Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 465 Gewinn-Verteilung: Höchstens 4 % Div.; der nicht zur Verteilung gelangende Gewinn wird den R.-F. zugewiesen. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Ges.-Häuser 3 737 621, Frankf. Bankguth. 64 739, do. Bankdepot 24 863, vorausbez. Versich. 3888. – Passiva: A.-K. 1 078 650, allg. R.-F. 110 000, Reparat.-Res. 350 000, Bau-Gruppe Prüfling Tilg.-Kto 21 555, Passivhypoth. 2 171 000, do. Zs.-Kto 6570, vorausbez. Mieten 2062, Stadtgemeinde Frankf. a. M., Erbbaupacht 1000, Div. 43 146, do. alte 340, Vortrag 46 789. Sa. M. 3 831 113. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hypoth.-Zs. 82 077, Verwalt.-Kosten 13 951, lauf. Reparat. der Häuser, Steuern, Beleucht. etc. 23 678, a. o. Reparat. 14 716, Abschreib. auf Häuser 13 214, Erbbaupacht 4000, Kursverlust auf Wertp. 4054, Reingewinn 89 935. – Kredit: Vortrag 43 295, Bruttomieterträgnis der Häuser 191 055, Kontokorrent-Zs 2236, Zs. von Wertp. 5964, do. von Wechseln 1416, Bauzs. 1658. Sa. M. 245 627. Dividenden 1862–1913: Je 4 %. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Direktion: (5) Vors. Geh. Reg.-Rat Dr. Ad. Varrentrapp, Stellv. Geh. Justizrat H. Oswalt, Privatier Wilh. Simons, Rud. Ronnefeldt. Aufsichtsrat: (5) Geh. Justizrat Ad. von Harnier, Ad. Kugler, Stadtrat Gust. Schaumann. Dr. med. Georg Weydt, Ed. Meyer-Petsch. Zahlstelle: Frankfurter Bank. Internationale Baugesellschaft in Frankfurt a. M. Gegründet: 1872 unter der Firma Intern. Bau- und Eisenbahnbau-Ges., abgeändert, wie obenstehend, gemäss Beschluss v. 28./6. 1893. Zweck: a) Unternehm. u. Ausführung von Bauten u. baulichen Anlagen aller Art sowohl für eigene als für fremde Rechnung oder in gemeinschaftlicher Unternehm. mit andern, insbes. der Bau 1) von Eisenbahnen (oder Teilen derselben) entweder in eigener Unternehmung oder für Rechnung von Regierungen, Gemeinden, Gesellschaften, Privaten; 2) von Brücken, Kanälen, Strassen u. dergl.; 3) von Wohnhäusern u. Gebäuden jeder Art. b) Ankauf u. Veräusserung von Immobil. jeder Gattung (1913 5 Häuser für M. 1 105 635 ver- kauft). c) Anlage von Strassen u. Stadtteilen. d) Erricht. solcher Anstalten u. Unternehm., welche zu Bauzwecken dienen, u. namentlich solcher, welche den Interessen der Ges. selbst förderlich sind. e) Fabrikation von Baumaterialien, Erwerb u. Ausbeutung von Stein- brüchen, Schiefergruben, Waldungen. f) Finanzielle u. technische Beteilig. an anderen Ges., welche gleiche Zwecke anstreben, namentlich auch an Eisenbahnunternehm. g) Rentbar- machung der der Ges. gehörigen Anlagen, Grundstücke u. Gebäude, sowie der verfügbaren Kassenbestände. Die Ges. steht mit dem Baugeschäft Ph. Holzmann & Cie., Ges. m. b. H. in Frankf. a. M., in einem Societätsverhältnisse bezw. ist bei dieser Firma mit M. 5 000 000 bezw. M. 4 775 000 beteiligt. (Div. 1899–1910: Je 12 %, 1911–1913: Je 15 %). Die Ges. Holzmann betreibt ein grosses internationales Baugeschäft inkl. Eisenbahn- u. Kanalbau in allen Weltteilen. Die Ges. besass Ende 1913 an Immobil. a) Behausungen in Frankf. a. M. mit M. 1 883 903 zu Buche stehend, b) Grundstücke in Frankf. a. M. mit Umgebung mit M. 2 052 551 (lellerhof-Gelände, Ginnheimer Gelände, Ginnheimer Höhe etc.), c) Grundstücke ausser- halb Frankf. a. M. (München) mit M. 362 719 zu Buche stehend; ferner beteiligt an diversen Geschäften war sie mit M. 3 636 969; hiervon seien erwähnt ehemals Lönholdtsche Liegenschaften in Frankf. a. M.; Akt.-Ges. Hellerhof in Frankf. a. M.; Terrain-Ges. Industrie- viertel Berlin-Tempelhof, G. m. b. H. in Berlin; Baugesellschaft Klettenberg m. b. H. in Cöln; Schantung-Eisenbahn-Ges.; Tornow'sche Terrain-Akt.-Ges. in Frankf. a. M.; Neu-Westend-Akt.- Ges. f. Grundstücksverwertung in Charlottenburg; Ges. zur Förderung des Schnellverkehrs in Gross-Berlin, G. m. b. H.; Tempelhofer Feld A.-G. f. Grundstücksverwertung in Berlin (nur geringe Beteil.). Kapital: M. 6450 000, u. zwar M. 3 300 000 in 5500 St.-Aktien à M. 600 u. M. 3 150 000 in 10 500 Prior.-Aktien à M. 300. Die Aktien können gegen Gebühr auf Namen übertragen werden. Die ersten Zeichner von St.-Aktien oder deren Rechtsnachfolger haben, bis das A.-K. die Höhe von M. 30 000 000 erreicht hat, bis zur Hälfte der jedesmal auszugebenden St.-Aktien Bezugsrecht al pari unter Anrechnung des durch den Reservefonds bewirkten Mehrwertes, die andere Hälfte steht den jeweiligen Aktionären zu dem zu bestimmenden Kurse zur Verfüg. Das urspr. A.-K. betrug 50 000 Aktien à Tlr. 200 = M. 30 000 000, ein- gezahlt mit 25 %, 1874 gab es 12 500 vollbezahlte Aktien des gleichen Betrages = M. 7 500 000, hiervon 1882 M. 4 200 000 eingezogen u. dafür die 10 500 Prior.-Aktien à M. 300 ausgegeben. Die Prior.-Aktien geniessen eine Vorz.-Div. bis zu 6 % event. mit Nachzahl. welche in chronologischer Folge zu geschehen hat, nachdem der Coup. des letzten Geschäftsj. ein- gelöst ist; Teilzahl. werden auf dem Div.-Coupon des betreffenden Jahres abgestempelt. Vorz.-Recht im Falle der Liquid. haben die Prior.-Aktien nicht. Hypotheken: M. 3 645 156 nach dem Stande v. 31./12. 1913. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je 5 St.-Aktien oder 10 Prior.-Aktien oder soviel St.- u. Prior.-Aktien. dass deren ganzer Nominalbetrag M. 3000 ist, geben Anrecht auf 1 Stimme. Gewinn-Verteilung: Zuerst 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), dann bis 6 % Div. an die Prior.-Aktien die event. nachzuzahlen ist (s. oben), vom verbleib. Rest bis 6 % Div. an die St.-Aktien Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 191401915. I. 30