Lagerhaus-, Speditions- und Omnibus-Gesellschaften etc. 735 Ges. ist befugt, zur Erreichung ihrer Zwecke Grundstücke zu erwerben u. zu pachten, u. kann sich auch an anderen Unternehm. der vorbezeichneten Art beteiligen. Mit dem Bau der Strasse wurde im Juni 1913 begonnen; sie dürfte im Herbst 1914 vollendet sein. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari Anfeihe: M. 325 000 in Obligationen; kann bis zu M. 1 600 000 erhöht werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Kassa 322, Bankguth. 867 787, Effekten-Depot 38 020, Kaut. 85, Gebäude 2515, Inventar 5813, Strassenanlage 402 412, Zs. 1600, Pachtrechtekto 18 000. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Oblig. 325 000, Kredit. 5407, Gründungskosten 6148. Sa. M. 1 336 555. 0 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 3383, Effekten-Kursverlust 936, Ver- waltungskosten 17 692. Sa. M. 22 012. – Kredit: Zs. M. 22 012. Dividende 1913: 0 %. Direktion: Rentner Carl Otto Fritsch, Wiesbaden. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Fritz von Friedländer-Fuld, Stellv. Adalbert Graf von Francken-Sierstorpff, Vizepräsident des Kaiserl. Automobil-Clubs, Konteradmiral a. D. Paul Rampold, Vizepräsident des Kaiserl. Automobil-Clubs, sämtl. zu Berlin; Dir. Emil Sohn, Bochum, Dr. Alfred Berliner, B.-Grunewald; Dir. Carl Gossi, B.-Treptow; Geh. Komm-- Rat Georg W. Büxenstein, Bankier Otto von Mendelssohn-Bartholdy, Dr. jur. Max Oechel- haeuser, Graf Tiele-Winckler, Berlin. Berliner Automobil-Centrale Akt.-Ges. in Berlin, NW., Schiffbauerdamm 35. Gegründet: 27./7., 11./8. u. 14./8. 1906; eingetr.: 5./10. 1906, Gründer siehe Jahrg 1913/14 ds. Handb. Zweck: An- u. Verkauf von Automobilen für eigene oder fremde Rechnung, sowie Be- leihung von Automobilen, Unterhaltung einer Automobil-Garage, Betrieb einer Automobil- Reparatur-Werkstatt. Unterhaltung einer Amateur-Chauffeur-Schule. Auch Vertretung der Jenatzyfabrik. Der Schwerpunkt des Unternehm. liegt in dem Garage- u. Reparaturgeschäft. Die Garagehalle befindet sich in gemieteten Räumen, Schiffbauerdamm 35; der Pachtvertrag wurde 1908 auf 18 Jahre verlängert. 1909 fand ein Neubau bezw. eine Erweiterung statt, was ca. M. 100 000 erforderte. Kapital: M. 150 000 in 126 Vorz.-Aktien u. 24 abgest. St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000, erhöht lt. G.-V. v. 30./3. 1907 um M. 700 000 zwecks Erbauung neuer Garage- räume u. zur Ausdehnung des Geschäftsbetriebes. Diese ab 1./7. 1907 div.-ber. Aktien wurden von einem Konsort. zu 116 % übernommen u. davon 300 Stück den alten Aktionären 1:1 vom 24./4.–4./5. 1907 zu 119 % angeboten. A.-K. somit von 1907–1908 M. 1 000 000. Sanierung 1908: Die Ges. ist durch den Gründer der Ges. Siegmund Friedberg, dem Bankier der Ges., um ca. M. 750 000 geschädigt, da aber das Unternehmen selbst lebens- kähig ist, beschloss die G.-V. v. 29./5. 1908 die Rekonstruktion desselben in folgender Weise: Aus der Konkursmasse S. Friedberg wurden rund M. 318 000 eigene Aktien für M. 5000 u. Aufgabe der Ansprüche an die Konkursmasse erworben, während weitere M. 82 000 frei- händig für M. 18 560 angekauft wurden; diese 400 Aktien wurden vernichtet. Sodann wurde beschlossen, das noch verbleibende A.-K. von M. 600 000 auf M. 150 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 4: 1 herabzusetzen. Durch Zuzahl. von 5 % des Nennwertes der alten Aktien d. h. also von 20 % = M. 200 der zus. gelegten Aktien (zus. M. 25 200) wurden 126 Vorz.-Aktien mit einer Vorz.-Div. von 5 % kreiert. Der Rest des Gewinnes wird gleichmässig auf die beiden Aktienarten verteilt. Von dem aus der Aktienzus. legung resultierenden Buch- gewinn von M. 850 000 wurden M. 788 846 zu Abschreib. auf Debit. verwendet. Die G.-V. v. 29./5. 1908 verweigerte die Entlastung an Siegm. Friedberg, Fritz Bohn u. Theod. Lederer bezw. dessen Erben. Über verschied. Forder. an die Ges. schwebten Prozesse, die meisten wurden durch Vergleich erledigt, wofür die Gesamtaufwendungen 1909 M. 20 501 betrugen, wodurch eine Unterbilanz von M. 20 359 entstand, die sich 1910 auf M. 42 659 erhöhte, sich aber 1911 auf M. 34 616 reduzierte, dann 1912 auf M. 35 468 u. 1913 auf M. 59 833 stieg. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 2 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Kassa 4445, Debit. 19 694, Waren 5240, Masch. u. Werkzeuge 2118, Inventar 5600, Gebäude 99 000, Dubiose 1, Verlust 59 833. – Passiva: A.-K. 150 000, Kredit. 45 933. Sa. M. 195 933. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 35 468, Abschreib. 4851, Reparat. 1536, Zs. 2041, Steuern 310, Wasch- u. Putzkto 1440, Unk. 92 641. – Kredit: Warenlagerverkauf 42 869, Garage 29 246, Werkstatt 6036, Ladestation 305, Verlust 59 833. Sa. M. 138 290. Dlvidenden: 1906: 12 % p. r. t.; 1907–1913: 0, 0, 0, 0, 0, 0, Direktion: Paul Neumann. Aufsichtsrat: Pastor Reinhard Hanff, Wildau b. Drahnsdorff; Rentier Friedr. Bühring, Blankenburg a. H.; General-Major a. D. Heinr, von Warendorff, Charlottenburg; Rentier Max Hahn, Nauen. Zahlstelle: Berlin: Eigene Kasse.