Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 409 oder auf neue Rechnung vorgetragen. Div. gelangt seit 1./1. 1907 nicht zur Verteil. Jedes Mitglied des A.-R. bezieht eine jährl. feste Vergüt. von M. 1500, der Vors. das doppelte; ferner erhält der A.-R. einen bestimmten Anteil an der Liquidations-Masse. – Die Ges. tritt in Liquidation, sobald nach Ermessen des A.-R. die flüssigen Mittel der Ges. zum laufenden Geschäftsbetrieb nicht mehr erforderlich sind. Aus der Liquidationsmasse werden die Rück- zahlungen auf die Aktien gleichmässig geleistet, bis alle auf deren Nennwert geleisteten Zahlungen erstattet sind. Von dem Überschuss erhält der A.-R. 10 %, der hiernach noch verbleibende Rest ist unter die Aktionäre nach Verhältnis der Aktien zu verteilen. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Terrains 6 145 972, Hypoth. 450 000, Kassa 1487, Debit. 22 277, Kaut.-Wechsel 2100, Beteilig. 43 585, Utensil. 1, Verlust 236 211. – Passiva: A.-K. 6 439 200, Hypoth.-Schulden 25 000, Kredit. 435 335, Kaut.-Kto 2100. Sa. M. 6 901 635. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 39 909, Steuern 13 021, Gerichts-u. Notariats- kosten 1002, Abschreib. auf Hypoth. 197 435, do. auf Debit. 29 555. – Kredit: Vortrag 4289, Gewinn 17 260, Übertrag v. R.-F. 23 164, Verlust 236 211. Sa. M. 280 925. Kurs: Gleichber. Aktien 1904–1913: 106, 108.75, 95, 82.25, 82.75, 71.10, 61, 50.50, 45, 42 %. Notiert in Berlin. Die Aktien der Ges. werden ab 1./6. 1907 franko Zs. berechnet, da nach dem neuen Statut Dividenden nicht zur Verteilung gelangen. Es sind nur solche Stücke ohne Div.-Bogen lieferbar, die mit dem Aufdruck als Aktien der neuen Firma versehen sind. Dividenden: St.-Aktien 1886–97: 0 %; 1898–1903: 4, 6, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1897–1903: 0, 6, 8, 2, 0, 4, 0 %. Gleichber. Aktien 1904–1906: 0, 0, 0% wird seit 1907 nicht verteilt (s. oben). 5 Direktion: Ludwig Sachs, Jul. Schwarz. Prokurist: M. Enders. Aufsichtsrat: (5–10) Vors. Justizrat Leo Hamburger, Stellv. Dir. Martin Schiff, Komm.- Rat Alb. Pinkuss, Komm.-Rat Ad. Moser, Komm.-Rat Max Wassermann, Komm.-Rat Ludw. Born, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Nationalbank f. Deutschl., Georg Fromberg & Co. Teltower Boden-Aktiengesellschaft zu Berlin W. 9, Köthenerstr. 27. Gegründet: 25./3. 1905; eingetr. 15./4. 1905. Gründer s. Jahrg. 1908/09. Zweck: Erwerb, Verwertung, Bebauung u. Veräusserung von Grundstücken, insbes. in der Gemarkung Teltow u. Umgegend. Sie hat daselbst 10 Grundstücke in einer Grösse von 151 ha 24 a zum Kaufpreise von M. 3 448 724 erworben. In Anrechnung auf den Kaufpreis wurden M. 863 000 Hypoth. übernommen, sämtlich 4 %, bis auf einen Betrag von M. 28 000, welcher mit 3½ % verzinslich u. 1913 rückzahlbar ist. Der grösste Teil dieser Grundstücke wurde von der Vorort-Boden-Ges. m. b. H. für M. 2875 724 erworben. Das Areal der Ges. liegt geschlossen innerhalb der Gemarkung der Stadt Teltow südlich des Teltow-Kanals u. südwestlich des zurzeit bebauten Teils des Stadtgebiets. Der Bebauungsplan nach Bauklasse ist im Oktober 1905 genehmigt worden. Ein Teil des Terrains ist zu Wohnhauszwecken, ins- besondere zu Arbeiter- u. Beamtenwohnungen für die benachbarten Fabriken in Aussicht ge- nommen. Ein anderer Teil ist für Ansiedelungen mittlerer u. kleinerer Fabrikbetriebe be- stimmt. Der Baugrund wird als normal bezeichnet. Verkauft wurden 1905 eine Parzelle von 906 qm, 1906 verschied. Baustellen in Gesamtgrösse von 2088 qR mit M. 201 7 18 Gewinn. Der Durchschnittspreis für die im J. 1905 u. 1906 verkauften Grundstücke (fertig reguliert) betrug rund M. 13 für den qm gleich rund M. 185 für die q R. Die Ges. weist für 1907 nur M. 8718 Gewinn an Grundstücksverkäufen aus, ausserdem war ein Debit.- u. Hypoth.-Ausfall in Höhe von M. 84308 zu verzeichnen. Die Ges. berechnete danach für 1907 einen Jahresverlust von M. 142 351, der sich durch Heranziehung des R.-F. auf M. 139 638 verringerte und sich 1908 auf M. 272 038 erhöhte. 1908 fanden Grundstücks-Verkäufe nicht statt, dagegen machte sich die Rück- nahme eines Baublocks von 8706 qm = 613.79 qR. nötig; der Teltower Industriebahn wurden 358 am = 25.24 qR. ohne Gewinn zur Verfügung gestellt. Der Bebauungsplan des südlichen Teiles des Geländes hat 1908 eine Abänderung erfahren, welche gegen das frühere Projekt einen Gewinn an Bauland von 59 525 qm = 4196.45 qR. ergibt. Der neue Bebauungsplan ist bereits förmlich festgestellt und es enthält der Gesamtbesitz Ende 1909 nunmehr: a) 10 Bau- blocks für Wohnhausbauten an bezw. in der Nähe der Potsdamerstr. (Chaussee Gross- Lichterfelde-Teltow-Klein-Machnow 6408.78 qR = 90 906 dm netto Bauland, b) 89 667.32 qR = 1 271 893 qm brutto für Wohnhaus- u. Fabrikbauten. Der aus 10 Blocks bestehende Besitz zu a) ist fast im ganzen Umfange kanalisiert u. zu etwa 25 % an anbaufähigen Strassen be- legen. 1909–1911 u. 1913 fanden Verkäufe nicht statt. Im J. 1912 konnte ein Areal von 1200 qR veräussert werden, dagegen war die Ges. gezwungen, 205, 53 qR zurückzuerwerben. Das Strassenregulierungskto stieg 1913 auf M. 867 251. Die Ges. beteiligte sich 1906 an der Teltower Industriebahn G. m. b. H. mit M. 105 299. Kapital: M. 3 000 000 in 1153 Vorz.-Aktien u. 347 abgest. St.-Aktien à M. 2000. Urspr. M. 1 600 000, erhöht zwecks Beschaffung weiterer Mittel zum Ankaufe von Terrains lt. G.-V. v. 29./6. 1905 um M. 1 400 000 in 700 Aktien, begeben zu pari plus Aktienstempel. Sanierung 1910: Bei der Gründung der am Teltowkanal interessierten Gesellschaften nahm man an, dass die Entwicklung in wenigen Jahren einsetzen würde; diese Hoffnung hat sich nicht erfüllt. Bezüglich der Teltow-Boden-Akt.-Ges. kommt insbesond. in Betracht,