468 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % zum R.-F., vom Überschusse wird diejenige Summe zur gleichanteiligen Amort. der Aktien verwendet, welche der Ges. bar zur Verfüg. steht u. nach dem Ermessen des A.-R. weder zum weiteren Geschäftsbetriebe noch zur Bildung oder Verstärkung von Rücklagen, noch auch zum Vortrage auf neue Rechnung erforderlich ist. Eine Div. wird nicht gezahlt. Aus der Liquidationsmasse erfolgen die Rückzahl. auf alle Aktien gleichmässig, bis alle auf deren Nennwert geleisteten Zahlungen erstattet sind. Von dem verbleibendem Überschusse erhalten der Vorstand u. die Beamten die ihnen vertragsgemäss zustehenden Tant., der A.-R. 7 %; der noch verbleibende Rest ist auf alle Aktien gleichanteilig auszuzahlen. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Kassa 7315, Bankguth. 104 135, Immobil. 2 315 949, Mobil. 1, Debit. 515 076. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 27 373, Hypoth. 300 000, Kredit. 3589, Gewinn 611 515. Sa. M. 2 942 477. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 3324, Unk. 84 102 (hiervon f. Steuern u. Stempel M. 55 474), Reingewinn 611 515 (davon R.-F. 4571, Wehrbeitrag 3249, Vortrag 603 694). – Kredit: Vortrag 520 088, Ertrag aus verkauftem Gelände 178 588, Erlös aus Mieten 266. Sa. M. 698 943. Dividende: Eine solche wird statutengemäss nicht verteilt (siehe oben). Kurs Ende 1912–1913: 136, 139 %. Die Aktien wurden im Febr. 1912 an der Frank- furter Börse eingeführt. Erster Kurs am 15./3. 1912: 135.50 %. Direktion: Gerichtsassessor a. D. Dr. jur. Paul Bonn, Architekt Gust. Günther. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bank-Dir. Dr. Alfred von Heyden (Deutsche Bank), Freih. Adolf von Holzhausen, Frankf. a. M.; Freih. Ernst von Hammerstein-Loxten, Bückeburg; Rechts- anwalt Julius Müller, Hannover. Prokurist: Wilh. Busch. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Ges.-Kasse u. Deutsche Bank. Tornow'sche Perfafn (e in Frankfurt a. M. Gegründet: 14./1. 1908 mit Wirkung ab 1./1. 1908; eingetr. 7./2. 1908. Gründer: Die Internationale Baugesellschaft, Deutsche Vereinsbank, Dir. Dr. jur. Felix Reinert, Bank-Dir. Rud. Wolfskehl, Bank-Dir. Sigmund H. Wormser, Frankf. a. M. Es übernahmen die Inter- nationale Baugesellschaft M. 467 000 Aktien Lit. A und M. 262 000 Lit. B, die Deutsche Vereinsbank M. 2 530 000 Lit. A u. M. 1 238 000 Lit. B, die übrigen Gründer je M. 1000 Akt. Lit. A. Zweck: Erwerb von Grundstücken, insbesondere der in der Gemarkung Frankf. a. M. belegenen Grundstücke, welche die Internationale Baugesellschaft zu Frankf. a. M. von den Erben des am 21./9. 1904 verstorbenen Rentiers Eugen Tornow durch Kaufvertrag vom 2./12. 1907 in Erwartung der Errichtung der Ges. für diese angekauft hat; Verwertung und Ausnutzung dieser und anderer noch zu erwerbender Grundstücke in jeder Art, nament- lich auch durch Herstellung von Strassen, Plätzen, Baulichkeiten und sonstigen Anlagen, ferner die Wiederveräusserung im ganzen oder in Parzellen, Aufnahme und Gewährung von hypothek. Darlehen sowie die Beteiligung an anderen die Erreichung des Gesellschafts- zweckes fördernden Unternehmungen. Die Ges. ist befugt, Kredit in Anspruch zu nehmen, disponible Barmittel auszuleihen oder durch Diskontierung von Wechseln, Ankauf oder Beleihung von Wertpapieren aller Art, oder durch Anlegung bei Bankhäusern nutzbar zu machen, Unternehmungen, welche nach dem Ermessen des Vorstandes und des A.-R. ihre Zwecke fördern, zu begründen u. einzurichten oder sich an solchen Unternehm. zu beteiligen u. überhaupt alle Massnahmen zu ergreifen, welche dem Vorst. in Gemeinschaft mit dem A.-R. zur Erreichung des Ges.-Zweckes angemessen erscheinen. Die seitens der Akt.-Ges. bei deren Gründung von der Internat. Bauges. als auftraglose Geschäftsführerin übernommenen Grundstücke umfassen die Areale Kartenblatt 195 Parzelle 2 (Grösse 40 ha 57 a 46 qm), Kartenblatt 293 Parzelle 57/41 (29 a 66 qm) u. Kartenblatt 293 Parzelle 59/41 (34 a 94 qm). Das Gelände umfasst a) südlich der Mainzerlandstrasse und westlich des Taunusbahn- dammes 40 ha 57 a 46 qm, b) an der Cronstettenstrasse 64 a 60 qm, zus. 41 ha 22 a 06 qm. Von dem Gelände – an der Mainzerlandstrasse – ist das Gebiet nördlich der verlängerten Höchsterstrasse nach dem Vertrage mit der Stadt dem gemischten Viertel einverleibt. Die Gesamtabtretung an die Stadt für Strassen und einen öffentlichen Platz beträgt 12 ha 84 a 69 qm, es verbleiben demnach an Baugelände im gemischten Viertel 19 ha 79 a 53 qm und im Fabrikviertel 7 ha 93 a 24 qm. Die Erstellung der Kanalisierung und der Strassen liegt der Ges. ob; dieselbe ist hiernach in der Lage, nach deren Fertigstellung baureifes Gelände frei von Kanal- und Strassenbeiträgen zum Verkauf zu bringen. Das Gelände an der Cronstettenstrasse ist frei von Strassenabtretungsverpflichtungen und sind nur noch die Beiträge für die Kanalisierung und Strassenherstellung zu leisten. Der Kaufpreis der angeführten Grundstücke beträgt M. 4 332 813, worauf M. 2 500 000 zu 4 % verzinsliche Hypotheken entfallen, die Unkosten, Zinsen etc. belaufen sich auf M. 74 185. Das erste Geschäftsj. 1908 war den Vorberęitungsarbeiten gewidmet. Im J. 1909 u. 1910 war es nicht möglich Terrains abzustossen. Beigetragen zu diesem ungünstigen Resultat hat der Umstand, dass der Bebauungsplan für das ganze Gelände erst 1910 festgestellt u. genehmigt wurde. Die Herstellung der Strassen wurde 1911 vollendet. In 1911 konnten dann Ver-