758 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. —– Passiva: A.-K. 1 000 000, Oblig. 716 400, einzulösende Oblig. 13 600, do. Coup. 8118, Amort.-F. 428 700, R.-F. 100 000 (Rückl. 35 600), Zoll 131 739, Frachten 49 102, Kredit. 507 638, Div. 70 000, Tant. an Vorst. u. Beamte 20 129, do. an A.-R. 8207, Vortrag 10 012. Sa. M. 3 063 648. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter u. Löhne 484 597, Angestellten- u. Arb.- Versich. 30 950, allg. Betriebs-Unk. 150 233, allg. Verwalt.-Unk. 131 997, Steuern 8902, dubiose TForder. 11 627, Anleihe-Zs. u. Aufgeld 35 565, Abschreib. 69 393, Gewinn 144 949. – Kredit: Vortrag 16 449, Gen.-Erträgnis 1 051 768. Sa. M. 1 068 217. Dividenden 1899–1913: 0, 4½, 4½, 1, 5, 3, 6, 7, 7, 3, 5, 6, 3, 5, 7 %. Direktion: Ernst Ziegler, Dessau. Prokuristen: Georg Matthes, Will. Drehmann, Paul Mollhelm, Dessau; Karl Schmidt, Wittenberg; Ernst Reinicke, Torgau. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. J. Lux, Dessau; Stellv. Georg Ziegler, Dessau; Bank- Dir. C. Korn, Hamburg; Alfred Landgraf, Chemnitz; Bank-Dir. Curt Wandel, Dessau. Zahlstellen: Für Div. wie bei Anleihe. Bergwerke, Hütten- und Salinenwesen. ――――――― Trzbergwerke und Hüttenbetriebe. Aktien-Gesellschaft für Bergbau, Blei- und Zinkfabrikation zu Stolberg und in Westfalen in Aachen, Hochstrasse 11/15. Gegründet: Am 5./7. 1845 als Ges. für Bergbau u. Zinkfabrikat. zu Stolberg, Kön. Be- stätigungsurkunde v. 31./12. 1845; handelsger. eingetr. am 26./5. 1862. Im Jahre 1853 fand Verschmelzung mit dem Rhein.-Westfälischen Bergwerks-Verein unter Annahme der jetzigen Firma statt. Neues Statut v. 20./12. 1900, abgeänd. 30./5. 1908, 24./4. u. 30./5. 1909, 12./8. 1911. Zweck: Betrieb von Bergwerken u. Verhüttung von Blei- u. Zinkerzen, auch gekaufter Erze, Herstell. von Schwefelsäure. Die Ges. besitztje eine Bleihütte zu Stolberg (Münsterbusch) u. Ems, je eine Zinkhütte in Stolberg (Münsterbusch) u. Dortmund, ein Zinkwalzwerk in Stolberg (Münster- busch), ein Blei- u. Röhrenwalzwerk in Ems nebst elektr. Zentrale, die Blei- u. Zinkerzgrube Diepenlinchen bei Stolberg nebst einer Erzaufbereit.-Anstalt, die Erzgrube Rosenberg bei Brau- bach nebst einer Aufbereit.-Anstalt, Erzgruben bei Ems nebst Aufbereit.-Anstalt, einige Erz- gruben im Revier Bensberg. die Erzgruben Aurora, Dörnberg u. Bastenberg (letztere seit dem 1./7. 1911 stillgelegt) bei Ramsbeck in Westfalen nebst 1 Erzaufbereitungsanstalt u. einer elektr. Kraftzentrale 1896 wurde eine Kleinbahn zur Verbindung der Ramsbecker Etablissements mit der Eisenbahnstation Bestwig hergestelltl, die Erzgruben Siles (diese verpachtet), Aquisgzrana u. Dolores b. Linares, verschied. kleinere Erzgruben; die Eisensteingrube im Distrikte Almeria in Spanien ist 1910 verpachtet. Ferner besaes die Ges. die Kohlenzeche Lukas bei Dortmund, woselbst 2 Schächte mit einer Teufe von 230 u. 121 m niedergebracht worden sind. Die Ges. hat mit Hinsicht auf die ungünstigen unterirdischen Grubenverhält- nisse die Zeche am 1./7. 1911 stillgelegt u. hat eine entsprechende Abschreib. auf diese Anlage vorgenommen. (Siehe Jahrg. 1913/14 dieses Buches). Ausserdem gehören der Ges. ausser obigem Besitz eine grosse Anzahl noch nicht aufgeschlossener Konzessionsfelder. Ferner besitzt die Ges. ca. 1040 ha Grundeigentum, wovon 265 ha durch Betriebs- u. Wohngebäude (darunter 51 Beamten- u. 232 Arb.-Häuser), Wege, Bahnen sowie Halden u. Ödland in Anspruch genommen sind, während 287 ha zu landwirtschaftlichen Zwecken u. 488 ha zu Holzzucht benutzt werden. 1908 wurde mit der Chemischen Fabrik Rhenania zu Aachen ein Abkommen getroffen, nach welchem die seitens dieser Ges. auf den Zinkhütten zu Stolberg u. Dortmund er- richteten Fabrikanlagen zur Darstellung von Schwefelsäure aus den schwefeligen Gasen der Blende-Röstöfen vom 1./1. 1909 ab für eigene Rechnung übernommen u. betrieben wird. Arb.-Zahl der Gruben, Hütten etc. 1913 durchschnittlich ca. 4142. Das Kto Immobil., Konc., Gruben u. Hütten wurde infolge Neuanlagen. Erweiterungen etc. 1907–1913 mit M. 1 677 517, 915 903, 1 483 256, 876 801, 2 680 112, 2 142 279, 1 533 990 belastet; bei Mobil.-Kto betrug der Zugang M. 144 657, 85 303, 105 207, 93 116, 120 363, 120 566, 133 340. Gesamtab- schreib. 1855–1913: M. 36 830 586; Gesamt-Div. M. 48 377 170.