Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 437 mit der Massgabe abgeschlossen werden, dass die Ges., ausser dem Ersatz der baren Aus- lagen, als Vergütung für ihre Tätigkeit die Zahlung eines verhältnismässigen Anteils zu ihren Generalunk. (einschl. Vorstandsgehalt, Tant. des A.-R. etc.) beanspruchen kann. Es ist ferner in Aussicht genommen, dass sich die Ges. gleichzeitig mit dem Abschluss des Treuhandvertrages von dem genannten Syndikat, dem das materielle Eigentum an den Grundstücken zusteht, eine Kaufofferte auf diese geben lässt. Der Kaufpreis soll auf den- jenigen Betrag festgesetzt werden, der ausweislich der Bücher des Konsortiums den Ein- standswert der Grundstücke für das Konsortium im Zeitpunkt der Annahme des Angebots einschl. aller entstandenen Kosten u. Lasten u. 5 % Zinsen von diesen Beträgen darstellt. Der Einstandswert des Syndikats beläuft sich auf M. 4 574 027 per 31./12. 1909. Das Angebot soll für das Konsortium bis zum 31./12. 1919 verbindlich sein. Als Entgelt für die Bindung hat die Boden-Akt.-Ges. Charlottenburg-West M. 200 000 gezahlt, die im Falle der Annahme des Angebots auf den Kaufpreis angerechnet werden. Andererseits soll das Bindungsgeld verfallen, wenn schliesslich innerhalb der Frist nicht das gesamte Angebot angenommen wird. Die durch die Gründung entstehenden Kosten werden von den Gründern übernommen u. gehören zu den Aufwendungen des Syndikats im Sinne der vorstehenden Bestimmungen. Abgesehen von diesen Gesichtspunkten werden die einzelnen Bedingungen und deren Formulier. völlig in das Ermessen des Vorst. gestellt. Demgemäss ist der Treuhandvertrag v. 28./6. 1910 abgeschlossen u. ist ein Kaufangebot zur Verhandl. vom 28./6. 1910 erfolgt. Zweck: Erwerb u. Verwertung sowie Verwaltung von Grundstücken für fremde Rech- nung, insbesondere als Treuhänder, namentlich von solchen Grundstücken, die im Westen der Stadt Charlottenburg liegen. Die Ges. ist befugt, Darlehen aufzunehmen u. zu gewähren, verfügbare Barmittel durch Diskontierung von Wechseln, Ankauf oder Beleihung von Wert- papieren oder in sonstiger Weise nutzbar zu machen, sich an anderen Unternehmungen zu beteiligen u. überhaupt alle Massnahmen zu ergreifen, die zur Förderung des Gesellschafts- zwecks notwendig oder nützlich erscheinen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, begeben zu pari, eingez. 25 %. Es haben übernommen: Deutsche Bank 250 Aktien, Neue Boden-A.-G. 250 Stück, Berlinische Boden-Ges. Berlin 250 Stück u. die Terrainges. Gross-Berlin G. m. b. H., Berlin 250 Stück. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Noch nicht eingez. A.-K. 750 000, Options-Kto 200 000, Bankguth. 15 225, Syndikat 37 695. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 146, Gewinn 2775. Sa. M. 1 002 921. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: R.-F. 34, Gewinn 2775. – Kredit: Vortrag 2129, Zs. 679. Sa. M. 2809. Dividenden 1910–1913: 0, 0, 0, 0 %. (Noch keinen Grundbesitz erworben.) Direktion: Dir. Hans Riese, Architekt Siegbert Seelig, Wilh. Rindermann. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Willy Gerschel, Stellv. Komm.-Rat Werner Eichmann, Berlin; Geh. Komm.-Rat Max Steinthal, Baumeister Alfred Schrobsdorff, Charlottenburg; Komm.- Rat Georg Haberland, Bank-Dir. Bruno Schulzenberg, Bank-Dir. Sigm. Schwitzer, Justizrat Jul. Schachian, Berlin. Terrain-Aktiengesellschaft Park Witzleben in Liqu. zu Charlottenburg. Bureau in Berlin, NW. Mittelstrasse 2–4, III. Gegründet: 20./4.; eingetr. 19./5. 1899. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Die G.-V. v. 19./2. 1909 beschloss die Liquid. der Ges. bezw. stellte den Eintritt derselben fest (siehe unter Gewinn-Verteil.). Die Ges. bezweckte den Erwerb, die Verwaltung, ev. teilweise Bebauung u. demnächstige Wiederveräusserung oder sonst. Verwertung der rings um den Lietzensee in der Stadt Charlottenburg beleg. Besitzung „Park Witzleben“ (Umfang ca. 35 ha 32 a 42 qm = 24 903, 6 dR), sowie solcher weiteren Grundstücke. Über die weiteren Erwerbungen, sowie die Veräusserungen von Grundstücken in den Jahren 1900–1909 siehe die früheren Jahrg. dieses Handb. Im J. 1910 Verkauf des am Königsweg u. am Lietzensee gelegenen Blocks von 2618, 89 qR. an die Stadt Charlottenburg; Kaufpreis M. 2 880 705. Ferner wurde an den Magistrat Char- lottenburg eine Parzelle von 51, 18 qR. zum Preise von M. 47 598 veräussert. Im Zus. hang mit diesem Verkauf ist die Übereignung des Lietzensees an die Stadt Charlottenburg erfolgt. 1911 weitere 2229.74 qR. an die Stadt Charlottenburg für M. 2 296 632 verkauft, ausserdem 114 qR. für M. 205 000 veräussert. Gewinn an Grundstücksverkäufen 1910 u. 1911 M. 1 259 242 bezw. 1 112 051. Ende 1913 betrug der Terrainbestand noch 3618.22 qR. im Buchwert von M. 2 137 384. Verkäufe sind 1912 nicht erfolgt, dagegen 1913 1 Parzelle verkauft. Der Besitz an Bauterrains besteht nunmehr noch aus der Baustelle Kaiserdamm Nr. 3 und zwei in der Nähe des Bahnhofs Witzleben an der Herbart- und Dernburgstrasse gelegenen Bau- blocks. Der eine derselben liegt mit seiner Front an der Herbartstrasse gegenüber dem neuen städtischen Park am Lietzensee. Die Eröffnung des neuen Bahnhofs Witzleben wird im Herbst 1914 erwartet. Kapital: M. 6 250 000 in 3125 Aktien à M. 2000 (Ser. I = 1000 Aktien, Ser. II–V à 500 Aktien, Serie VI 125 Aktien), voll einbezahlt. Urspr. M. 7 000 000, wobei Serie VI (500 Aktien) nur mit 25 % eingezahlt war. Die G.-V. v. 21./6. 1904 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 750 000 (auf M. 6 250 000) dadurch, dass 4 mit 25 % eingezahlte Aktien der Serie VI im