Neubemessung 19 a 82 qm, zus. somit Ende 1901 141 ha 68 a 69 qm. 1902 3 a 30 qm Zugang von der Gemeinde. Ende 1902 ver- blieb ein Gesamtbesitz von 141 ha 71 a 99 qm. Über die Grundstücksverkäufe 1903–1907 siehe Jahrg. 1913/14 dieses Buches. Ende 1907 verblieben 100 ha 40 a 2 qm. Davon sind 1908 zu Strassenland unentgeltlich abgetreten 35 a, ferner zur Erweiterung des Anschlussgleises abgeschrieben 67 a 11 qm, verkauft 9 ha 88 a 24 qm, 1909 verkauft 1 ha 37 a 81 qm, 1910 verkauft 5 ha 69 a 69 qm mit M. 218 023 Bruttogew., kostenlos an die Gem. Wittenau abgetreten 1 ha 54 a 90 qm, 1911 verkauft 35 a 86 am mit M. 58 879 Bruttogewinn, kostenlos an die Gem. Wittenau abgetreten 46 a 90 qm, 1912 verkauft 4 a 51 qm, dazu in Zwangsversteig. erworben 1 ha 2 a 63 qm, so dass am 31./12. 1912 ein Bestand von 81 ha 2 a 63 qm verkäuflichen Landes verblieb. Verkanft wurden hiervon 1913: Fabrikgelände 1 ha 14 a 21 qm, Wohngelände 4 a 62 qm, abgetreten zum Gleisgelände 1 ha 47 a 64 qm, zus. 2 ha 66 a 47 qm, somit 78 ha 36 a 16 qm. Dazu kommen im Wege der Zwangsversteigerung der Ges. wieder zugefallene 15 a 28 qm, sodass per 31./12. 1913 ein Bestand von 78 ha 51 a 44 qm vorhanden ist. Der Bruttogewinn aus den Verkäufen betrug 1913 M. 16 423. Neu in der Bilanz für 1913 erscheint das Kto Hausgrundstücke, welches die im Wege der Zwangsversteigerung erworb. Häuser Neue Ernst-Strasse 5, 6, 7 u. 8 in Borsigwalde umfasst. Der generelle Bebauungsplan für Zone I u. II hat die Genehmig. der Gemeindevertretung gefunden. Ein Teil des Terrains ist zu Fabrikanlagen bestimmt u. mit Gleisanschluss versehen. Die Kanalisation des Terrainbesitzes der Ges. ist 1904 fertiggestellt, auch die Neue Ernststr. über die Bahn hinweg als Fahrstrasse ausgebaut. Zur völligen Erschliessung der Zonen 1 u. II, d. h. für Kanalisation u. Pflaster, wurden M. 759 700 in Res. gestellt, davon bis Ende 1913 bis auf M. 54 784 aufgebraucht. Der Verlust des J. 1913, M. 271 851, wurde aus der Gewinn-Res. gedeckt, die noch mit M. 672 936 bestehen bleibt. Kapital: M. 3 800 000 in 3800 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 378 000, verzinslich zu 4 %, M. 431 106 auf Hausgrundstücke, ferner M. 106 091 amortisabl. Rentenkapital zur Deckung der Strassenherstell.-Kosten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der aus der festgesetzten Bilanz sich ergebende Reingewinn ist, soweit er nicht zur Beseitigung einer etwa vorhandenen Unterbilanz Verwendung zu finden hat, solange in den R.-F. einzustellen, bis dieser 33 % des A.-K. beträgt. Sobald der R.-F. diese Höhe erreicht hat, tritt die Auflös. der Ges. ein. Von dem sich bei der Liquid. über den Nennbetrag des A.-K. hinaus ergebenden Überschuss der Masse erhalten: der Vorst. u. die Liquid. die vertragsm. Tant., der A.-R. 5 %, die Aktionäre den Rest. Die den Vorst.- Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1914/1915. I. 24