464 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften ete. Ges. treffen. Von dem A.-K. übernahm M. 1 600 000 Aktien die Akt.-Ges. für Hoch- und Tiefbauten für sich u. ihre Unterbeteiligten, während die anderen 5 Mitbegründer je 12 % des A.-K., nämlich M. 480 000, erworben haben. Die Akt.-Ges. für Hoch- u. Tiefbauten erhält für die von ihr übernommenen Geschäftsführungs-Arbeiten eine Verkaufsprovision von 3 %, die Frankfurter Boden-Akt.-Ges. kann unter bestimmten Bedingungen auf die Geschäfts- führung der Akt.-Ges. für Hoch- und Tiefbauten verzichten. Ferner hat sich die Akt.-Ges. für Hoch- und Tiefbauten das bis 31./12. 1915 laufende Recht ausbedungen, über das inner- halb des v. Rothschildschen Terrains liegende, jetzt an die Frankfurter Boden-Akt.-Ges. übergehende Hofgrundstück des Bertramhofs (12 105 qm) nach freiem Ermessen für eigene Rechnung gegen eine Vergütung von M. 110 000 (dem Einstandspreis) der Ges. zu verfügen. Der gesamte Besitz umfasst 560 630 qm. Im J. 1912 hat die Ges. 4716 qm Grundstücke für M. 58 950 neu übernommen. Die Tätigkeit war im J. 1912 hauptsächlich auf Erschliessung des grösseren Teils der Grundstücke für die Bebauung gerichtet. Für das Gebiet Bertrams- höhe sei der Grundstückumlegungsvertrag u. der Vertrag über die Strassenlegung abgeschlossen worden. Nach diesen Verträgen werden rund 392 000 qm Bruttoland in die Umlegung ein- gebracht u. zu Strassen u. freien Plätzen 38.3 % abgetreten. Die Ges. erhielt rund 241 700 qm netto Bauplatzfläche zugewiesen. Die Strassenkosten betragen rund M. 1 300 000. Die Ver- handlungen, die mit der Stadt Frankf. a. M. zwecks Erschliessung des grösseren Teils der Grundstücke für die Bebauung, Feststellung der Fluchtlinien, Strassenherstellung etc. ge- langten Anfang 1913 zum Abschluss. Im J. 1913 konnten bereits verschiedene Bauplätze verkauft werden. Die dabei erzielten Gewinne sollen 1914 verbucht werden. Der Bilanz- verlust erhöhte sich 1913 von M. 293 598 auf M. 482 741. Zweck: Erwerb, Verwertung und Ausnützung von Grundstücken, insbesondere durch Herstellung von Strassen, Plätzen, Baulichkeiten und sonstigen Anlagen, ferner Wieder- veräusserung und Verpachtung im ganzen oder in Parzellen, Aufnahme und Gewährung von hypothek. Darlehen sowie die Beteiligung an anderen, die Erreichung des Gesellschafts- zwecks fördernden Unternehmungen. Die Ges. ist befugt, Kredit in Anspruch zu nehmen, verfügbare Barmittel auszuleihen oder durch Diskontierung von Wechseln, Ankauf oder Beleihung von Wertpapieren aller Art oder durch Anlegung bei Bankhäusern nutzbar zu machen. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000; übernommen von den Gründern zu pari, eingez. vorerst M. 1 625 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Noch nicht einberufenes A.-K. 2 375 000, Grundstücks- ankäufe nebst Kosten u. Strassenherstell.-Kosten 5 163 110, Hypoth. 107 350, Debit. 23 060, Bürgschaftskto 501 000, Kaut.-Debit. 20 556, Verlust 482 741. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Hypoth. 4 124 170, Kredit. 27 091, Bürgschaftskredit. 501 000, Kaut. 20 556. Sa. M. 8 672 817. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 283 598, Unk. 39 714, Zs. 166 601. – Kredit: Pacht 7173, Verlust 482 741. Sa. M. 489 915. Dividende: Wird nicht verteilt, da Liquidationsgesellschaft. Direktion: Architekt Hans Weidmann, Rechtsanwalt Henry Erlanger, Aug. Holz, Frankf. a. M. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat Dr. jur. Henry Oswalt, Bankier Jul. Wertheimber, Bankier W. Dreyfus, Bank-Dir. Gust. Wiss, Bank-Dir. Ed. Oppenheim, Bankier A. Ladenburg, Frankf. a. M. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Ges.-Kasse, Disconto- Ges., Dresdner Bank, Dreyfus & Co., E. Ladenburg; L. & E. Wertheimber; Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges. Frankfurter Gemeinnützige Baugesellschaft in Frankf. a. M. Gegründet: 27./11. 1860. Zweck: Der Wohnungsnot der minder bemittelten Klassen durch Herstellung gesunder u. freundl. Wohn. nach Kräften abzuhelfen. Die Ges. besass Ende 1913: 85 fertige Häuser mit 505 Wohn. in 10 Baugruppen. Die Baugruppe XII (Prüfling) ist im Stadtteil Bornheim erbaut, hat insges. 17 Häuser mit 54 Wohn. à 3 Zimmer, 80 Wohn. à 2 Zimmer u. 2 Läden mit 2 Zimmern. Das dazugehörige Gelände von 60 a 81,50 qm ist von der Stadt Frankf. a. M. in Erbbaurecht bis zum 31./12. 1980 übernommen und wird hierfür der Stadt ab 1./10. 1902 eine Pacht von M. 4000 in Halbjahrsraten vergütet. Die Baugruppe XIII Battonnhof mit 10 Häusern u. 73 Wohnungen wurde Ende 1907 vollendet. 2 Häuser (Baugruppe VI) kamen 1911 zum Verkauf. Kapital: M. 1 078 650 in 114 Nam.-Aktien à M. 425 u. 606 Inh.-Aktien à M. 1700. Urspr. M. 878 900, beschloss die G.-V. v. 3. bezw. 24./4. 1901 Erhöhung um M. 199 750 (auf M. 1 078 650) durch Ausgabe von 470 neuen Aktien à M. 435, welche v. der Stadt zum Parikurse gezeichnet wurden. BDie Stücke à M. 425 können lt. G.-V. v. 23./3. 1908 in Stücke à M. 1700 umgewandelt werden; Ausgabe ab 27./3. 1909. Bis ult. 1912 wurden 606 Aktien à M. 1700 eingetauscht. Hypotheken: M. 2 171 000, davon M. 1 363 000 Frankf. Sparkasse, M. 630 000 der Stadt- gemeinde u. M. 72 000 dem Stadel'schen Kunstinstitut gehörend. Geschäftsjahr: Kalenderfahr Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: M. 425 A K. e., M. 850 = 2 St., M. 1275 = 3 St., M. 1700 = 4 St., M. 2125 = 5 St., M. 2550–2975 = 6 St., M. 3400–5100 = 7 St., M. 5525–6800 = 8 St. u. je an- gefangene M. 1700 eine weitere St., Grenze 30 St., Grenze für Vertretung auch 30 St., sodass niemand mehr wie 60 St. in sich vereinigen kann.