652 Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. Dividenden 1890–1913: 3, 0, 0, 1½, 0, 0, 0, 0, 0, 2, 2, 2, 2, 2, 3, 4, 5, 5, 4, 5, 4, 5, 4, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Joh. Kins. Prokuristen: Jul. Aug. Boecker, Paul Schlafge. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Komm.-Rat Ernst Stangen, Berlin; Geh. Rat Prof. Dr. Busley, General z. D. Viktor von Hennigs Exc., Steglitz; Rittmeister a. D. F. von Günther, Wannsee. Zahlstellen: Gesellschaftskasse: Berlin: Deutsche Bank. Ziegel-Transport-Akt.-Ges. in Berlin NW., Louisenstr. 18. Gegründet: 1./9. 1906 mit Wirkung ab 1./6. 1906; eingetr. 14./9. 1906. Statutänd. 14./2. 1907. Gründer: Akkumulatoren-Fabrik Akt.-Ges., Berlin-Hagen etc. Die Akkumulatorenfabrik Akt.-Ges. Berlin-Hagen brachte als Einlage ein: Die von ihr erworbenen Vermögensbestandteile der Ziegeltransport-Ges. m. b. H., und zwar speziell die Krananlage am Urbanhafen in Berlin und die sich darauf beziehenden Konzessionen; 4 eiserne Finow-Kähne mit Akkumulatoren-Ausrüstung; die Rechte aus dem Angebote der Watt-Akkumulatoren-A.-G. in Lid. auf Verkauf ihrer Grundstücke mit Wasserkraft an der Havel in Zehdenick zum Preise von M. 225 000. Wert dieser Einlage M. 165 000, wofür die Akkumulatoren-Fabrik, Akt.-Ges. M. 165 000 Aktien erhielt. Die Akkumulatoren-Fabrik Akt.-Ges. Berlin-Hagen zeichnete ferner M. 315 000 Aktien. Die Ziegeltransport-Ges. m. b. H. war gewissermassen eine Studien- oder Versuchsgesellschaft mit M. 100 000 Kapital, von den Interessenten gebildet, um die Durchführbarkeit des Ziegeltransports mit elektrisch be- triebenen Finow-Kähnen auszuproben. Die Akkumulatorenfabrik A.-G. hat die ganze Kon- zession, Aktiva und Erfahrung mit M. 60 000 verkauft. Zweck: a) Beförderung aller Arten Massenfrachtgüter auf Binnengewässern mittelst elektrischer, durch Accumulatoren oder andersartig betriebener Flussfahrzeuge; b) Entladung der Güter durch elektrisch betriebene Krane und den Transport in Berlin oder anderen Plätzen von der Auslade- zur Verwendungsstelle. Der Betrieb wird die bestehenden Ver- frachtungsverhältnisse zunächst auf den nach Berlin gravitierenden Wasserstrassen aller Voraussicht nach bald von Grund auf modernisieren. Die Ges. erwartet, durch dieses grossen öffentlichen Interessen dienende Unternehmen auch gute wirtschaftliche Erfolge zu erreichen. Als Gegenstand der Verfrachtung sind zunächst Bausteine (Ziegel- und Kalksteine) in Aus- sicht genommen. Bis Ende 1909 wurden an verschiedenen Stellen Gross-Berlins 12 elektr. Krananlagen (Entladevorrichtungen) errichtet. Ausser den bei Gründung übernommenen 4 eisernen Kähnen sind 1907/08 114 Motorkähne neu beschafft, sodass der Betrieb mit der Schiffahrtsperiode 1908 in grösserem Umfange eröffnet werden konnte: In Zehdenick a. d. H. ist ein Werk mit Wasserkraft zur Erzeugung billiger elektrischer Energie erworben worden. Die Zugänge 1907 u. 1908 betrugen bei Schiffen M. 2 854 741, 404 871, bei Kränen M. 196 560, 163 565, bei Wagen M. 45 142, 42 185 etc. Zugänge auf Anlage-Konti 1909 ca. M. 170 000, davon entfallen M. 105 785 auf Kräne. 1910–1912 erforderten Aufwendungen für Schiffe etc. ca. M. 25 000, ca. 60 000, ca. 20 000. Die Ges. hatte in das Geschäftsjahr 1908 einen Verlust- vortrag von M. 109 756 übernommen. Für Abschreib. waren in 1908 insges. M. 133 536 auf- zuwenden, um welche sich der Fehlbetrag auf M. 243 292 erhöhte. Durch einen in 1908 mit M. 11 155 erzielten Überschuss verminderte sich der letztere wieder auf M. 232 137, er- höhte sich 1909 aber wieder um M. 25 546 auf M. 257 683; 1910 konnten die Abschreib. ver- dient werden, ausserdem blieb noch ein Gewinn von M. 1743. 1911 konnte infolge der schlechten Verhältnisse auf dem Berliner Baumarkte nur ein Betriebsüberschuss von M. 130 249 erzielt werden, dagegen erforderten die Abschreib. M. 221 645, so dass sich der Verlustsaldo um M. 91 395 auf M. 347 336, 1912 um M. 93 215 auf M. 440 552 erhöhte, da sich 1912 die traurigen Verhältnisse auf dem Baumarkt noch verschlechterten. Die Ges. hat sich Mitte 1913 auch der Güterbeförderung auf dem neuen Grossschiffahrtsweg Berlin-Stettin zugewandt. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 14./2. 1907 um M. 2 000 000 in 2000 Aktien mit halber Div.-Ber. für 1907, begeben zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke 258 370, Gebäude 43 026, Schiffe 2 826 078, Krananlagen 399 877, Wagen 165 988, Werft-Anlage 30 121, Masch.-Anlage 90 877, Licht- u. Leitungs-Anlage 8960, Inventar 3183, Werkzeuge u. Geräte 1517, Ladestationen 6537, Hausboote 37 889, Konz. 36 098, Lager 26 503, Kaut. 49 983, Kaut.-Avale 15 000, Versich. 2450, Debit. 54 030, Effekten 3717, Kassa 3934, Verlust 440 552. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Hypoth. 15 000, Kaut.-Avale 15 000, Kredit. 1 974 699. Sa. M. 4 504 699. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 347 336, Abschreib. 239 423, Betriebs Unk. 372 830, Handl.-Unk. 34 003, Zs. 40. – Kredit: Frachten 533 786, Pacht 16 015, Havarie 3280, Verlust 440 552. Sa. M. 993 634. Dividenden: 1906–1907: 0, 0 % (Baujahre); 1908–1912: 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Kaufm. Johs. Becker, Wilh. Voigt. Prokurist: Herm. Winkler. Aufsichtsrat: Vors. Herm. Harkort, Grunewald-Dahlem; Stellv. Dir, Adolph Müller. Dir. Friedrich Correns, Rechtsanw. Dr. jur. Fritz Ziemssen, Berlin.