696 Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. in Cuxhaven ein Tiefwasserhafen mit Wartehallen, Zollgebäuden etc. und Arbeiter- Wohnungen für den Schnelldampferverkehr der Ges. erbauf und am 1./7. 1902 eröffnet worden; der Hafen hat sich jedoch nicht bewährt u. ist deshalb wieder aufgegeben worden. Die Ausdehnung des Schiffahrtsbetriebes nach Ostasien hat ferner zum Bau eines deutschen Kais und von Lagerhäusern in Shanghai, desgl. zur Einrichtung kaufmännischer u. technischer Bureaus in Shanghai, Tsingtau u. Hongkong geführt. Weitere Anlagen besitzt die Ges. in Stettin, Antwerpen, Havre, Cherbourg, Genua, Montreal, Hoboken, St. Thomas, Kingston, Hankow, Tongkin, Tientsin und Canton. Ende 1899 inferierte die H. A. L. ihre in Hoboken bei New Vork an tiefem Wasser gelegenen Ländereien ge- meinsam mit dem benachbarten Grundbesitz anderer dort domizilierter Ges. in eine Hamburg- American Line Terminal and Navigation Co. firmierende neu begründete Ges., um diesen Besitz in der Form des Speicher- u. Lagerhausbetriebes, verbunden mit Leichter- u. Schleppschiffahrt, nutzbringend zu verwerten; die Direktionsführung dieses Unternehmens liegt in den Händen der H. A. L. 1913 Verlängerung der Piers in New York. 1899 wurde auch die nur bisher ermietete Landungsanlage in St. Thomas käuflich erworben u. ausserdem ein Gebäude- komplex für Lagerplatz u. Bureaus angekauft. 1902 hat die H. A. L. ferner ein Kohlendepot in Kingston gegründet u. an der Einrichtung u. Inbetriebnahme eines deutschen Kohlendepots in Port Said tätigen Anteil genommen. 1905 Erwerb des Hauses Unter den Linden 8 in Berlin u. eines Gebäudekomplexes in New York für Doll. 6 000 000, in das die dortigen Bureaus der Ges. 1908 verlegt worden sind. 1913/14 Errichtung von Schiffahrtsanlagen in Emden u. zu diesem Zwecke Beteil. bei der Emdener Verkehrs-A.-G. (A.-K. M. 3 000 000) in Emden. 1909 Beteiligung an der Kohlenheber-Ges. m. b. H. mit M. 160 000. Kapital: M. 180 000 000 in 180000 Aktien (Nr. 1–180 000) à M. 1000. Das urspr. A.-K. betrug Banco-M. 300 000 u. wurde erhöht am 20./12. 1853 auf Banco-M. 2 000 000, am 30./11. 1865 auf Banco-M. 3 000 000, am 18./6. 1867 auf Banco-M. 3 500 000 am 4./8. 1868 auf Banco- M. 4 000 000, am 31./3. 1870 auf Banco-M. 6 000 000, am 7./12. 1871 auf Banco-M. 7 000 000, am 26./3. 1872 auf M. 13 500 000, am 31./3. 1874 auf M. 16 500 000, am 23./4. 1875 auf M. 22 500 000, am 20./10. 1877 herabgesetzt durch Zus. legung der Aktien 3:2 auf M. 15 000 000, dann erhöht am 6./10. 1887 auf M. 20 000 000, am 12./9, 1888 auf M. 30 000 000, Ilt. G.-V.-B. VY. 2./2. 1897 um M. 15 000 000, angeboten den Aktionären zu 112.50 %, lt. G.-V.-B. v. 30./3. 1898 um M. 5 000 000, von denen M. 3 750 000 für die Erwerbung der Kingsin-Linie bestimmt, der Rest von M. 1 250 000 anderweitig begeben wurde, lt. G.-V.-B. v. 14./1. 1899 um M. 15 000 000, angeboten 12 500 Stück den Aktionären zu 110 %, lt. G.-V.-B. v. 27./2. 1900 um M. 15 000 000 (auf M. 80 000 000), übernommen von einem Bankkonsort., angeboten M. 13000000 den Aktionären zu 115 %, lt. G.-V.-B. v. 27./3. 1902 um M. 20 000 000 (auf M. 100 000 000), übernommen von emem Bankkonsort., angeboten den Aktionären zu 104 %. Nochmalige Erhöhung zur Vermehrung des Schiffsparkes lt. G.-V. v. 28./9. 1906 um M. 20 000 000 (auf M. 120 000 000), übernommen von einem Konsort. zu 133 %, angeboten den alten Aktionären zu 135 %. Agio dieser Emiss. mit M. 6 040 073 in R.-$. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 15./4. 1907 um M. 5 000 000 (auf M. 125 000 000) in 5000 Aktien, begeben als Zahlung zu 130 % an die Woermann-Linie für von dieser Ges. übernommene 8 Dampfer; gleichzeitig wurde mit der Woermann-Linie eine Betriebsgemeinschaft für die Fahrten nach West-Afrika abgeschlossen. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 26./3. 1912 um M. 25 000 000 (auf M. 150 000 000) in 25 000 Aktien mit Div.-Ber. für 1912 zur Hälfte, ab 1./1. 1913 voll div.-ber., übernommen von einem Konsort. (Zahlstellen) zu 115 %, angeboten den bisherigen Aktionären zu 120 %, eingez. 25 % u. das Agio bei der Zeichnung, 50 % am 1./7. 1912, 25 % am 1./10. 1912. An dem von dem Konsort. erzielten Reingewinn war die Ges. zur Hälfte beteiligt. Die ihr hierdurch zufliessenden Beträge hat sie dem gesetzl. R.-F. überwiesen. Ebenso hat sie das durch die Ausgabe der neuen Aktien erzielte Agio nach Abzug der Unk. dem gesetzl. R.-F. zugeführt; zus. M. 3 075 340. Weiter erhöht zur Verstärkung der Betriebsmittel bezw. für Neubauten lt. G.-V. V. 8./11. 1913 um M. 30 000 000 (also auf M. 180 000 000) in 30 000 Aktien mit Div.-Ber. ab E /I. 1914. Sämtl. Aktien sind von einem unter Führung der Norddeutschen Bank in Hamburg stehenden Konsort. zu 112.50 % übernommen worden, mit der Verpflicht., diese Aktien den alten Aktionären im Verhältnis von 5:1 zum Kurse von 115 % anzubieten; geschehen vom 12.–25./11. 1913. Die erste Einzahl. von 25 % ohne Stückzs. u. das Aufgeld von 15 %, zus. 40 %, sowie die Hälfte des Schlussnotenstempels waren bei der Anmeldung zu erlegen. Die weiteren Einzahlungen waren mit 25 % am 5./1. 1914 u. mit 50 % am 1./4. 1914 ohne Stückzs. zu leisten. Agio mit etwa M. 2 092 000 in R.-F. Anleihen: Über die Aufnahme von Prior.-Anleihen bis zur Hälfte des jeweils eingezahlten A.-K. bestimmt der A.-R., darüber hinaus die G.-V. I. M. 15 000 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1893, 12 000 St. à M. 1000 u. 6000 St. à M. 500. Zs. 15./5. u. 15./11. Tilg. ab 1894 mit 2½ % ohne Zs.-Zuwachs in 40 Jahren durch Pari- Ausl. am 15. Aug. auf 15. Nov. (kann seit 1896 verstärkt oder mit 3 Monate Frist ganz gekündigt werden). Sicherheit: Das ganze Vermögen der Ges. und Verpfändung der sämtlichen Seedampfschiffe in erster Priorität. Werden verpfändete Schiffe verkauft, sind entweder dementsprechend Oblig. zu tilgen, oder das Inventar ist zu ergänzen. Dasselbe gilt von den im Falle eines Total-Verlustes von Seedampfschiffen erhobenen Versicherungsgeldern. Ende 1913 noch in Umlauf M. 7 500 000. – Zahlst.: Hamburg: Nordd. Bank; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Berl. Handels-Ges. Kurs Ende 1893–1913: