Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 391 Kontor-Haus Akt.-Ges. in Berlin, Charlottenstr. 6. Gegründet: 23./7. 1909; eingetr. 27./7. 1909. Gründer: Vereinsbank, Hamburg; Vereins- bank, Hannover etc. Zweck: Erwerb u. Verwert. von Grundstücken, welche insbes. zum Zwecke von Kontoren (Geschäftsräumen), eingerichtet sind. Die Ges. besitzt folgende Kontorhäuser in Berlin Charlottenstr. 6, Schicklerstr. 5, 6, 7 u. Neue Friedrichstr. 2. Mieteeinnahmen 1910–1913: M. 258 543, 325 680, 344 038, 346 953. Der Bilanzverlust erhöhte sich 1911 von M. 127 236 auf M. 190 048, 1912 um M. 34 105 auf M. 224 154, 1913 auf M. 266 393. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, übernommen zu pari von den Gründern. Hypotheken: M. 5 600 000. (Stand ult. 1913.) Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke und Gebäude 6 290 000, Kaut. 1600, Inventar 941, Effekten 100, Kassa 731, Debit. 28 785, Verlust 266 393. – Passiva: A.-K. 390 000, Hypoth. 5 600 000, Delkr.-Kto 26 770, Antizipations-Kto 2450, Kredit. 459 332. Sa. 6 588 552. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 224 154, Betriebskosten 143 693, Hypoth.-Zs. 245 500. – Kredit: Mieten 346 953, Verlust 266 393. Sa. M. 613 347. Dividenden 1909–1913: 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Kaufm. Lauritz Koch, Hamburg. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Joh. Thomas, Hamburg; Stellv. Rechtsanw. Dr. Karl Kiesel, Berlin; Bank-Dir. Klaus Bolten, Hamburg. „Landbank-, Akt.-Gesellsch. in Berlin, NW. Hindersinstr. 8. Gegründet: 27./7. 1895, eingetr. 9./10. 1895. Zweck: a) Erwerb u. Veräusserung von Liegenschaften im Deutschen Reiche für eigene und fremde Rechnung; b) landwirtschaftl. Betrieb sowie Errichtung und Betrieb von Anlagen jeglicher Art auf den erworbenen Liegenschaften; c) Bildung und Besiedelung von Renten- gütern aus eigenen oder nicht eigenen Liegenschaften; d) sonstiger Geschäftsbetrieb zur Förderung der landwirtschaftl. Interessen. Liegenschaften, welche ganz oder teilweise den Mitgliedern der Direktion oder des Auf- sichtsrats der Ges. angehören, dürfen für die Ges. nicht erworben werden. Die Tätigkeit der Landbank findet ihre Hauptgrundlage in den preuss. Agrargesetzen v. 27./6. 1890 u. 7./7. 1891, welche neben dem Ansiedelungsgesetz v. 26./4. 1886 bezwecken, dem Bedürfnis der Vermehrung des mittleren und kleineren Bauernstandes und der Sesshaft- machung ländlicher Arbeiter, namentlich in den östlichen Provinzen, nachzukommen. Dabei ist die Landbank bedacht, die erworbenen Güter zweckmässig so aufzuteilen, dass auch selbst- ständige Vorwerke u. Restgüter an Käufer, welche einen Grundbesitz von mittlerer Grösse suchen, abgegeben werden können. Unter besond. Verhältnissen auch Verkauf eines Gutes im ganzen. Die Bank ist beteiligt bei der Mecklenburg. Ansiedlungs-Ges. A.-G. in Schwerin mit M. 958 000 mit 50 % Einzahl., ferner bei der Königsberger Terrain-A.-Ges. Oberteich-Maraunenhof mit M. 445 000 in Aktien u. 265 Genussscheinen, M. 2 000 000 Aktien der Saarow-Pieskow Landhaus-Siedelung am Scharmützelsee, davon M. 1 000 000 mit 25 % Einzahlung; ausser- dem M. 68 500 verschied. kleine Beteilig. Die Bank erwarb bis Ende 1913: grössere Güter in den Prov. Brandenburg, Sachsen, Schleswig-Holstein, Pommern, Posen, Ost- u. Westpreussen, Schlesien, Westfalen, Hessen- Nassau u. in den Königreich. Bayern u. Sachsen, im Grossherzogtum Mecklenburg-Schwerin, Grossherzogtum Sachsen-Weimar, sowie im Herzogtum Sachsen-Altenb. u. Fürstentum Schwarzburg-S. 1913 wurden 2480 ha angekauft u. 9344 ha zum kommissionsweisen Ver- kauf u. zur Finanzierung von Verkäufen übernommen. Verkauft wurden aus eigenem Be- sitz 9102 ha u. kommissionsweise 6159 ha, zus. 15 261 ha für rund M. 31 300 000. Seit Bestehen der Landbank wurden im ganzen angekauft: 248 299 ha u. zum kommissionsweisen Ver- kauf übernommen: 45 562 ha, zus. 293 861 ha, u. dagegen verkauft: 239 924 ha aus eige- nem Besitz u. 35 751 ha kommissionsweise, zus. 275 675 ha. Die Zahl der beim Verkaufe be- gründeten selbständigen kleineren Stellen stieg von 3399 mit 45 956 ha um 124 auf 3523 mit 47 107 ha, der Abverkäufe zur Vergröss. bestehender Wirtschaften von 2674 mit 12 837 ha um 130 auf 2804 mit 13 240 ha, der veräusserten selbständigen Vorwerke u. Restgüter von 582 mit 201 621 ha um 33 auf 615 mit 215 328 ha. Im eigenen Besitze der Landbank ver- blieben am Ende des Geschäftsj. 1913 8387 ha. Verkaufsumsatz 1910–1913: M. 27 500 000, 26 500 000, 30 800 000, 31 300 000. Gesamtverkaufsumsatz der Landbank von 1895–1913 M. 346 000 000. Ende Mai 1913 wurde von der Landbank u. ihr nahestehenden Personen die Saarow-Pieskow Landhaussiedelung am Scharmützelsee A.-G. zu Saarow, Kreis Beeskow-Storkow, mit einem A.-K. von M. 4 000 000, das zur Hälfte voll, zur Hälfte mit dem vierten Teil eingezahlt ist, gegründet. Die Landbank brachte zum Teil in Anrechnung auf die von ihr übernommenen Aktien ihre sämtl. Liegenschaften in den Guts- u. Gemeindebezirken Saarow, Pieskow, Silberberg u. Neu-Golm mit allen Bauten, Strassen, Brücken u. Anlagen zu Buch- werten mit den lauf. Rechten u. Pflichten ein. Die Bank litt 1913 besonders unter hohen Zinssätzen. Der Rohgewinn im J. 1913 auf Grundstückskonto wurde durch die ausser- gewöhnlich hohen Zinssätze und die Provis. für Kredite sowie durch Kursverluste an Pfand-