478 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Dividenden 1893–1913: 2½, 2½, 2¼, 2, 2½, 2½, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3. 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3½ %. Direktion: Aug. Brüning, Georg Wirth, Herm. Küstner, Stellv. Emil Weishaupt. Aufsichtsrat: (5) Sanitätsrat Dr. med. C. Zeh. Justizrat Fr. Üth, Kaufm. H. Junghenn, Stellv. Kaufm. Fr. Rumpf, Fabrikant E. Traxel, Dir. H. Deines. Zahlstelle: Hanau: Landesrentnerei. Hannoversche Baugesellschaft in Hannover, Lavesstrasse 72. Zweigniederlass. in Bremen unter der Firma: Bremer Asphaltwerk, Filiale der Hannov. Baugesellschaft. Gegründet: 12./3. 1872; eingetr. 15./3. 1872. Zweck: Der Kauf und Verkauf von Realitäten, vorzugsweise Bauzwecken gewidmete Erwerbung von Grundstücken, Übernahme u. Herstellung von Bauten aller Art, Erwerbung und Betrieb von Ziegeleien, Steinbrüchen, Zementfabriken, Kalköfen u. dergl., sowie Ver- arbeitung aller Baumaterialien, Asphaltfabrikat., Ankauf u. Ausnutzung von Waldkomplexen mit u. ohne Grund u. Boden, Gründung von Genossenschaften zur Erwerbung von Wohn- häusern, Bau und Einrichtung industr. Etabliss. jeder Art, Errichtung von Fabrikgebäuden behufs Verwertung der Dampfkraft zur Beförderung der Interessen des Kleingewerbes, Bau und Betrieb industr. und bergbaulicher Anlagen und damit zus. hängender Geschäfte. Besitztum: Die der Ges. gehörigen 22 Miethäuser in der Stadt Hannover, von denen 4 im Lavesstrassen-Stadtteil, 9 im- Bödeker-Königstrassen-Stadtteil, 7 im Friedrichstrassen- u. Emmerberg-Stadtteil u. 3 an der Artillerie- u. Escherstr. liegen, stehen mit M. 2 179 967 zu Buche. Der Sandsteinbruch bei Langelsheim umfasst ein Terrain von 30 ha 73 a 54 qm. Dieser Bruch ist verpachtet. Das Terrain der Dampfziegelei nebst Ausstichländereien, Ge- bäuden, Ofen, Masch., Drahtseilbahn etc. in Linden hat eine Grösse von 12 ha 31 a 69 qm u. einen Buchwert von M. 756 231. Die Ziegelei wurde 1907 neu erbaut u. kam erst 1908 wieder in Betrieb. Für die Grundstücke an der Davenstedter- u. Badenstedterstrasse wurde 1912 der Bebauungsplan amtlich festgelegt. Es verbleiben der Ges. danach neben den Strassenzügen noch 25 535 qm eingeteilter Bauplätze. Mit dem Verkauf dieser Plätze kann jedoch erst begonnen werden, wenn die in Angriff genommene Entwässerung der Stadt Linden demnächst entsprechend vorgeschritten ist. Anfang 1912 konnten bereits ca. 4 Morgen Terrain mit Nutzen verkauft werden. Fernerer Besitz: Zu den Asphalt-Bergwerken und -Fabriken gehören: Asphaltgruben- Terrains in Ahlem (16 ha 6 a 67 qm); ein Fabrikterrain in Eschershausen (5 ha 12 a 84 qm). Ferner hat die Ges. gepachtet: ein Terrain im Forstort Rönneberg bei Vorwohle (ca. 6 ha) bis 1924; das Terrain des Asphaltbergwerks „Herzog Wilhelm“ bei Vorwohle (36 ha 18 a) bis 1937. Der Gesamtabsatz sämtlich Asphaltwerke dürfte jährlich etwa 20 000 t betragen. Die Arb.-Häuser-Anlage steht mit M. 137 682 zu Buch. Die Hannov. Bauges. beschäftigt z. Zt. an 23 Beamte und 315 Arb. Sie gehört als Gesellschafterin dem Verein der Limmer u. Vorwohler Asphaltgruben u. der Verkaufsges. Hannov. Ziegeleien, beide zu Hannover, an. Die Ges. hat sich 1905 an der Asphalt- Company Hansa G. m. b. H. in Hamburg durch Übernahme eines grösseren Kapitals sowie durch Gewährung eines hypoth. Darlehens beteiligt. Das Jahr 1909 ergab nach M. 244 007 Abschreib. einen Reingewinn von M. 11 327, das Jahr 1910 nach M. 50 392 Ab- schreib. einen solchen von M. 10 418. Nach M. 52 444 Abschreib. ergab sich für 1911 ein Verlust von M. 13 800, gedeckt aus R.-F. Auch das J. 1911 hat eine wesentl. Besserung der Absatzverhältnisse der gesellschaftl. Betriebe noch nicht herbeigeführt, spez. war die Lage im Asphaltbergwerks- u. Fabrikbetriebe unbefriedigend, insbes. hinsichtlich der Preise. Dem Abschluss pro 1912 zufolge ergaben die Betriebe einen Bruttoüberschuss von M. 135 105. Der A.-R. beschloss, zur Verstärk. der inneren Position der Ges. diesen Betrag zu Abschreib. zu verwenden. Die Verteilung einer Div. fand also wieder nicht statt, ebenso für 1913. Kapital M. 2 218 500 in 3708 Aktien (Nr. 1–3708) à M. 500 u. 1215 Aktien (Nr. 3709–4923) à M. 300. Bis 1906: M. 2 218 500 in 55 vollberecht. St.-Aktien à M. 300, 3708 (ältere) Prior.- St.-Aktien à M. 500, 1160 (neuere) Prior.-St.-Aktien à M. 300. Die Prior.-St.-Aktien gewährten folg. Vorzugsrechte: Eine prioritätische Div. von 6 %, die event. aus dem Reingewinn der folg. Jahre nachzuzahlen war. Den Besitzern der älteren Prior.-St.-Aktien à M. 500 war ihr Recht auf Nachzahlung der bis Ende 1887 rückständig gebliebenen prioritätischen Div. bis 6 % der- gestalt gewahrt, dass der Überschuss eines jeden Jahresgewinnes nach Zahlung von 6 % Div. an sämtliche Prior.-St.-Aktien an sie zur Tilg. ihrer sämtlichen Ansprüche auf nachzuzahlende Div. von 6 % jährl. bis Ende 1887 abgeführt werden musste. Die G.-V. v. 29./12. 1905 be- schloss Unifizierung der 3 Aktienarten ab 1./1. 1906, sodass alle Vorrechte, besonders auch die Div.-Nachbezugsrechte der Prior.-St.-Aktien in Fortfall kamen. Als Entgelt für das ehemalige Div.-Nachbezugsrecht der älteren Prior.-St.-Aktien à M. 500 ist auf jede dieser Aktien ein an Order lautender, durch Indoss. übertragbarer Gewinnanteilschuldschein zum Nennbetrage von M. 150 ausgereicht worden. der nach Massgabe des jeweilig zur Ver- fügung stehend. Jahresreingewinns mit einem Betrage von 1 bis M. 15 jährl. zurückgez. werden wird. Die Scheine gewähren keine Aktionärrechte und können nach einmonatl. Kündig. auch auf einmal durch Zahlung des von ihrem Nennwert noch nicht abgebuchten Betrages getilgt werden. Ein Umtausch sämtl. alter Aktienurkunden geg. neue fand 11. 4.–2./6. 1906 statt.