662 Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien ete. günstige Bild des J. 1913 fiel jedoch der Schatten von Vorgängen auf dem Gebiete der Ver. bandspolitik, die die zukünftige Gestaltung des nordamerikan. Geschäfts betrafen. Zu den bereits durch die Canadian Pacific Railway hervorgerufenen Differenzen traten im Laufe des Berichtsj. Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden beteiligten deutschen Ges. selbst u. führten zu einer allgemeinen Kündigung der im nordamerikan. Verkehr bestehenden Abkommen auf das Ende des Jahres. Die ergriffenen Kampfmassregeln sind jedoch zur Hauptsache auf wiederholte Herabsetz. der Auswandererraten beschränkt geblieben. Während eines vereinbarten allg. Waffenstillstandes kam sodann eine Einigung zwischen den beiden deutschen Ges. zustande. In einer gegenseitigen Gewinnbeteilig. mit der Hamburg-Amerika Linie wurde die Form gefunden, in der sich die Betätig. der beiden deutschen Linien künftig vollziehen wird. Für zunächst 15 J. ist ein Vertrag geschlossen, der von dem leitenden Grundsatz gleicher Beteilig. beider Ges. an den Gesamtergebnissen dieses Geschäfts ausgeht. Nachdem die Einigung unter den deutschen Ges. erfolgt war, gestalteten sich auch die Verhandlungen zur Erneuer. des kontinentalen u. des atlantischen Schiffahrtsverbandes wesentl. einfacher, u. es steht zu erwarten, dass die endgültige Erneuerung der bisherigen Abkommen auf keine unüberwindlichen Schwierigkeiten mehr stossen wird. Kapital: M. 125 000 000 in 125 000 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. in 28 643 Aktien zu 100 früheren Bremer Goldtalern (= M. 332.15); 1860: 10 665 Stück zu 28–30 % zurückgekauft; blieben 17 978 Aktien; dazu 1866 weitere 2022 Aktien begeben zu ca. 130 % u. Dez. 1867: 5000, sowie Dez. 1868 noch 5000 Stück zu pari; macht 30 000 Aktien; dazu 1869: 10 000 Stück u. 1873: 20 000 Stück Lit. A zu pari angeboten, von denen jedoch nur 19 659 genommen, die übrigen erst 1880 begeben wurden; macht 60 000 Stück. Unterm 8./8. 1885 wurden dann die Aktionäre aufgefordert, 10 000 neue Aktien, je zu M. 1000 mit Div.-Recht für 1886 ff. zu beziehen, so dass sie gegen zwei alte Aktien zu 100 Tlr. Gold u. Zuzahl. von M. 342.70 eine neue Aktie über M. 1000 erhielten. Sodann wurde gegen je 3 alte Aktien nebst M. 10.50 bar eine neue Aktie zu M. 1000 ausgehändigt. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 13./4. 1889 um M. 10 000 000 zu 150 %; lt. G.-V. vom 25./4. 1898 um M. 20 000 000, hiervon angeboten M. 10 000 000 den Aktionären zu 106 %. lt. G.-V. v. 29./5. 1899 um M. 20 000 000 in 20 000 Aktien à M. 1000; hiervon M. 10 000 000 den Aktionären angeboten zu 110 %, lt. G.-V. v. 27./3. 1901 u. 19./4. 1902 erhöht zur Verstärk. der Betriebsmittel bezw. zur Erbauung weiterer Dampfer um M. 20 000 000, angeboten den Aktionären zu 104.50 0%. Nochmalige Erhöh. zur Vermehr. des Schiffsmaterials um M. 25 000 000 (auf M. 125 000 000) in 25 000 Aktien, über- nommen von einem Konsort. zu 112.50 %, angeboten den alten Aktionären zu 116 %, ein- gezahlt 41 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. von M. 250 ab 1./10. 1906 bis zum Tage der Zahlung, 25 % am 15./1. 1907 u. 50 % am 15./2. 1907, beidemal zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1907. Diese neuen Aktien nahmen in Höhe von 25 % des Nennwertes für ein Viertelj. an der Div. Pro 1906 teil, sind aber seit 1./1. 1907 voll div.-ber. Anleihen: Für dieselben haftet der Lloyd mit seinem ganzen Vermögen, sie sind sämtl. gleichberechtigt, jedoch nicht hypothekarisch eingetragen u. haben im Falle der Liquid. kein Vorrecht vor den anderen Schulden. Die Stücke lauten auf den Inhaber. Es sind aus- gegeben: 3 M. 15 000 000 in 4 % Anleihe von 1883; 75 Serien à M. 200 000 (in Umlauf Ende 1913 M. 3 800 000), Stücke à M. 200, 300, 500, 1000 u. 3000. Zs. 1./4. u. 1./10. Verl. in der G.-V. auf 1.10. Tilg. ab 1886 mit mindestens jährl. 2 Serien. Zahlst.: Bremen: Ges.-Kasse, Bernhd. Loose & Co.; Berlin: Deutsche Bank, S. Bleichröder; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Elberfeld, Düsseldorf, Aachen, M.-Gladbach: Deutsche Bank. Kurs Ende 1896–1913: In Berlin: 101.25, 101.12½½, 101, –, 99, 99.40, 99, 101, 100.90, 101, 99.75, 95.50, 94.50, 96.25, 97.20, 97.20, 93.40, 92 %. – In Bremen: 101.25, 101¼, 100, 998, 99, 99, 99.50, 101, 101.50, 101.25, 100, 96, 94, 96.75, 97, 96⅝3, 93, 90.50 %. – Auch notiert in Hamburg. M. 10 000 000 in 4 % Anleihe von 1885; 40 Serien à M. 250 000 (in Umlauf Ende 1913 M. 3 750 000), Stücke à M. 500, 1000, 3000 u. 5000. Zs. 1./4. u. 1./10.. Verl. in der G.-V. auf 1./10. Tilg. ab 1889 mit mind. jährlich einer Serie (kann ab 1./10. 1889 verstärkt werden). Zahlst.: Berlin: Seehandlung, sonst wie bei Anleihe von 1883. Kurs: Wie bei Anleihe von 1883. Notiert Berlin, Bremen, Hamburg. M. 15 000 000 in 4 % Anleihe von 1894; 50 Serien à M. 300 000 (in Umlauf Ende 1913 M. 10 200 000), Stücke à M. 500, 1000, 3000 u. 5000. Zs. 1./4. u. 1./10. Verl. in der G.-V. auf 1. Okt. Tilg. ab 1898 mit mindestens jährl. einer Serie (Verstärkung erst ab 1. April 1904 zulässig). Zahlst. wie bei Anleihe von 1885. Kurs Ende 1896–1913: In Berlin: 101.60, 101.25, 101, 99.50, 99, 99.40, 99, 101, 100.90, 101, 100, 95.50, 94.50, 96.25, 97.20, 97, 93.40, 92 %. Aufgelegt 8./6. 1894 zu 99 %. — In Bremen: 101.50, 101.25, 101.25, 998, 99, 99.50, 99.50, 101, 100.50, 101.25, 100, 96, 93.75, 97, 97, 96 /, 93, 90.50 %. – Auch notiert Hamburg. Seit 2./1. 1904 sind die Oblig. von 1883, 1885 u. 1894 zu einer Notiz vereinigt. M. 20 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 27./3. 1901 u. staatl. Genehn. v. 29./3. 1901, 50 Serien à M. 400 000 (40 Stücke à M. 5000, 40 à M. 3000, 64 à M. 1000, 32 à M. 500), 2000 Stücke à M. 5000, 2000 à M. 3000, 3200 à M. 1000, 1600 à M. 500. In Umlauf Ende 1913 M. 16 800 000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari ab 1906 durch jährl. Ausl. von mind. einer Serie in der G.-V. auf 1./10.; ab 1906 verstärkte Tilg. oder gänz- liche Kündigung vorbehalten. Die Anleihe diente zur Vergrösserung des Schiffsparkes und Verstärkung der Betriebsmittel der Ges. Zahlst.: Bremen: Gesellschaftskasse, Bremer Bank, Filiale der Dresdner Bank, Deutsche Bank, Deutsche Nationalbank,