512 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Stand des Grundbesitzes am 31./12. 1912 5 502 566 qm = 1614,94 Tgw.; Veränderungen im J. 1913: Durch Austausch u. Erwerb zwecks Arrondierung gingen zu 29 040 qm = 8,52 Tgw., zus. 5 531 606 qm = 1623,46 Tgw., hiervon Abgang durch: Austausch 1740 qm = 0,51 Tgw., unentgeltliche Abtretung für öffentliche Strassen, Plätze u. Anlagen 15 520 qm = 4, 56 Tgw., Überträge auf fertige Villen 1590 qm = 0,47 Tgw., Verkauf 58 810 qm = 17,27 Tgw., zus. 77 660 qm = 22,81 Tgw., somit Besitzstand am 31./12. 1913 5 453 946 qm = 1 600,65 Tgw. Diese Grundstücke befinden sich in 16 verschiedenen Stadt- u. Vorort- lagen; sie stehen Ende 1913 mit M. 8 187 932 zu Buch, in welcher Summe Zinszuschläge nicht enthalten sind. Die bis Ende 1913 angefallenen u. im Buchwert enthaltenen Strassen- baukosten stellen sich auf M. 1 067 913. Häuser: Die aus dem J. 1912 im Rohbau über- nommene Villa Frickastr. 1 wurde fertiggestellt u. hierfür sowie für sonst. Meliorationen im Häuserbestand ein Betrag von M. 19 464 aufgewendet. Des weiteren wurden für 2 Block- häuser in Geiselgasteig, 1 Villa in Nymphenburg, 2 Villen in München-Südwest u. 3 in Holzapfelkreuth M. 75 377 verausgabt. 2 Villen in München-Südwest sowie 1 Villa in Holz- apfelkreuth sind erst im Rohbau fertiggestellt. Der Bodenwert der fertigen Villen wurde dem Häuser-Kto mit M. 16 015 zugeschrieben. Durch Verkäufe gingen M. 120 898 ab, so dass das Häuser-Kto gegenüber dem Vorjahre eine Minderung von M. 10 041 ausweist. Die Hypoth.-Belastung der Häuser minderte sich per Saldo um Mk. 37 102. Der Gewinn aus den Immobil.-Verkäufen betrug 1906–1913 M. 206 055, 77 604, 199 508, 446 853, 740 928, 527 511, 399 383, 113 349. Mitte 1908 Ankauf des Areals der Münchener Bergbrauerei nebst Gebäuden von der Bayer. Handelsbank für M. 1 268 000, welcher Kaufpreis auf 10 Jahre zinslos gestundet ist. Die Handelsbank erhält ein Drittel am event. Verkaufsgewinn. Die Ende 1913 im Besitz der Ges. befindl. eigenen Hypoth. von M. 3 118 331 stellen Rest- kaufgelder dar. Hiervon haften M. 637 726 erststellig auf den Grundstücken der Terrain- Ges. Gräfelfing, welche ein Areal von 101 ha 48 a 04 qm besitzt, 1901 mit M. 3 000 000 A.-K. mit 25 % Einzahl. gegründet u. nach der 1910/11 vorgenommenen Rekonstruktion mit einem A.-K. von noch M. 1 000 000 mit 100 % Einzahl. arbeitet. Über Beteilig. an fremden Ges. ist zu bemerken, dass die Ges. mit M. 485 000 mit 80 % Einzahl. an der Bau-Ges. für Familien- häuser u. Villen (Heimstätten-Ges. m. b. H., St.-Kapital M. 500 000, bisher ohne Ertrag) beteiligt ist. Diese Ges. besitzt 12 ha 95 a 61 qm in Planegg (Würmthah), welche sie s. Z. von der Heilmann'schen Ges. erworben hat, ferner 4 ha 84 a bei Harlaching, 2 ha in Laim, 17 ha 92 a 75 qm in Icking (Isartal), 51 a 78 qm in Giesing. Ausserdem besitzt die Heilmann'sche Ges. M. 150 000 St.- Anteile der Prinzregententheater-Ges. m. b. H. (St.-Kapital M. 1 300 000) u. Aktien der Terrain- Ges. Gräfelfing, beide bisher ohne Ertrag. Auf dem Gesamtbesitz an Grundstücken waren Ende 1913 noch M. 2 221 704 Passiv-Hypoth. eingetragen. Die in Bayern am 1./1. 1912 in Kraft getretenen Steuergesetze erfassen alle als Betriebs- anlage in die Erscheinung tretenden Ziffern, gleichviel, ob diese tatsächlich ein werbendes Kapital darstellen oder nicht. Aus praktischen Gründen war es daher für die Ges. geboten, in dieser Hinsicht eine Richtigstellung der Bilanz durchzuführen u. den Gewinnvorträgen aus früheren Jahren bis Ende 1910 von in Summa M. 3 337 843 einen Betrag von M. 2 150 000 zu entnehmen u. hiervon M. 1 190 000 zu Rückstell. u. 960 000 zu Abschreib. zu verwen- den. Die Abschreib. wurden in der Hauptsache vorgenommen an dem Hausbesitz u. dem Giesinger Fabrikanwesen, sowie an den in der Subhastation hereingenommenen Sendlinger Grundstücken. Kapital: M. 7 020 000 in 2340 Aktien à M. 3000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 3./3. 1898 in 1000 Aktien um M. 3 000 000, angeboten den Aktionären zu pari. Auf die ab 1./4. 1898 div.-ber. Aktien waren zunächst 25 % einzuzahlen, je weitere 25 % waren am 15./2., 15./5. u. 30./12. 1899 fällig. Die G.-V. v. 10./3. 1900 beschloss weitere Erhöhung um M. 270 000 in 90 neuen Aktien, begeben an Komm.-Rat Kiesekamp in Münster i. W., der dafür sein Gut Geiselgasteig nächst der Menterschwaige in die Ges. einbrachte. Die G.-V. v. 8./8. 1905 beschloss zwecks Aufschliessung grösserer Strecken des Grundbesitzes der Ges. zur Bebauung Erhöhung des A.-K. um M. 750 000 in 250 Aktien. Diese neuen Aktien wurden unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre von dem Bankhaus Hardy & Co. G. m. b. H. in Berlin zu 140 % übernommen, das auch den Aktienstempel u. sonst. Kosten trug u. sämtl. Heilmann'schen Aktien im Sept. 1905 an der Berliner Börse zur Einführung gebracht hat. Nach G.-V. v. 29./3. 1913 ist auch die Einziehung von Aktien durch Ankauf gestattet. Vorerst sollen 234 Aktien nicht über pari freihändig zurückgekauft werden. Bis ult. 1913 wurden 88 Aktien für M. 229 025 zurückgekauft. Hypotheken: M. 2 221 704 (Ende 1913). Ferner M. 2 927 646 auf Häuser, davon M. 1 268 000 unverzinslich (s. auch oben). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), sodann bis 4 % Div., vom Rest sonst. be- schlossene Rückl., dann 7½ % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest zur Verf. der G.-V. Bei der Super-Div. ist die G. V. an die Anträge des A.-R. gebunden. Auf Vorschlag des A.-R. kann die G.-V. beschliessen, dass der nach Dotier ung des gesetzl. R.-F. u. nach Berichtig. der Tant. verfügbare, zum weiteren Geschäftsbetrieb nicht erforderl. bar vorhandene Reinertrag zu Rückzahl. auf das A.-K. gleichmässig oder auch zum freihändigen Kaufe von Aktien behufs deren Einziehung verwendet wird. Die G.-V. hat in diesem Falle auch Beschluss zu fassen über die sich hieraus ergebende Gestaltung des Aktienkontos u. des Nennbetrages der Aktien, sowie über eine etwa veranlasste Zus. legung der Aktien.