434 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Geschäften innerhalb vorbezeichneter örtlicher Grenzen. Die Ges. erwarb bei ihrer Gründung das 194 ha 16 a 33 qm grosse Rittergut Gräbschen für rund M. 2 000 000, die bis auf mit- übernommene M. 60 000 Hypoth. bar ausbezahlt wurden. Grundbesitz der Ges. Ende 1907 118 ha 69 a 88 qm; Verkauf 1901 2100 qm, 1902 750 qm mit M. 8662, 1903 2 Parzellen mit M. 29 722, 1904 151 354 qm mit M. 115 921, 1905 133 373 am mit M. 249 297, 1906 62 547 am mit M. 199 209, 1907 32 ha 87 a 61 qm mit M. 614 328 Gewinn. 1908/09 fanden keine Grundstücksverkäufe statt, dagegen konnte 1910 u. 1911 Gelände im grösseren Umfange mit M. 166 270 Buchgewinn realisiert werden. 1911 wurde die Eingemeindung Gräbschens in Breslau formell vollzogen, sodass jetzt eine planmässige Aufschliessung der Gräbschener Ländereien möglich ist. Die Ges. kaufte 1909 in Gemeinschaft mit drei anderen Firmen ein an der Kaiser Wilhelmstrasse zu Breslau, der Menzel-, Gabitz- u. Kürassierstrasse gelegenes Terrain von ca. 150 000 qm Grösse (Beteilig. Gabitz). 1911 wurde das Geschäft Gabitz mit etwa 60 % realisiert. Im J. 1911 hat sich die Ges. an einem ähnlichen Geschäfte beteiligt, welches den sogen. Friebeberg u. die Gelände zwischen demselben u. der Hohenzollernstr. bezw. Gabitzstr. umfasst (Beteilig. Friebeberg.) Im J. 1912 ist das Gabitzer Beteilig.-Kto um einen Landkomplex verringert, den die Stadtgemeinde für Schulzwecke erworben hat; eine Gewinnberechnung ist mit Rücksicht auf den erzielten Preis unterblieben. Auch aus den Konsortialländereien am Friebeberge hat die Ges. mehrere Plätze verkauft u. einen an- gemessenen Gewinn verbuchen können. Das Grundstücks-Kto Gräbschen repräsentierte Ende 1912 noch eine Fläche von 1 088 840 qm, die allerdings noch das künftige Strassen- land enthält. Das Beteilig.-Kto Gabitz weist den Konsortialanteil von 16 % an etwa 40 tertigen Bauplätzen nach, während das Beteilig.-Kto Friebeberg den Anteil von 20 % * etwa 130–140 000 qm Bauland darstellt, für welche noch M. 300–400 000 Strassenkosten aufzuwenden sind. 1913 aus einigen Verkäufen M. 42 794 Grundstücksgewinn. Kapital: M. 2 000 000 in 1000 Aktien à M. 2000. Hypotheken-Beteilig.: M. 107 416 Gabitz Nr. 530, M. 456 608 Friebeberg. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl., hierauf bis 4 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. v. M. 10 000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstück Gräbschen 896 787, Beteilig. Gabitz 148 028, do. Friebeberg 644 606, Hypoth. 536 136, Bankguth. 506 991, Debit. 57 109, Inventar 1, Kassa 1811. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 67 000 (Rückl. 2200), Hypoth.-Anteil Gabitz 107 416, do. Friebeberg 456 608, Kaut. 9064, Div. 80 000, do. alte 400, Vortrag 70 981. Sa. M. 2791 471. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 36 552, Gewinn 153 181. – Kredit: Vortrag 109 422, Grundstücksverkäufe 42 794, do. Ertrag 12 281, Zs. 25 235. Sa. M. 189 734. Dividenden 1900–1913: 0, 0, 0, 0, 0, 8, 8, 8, 8, 6, 6, 6, 4, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Bis 1904 wurden die Gewinne stets vorgetragen. Kurs Ende 1906–1913: 132.25, 125.50, 127.75, 151.10, 128.50, 127.50, 113.50, 102 %. Eingeführt in Breslau am 2./4. 1906 zu 135.25 %. Direktion: Rechtsanw. Dr. Hancke. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bank-Dir. Georg Cohn, Stellv. Bank-Dir. Otto Schweitzer, Rechtsanw. Dr. Arth. Flatau, Bankier Dr. jur. Ed. von Eich- born, Fabrikbes. Hugo Sternberg, Bank-Dir. Justizrat Dr. Max Korpulus, Breslau; Komm.-Rat Konsul Dr. Walter Sobernheim, Berlin. Zahlstellen: Breslau: Bank für Handel u. Ind. vorm. Breslauer Disconto-Bank, Schles. Bankverein. Terrain-Akt.-Ges. Kleinburg in Breslau. Gegründet: 22./1. 1909. Eingetragen 15./2. 1909. Gründer, welche alle Aktien über- nommen haben: Gen.-Konsul Eugen Landau, Bankier Oscar Rothschild, Berlin; Schlesischer Bankverein, Breslauer Disconto-Bank, S. L. Landsberger, Breslau. Bankier Oscar Roth- schild Berlin, brachte in Anrechnung auf den von ihm übernommenen Aktienbetrag in die Gesellschaft ein das ihm gehörige, 23 537 qun grosse, zu Breslau-Kleinburg belegene Grundstück (Kaiser Wilhelm-Park) für M. 600 000. In Anrechnung übernahm die Gesellschaft die auf dem Grundstücke eingetragene Hypothek von M. 250 000. Die Restsumme von M. 350 000 wurde auf den vom Einbringenden übernommenen gleich hohen Aktienbetrag verrechnet. Der Einbringende trug sämtliche durch die Übereignung des Grundstücks an die Ges. entstandenen Kosten, Steuern etc. Die G.-V. v. 16./3. 1909 beschloss den Ankauf des Vermögens der Breslau-Kleinburger Terrain-Ges. in Liqu. für M. 1 518 000, bestehend, ausser in Debit. und Effekten. in 181 980 qm Landes, auf welche von dem Erwerbspreise der Teil- betrag von M. 850 000 zur Verrechnung kam. Die Ges. kaufte ferner ein in dem gleichen Gebiete gelegenes Grundstück von 3487 qm für M. 30 000, so dass ihr Besitzstand 209 004 qm betrug, der ihr einschl. der Erwerbskosten von M. 30 947 und der im J. 1909 aufgewendeten Strassenkosten von M. 24 893, mit M. 1 535 8461 zu Buche stand. Aus diesem Besitze hat die Ges. im J. 1909 26 845 qm verkauft und 20 qm unentgeltlich zu Strassenzwecken abge- treten. 1910 wurden 30 114 qm mit M. 212 822 Grundstücksgewinn veräussert. Die Ab- rechnung ist auf Grundlage des Einstandspreises unter Berücksichtigung der Lage und der aufgewendeten Strassenkosten erfolgt, so dass das Grundstückskto am Ende des J. 1910 einen Bestand von 152 025 qm mit M. 885 912 Buchwert aufwies. 1911 wurden 22 762 qm