Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 3531 gewidmet. Zu diesem Zweck ist im März 1907 ein Vertrag mit der Stadtgemeinde Spandau für den Ausbau der Strasse A des Bebauungsplanes zum Abschluss gelangt, nach welchem die Strasse A vollständig reguliert wurde. Die für die Strasse aufzuwendenden Kosten wurden veranschlagt mit rund M. 420 000, wozu eine Nachtragsforderung von M. 87 000 trat. Nach Vollendung der gesamten Strassenarbeiten können jetzt 93 zur Errichtung von Wohngebäuden geeignete Parzellen zum Verkauf gestellt werden. Von dem ca. 500 Morgen grossen Terrain- komplex vor dem Falkenhagener Tor ist ein Teil für Wohngebäude – Hochbau —–, ein Teil für Fabrikanlagen vorgesehen, welche Bahnanschluss u. indirekten Wasseranschluss an den grossen Umschlagshafen in Spandau u. den Grossschiffahrtsweg Berlin-Stettin erhalten. 1909 wurde eine kleine Bauparzelle mit M. 4618 Gewinn verkauft, 1910–1912 nichts veräussert; 1913 918 qm verkauft. Terrainsbestand Ende 1913 noch 1 213 673 qm. Zur Heranziehung von Grundstücks-Interessenten bebaute die Ges. 1912 selbst 3 Grundstücke in der Zeppelinstr. Nr. 2, 4 u. 7. Dieselben sind vermietet. Die Unterbilanz erhöhte sich 1910 von M. 176 618 auf M. 256 402, 1911 auf M. 343 801, 1912 auf M. 418 295, 1913 auf M. 465 779. Nach der neuen Spandauer Bauordnung fällt der gesamte Grundbesitz der Ges. unter die Bau- klasse II. Diese gestattet ⅝ Ausnutzung für Front- u. io für Eck-Baustellen u. lässt vier Geschosse bis 18 m Höhe zu. Der von der Ges. zu Fabrikanlagen bestimmte Teil des Geländes wird nicht vom Fabrikverbot betroffen. Kapital: M. 3 500 000 in 2500 St.-Aktien u. 1000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000 in St.-Aktien, erhöht lt. G.-V. v. 27./3. 1906 um M. 2 100 000 in St.-Aktien be- geben zu pari. Die a. o. G.-V. v. 20./9. 1910 beschloss Erhöhung des A.-K. auf M. 3 500 000 durch Ausgabe von M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien, begeben zu pari plus 3 % f. Stempel, div.-ber. ab 1911 pro rata der geleisteten Einzahl. Eingezahlt 25 % sofort, 35 % am 15./9. 1911, restliche 40 % waren am 15./9. 1912 fällig, davon jedoch M. 100 000 noch rückständig. Die Vorz.-Aktien sind mit dem Recht auf 6 % jährlicher Vorz.-Div., die event. nachzuzahlen ist, ausgestattet. Bei der Liquidation sind sie mit 125 % vor den St.-Aktien einzulösen. Hypotheken: Ende 1909: M. 1 210 615, hiervon 1910 M. 762 215 zurückgezahlt u. M. 400 000 kurzfristig neu aufgenommen, die von den Einzahlungsraten der Kap.-Erhöhung 1911 u. 1912 zurückgezahlt werden; Hypoth.-Stand somit Ende 1911 M. 848 400, hiervon in 1912 M. 225 000 getilgt, somit Ende 1912 bzw. 1913 ungetilgt M. 623 400. Ausserdem ist ein Renten-Kap.-Kto von M. 267 477 vorhanden; wird amortisiert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 u. höchstens 10 % zum R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St.-Aktien, 10 % Tant. an A.-R. (mindestens aber zus. M. 5000), Rest weitere Div. an beide Aktienarten bezw. nach G.-V.-B. Die G.-V. v. 30./1. 1913 beschloss, dass etwa rückständige Div. auf die Vorz.-Aktien dem letzen Div.-Schein anhaften u. solche in Jahren, in denen ein verteilbares Erträgnis erzielt wird, vorweg zur Erledigung gebracht werden müssen. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke 3 165 339, Aufschliessungs-Kto 512 547, Häuser Zeppelinstr. 2, 4 u. 7 188 580, Kassa 2022, Bankguth. 32 972, Debit. 522, Restkaufgeld- Forder. 15 000, Utensil. 830, Rentenkapitalbeschaff.-Kto 22 500, Verlust 465 779. – Passiva: St.-Aktien 2 500 000, Vorz.-Aktien 1 000 000, Hypoth. 623 400, Rentenkapital 267 477, Kredit. 15 216. Sa. M. 4 406 094. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 418 295, Handl.-Unk. 21 920, Steuern 12 222, Hypoth.-Zs. 26 186, Renten-Zs. 12 110, Abschreib. a. Utensil. 170, Rentenkapitalbeschaff. (Amort.) 500. – Kredit: Pacht 5959, Zs. 2761, Häuserertrag 8462, Grundstücke-Verkauf 8442, Verlust 465 779. Sa. M. 491 405. Dividenden: St.-Aktien 1906–1912: 0 %. Vorz.-Aktien 1911–1913: 0, 0, 0 %. Coup.-Verj:: 4 J. (K.) Direktion: Dir. Gust. Schmitz, Charlottenburg; Baumeister Br. Sartig, Berlin. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Geh. Komm.-Rat Alex. Lucas, Berlin; Stellv. Kammerherr Rich. Freih. von Swaine, Güntersleben; Rechtsanw. Erwin Thiel, Godesberg; Dir. Dr. Rich. Hindorf, Prof. Dr. Otto Warburg, Bank-Dir. Otto Cornilsen, Charlottenburg; Clemens Carl Harke, Kettwig a. Ruhr; Rittergutsbes. Fritz Quehl, Gustau b. Quaritz; Fregattenkapitän z. D. Joh. Vanselow, Nikolassee. Zahlstellen: Berlin: Nationalbank f. Deutschl., A. Busse & Co. Akt.-Ges. *Waldsiedlung Spandau in Spandau. Gegründet: 22./4. 1914; eingetr. 29./4. 1914. Gründer: Die Stadt Spandau, Gutsbesitzer Otto Schulze, Architekt Karl Tilgner, Techniker Gust. Neubauer, Spandau; Kaufm. Ernst Mende, Charlottenburg. Zweck: Beschaffung gesunder u. zweckmässig eingerichteter Wohnungen an minder- bemittelte Personen in eigens erbauten oder angekauften Häusern zu billigen Preisen u. alle diesem Zwecke dienenden Geschäfte, insbesondere der Ankauf von Grundstücken, Erwerb, Errichtung u. Verwertung von Häusern. Kapital: M. 20 000 in 20 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern. Geschäftsjahr: Kalenderj. Direktion: Otto Prager. Aufsichtsrat: Baurat Karl Janisch, Wannsee; Leopold Rupke, Emil Werner, Wilh. Habben, Paul Huth, Spandau. 34*