782 „ Erzbergwerke und Hüftenbetriebe welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise oder unter jedem anderen Titel im In- und Auslaude erwerben wird, Gewinnung von Kalksteinen u. Herstellung von Kalk, Verhüttung u. Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Material., insbes. Betrieb von Hochöfen zur Herstellung von Roheisen und die weitere Verarbeitung der Metalle, sowie der beim Hochofenbetrieb gewonnenen Nebenprodukte. Kapital: M. 4 400 000 in 4400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht zur Aus- führung von Neubauten und teilweiser Rückzahl. der Darlehen von Aktionären lt. G.-V. v. 29./6. 1905 um M. 3 000 000 in 3000, ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien, begeben an Thyssen & Co. zu pari. Die G.-V. v. 10./1. 1911 beschloss Herabsetz. des A.-K. um M. 100 000 (also auf M. 4 400 000), doch wurde dagegen Anfechtungsklage erhoben; infolge derselben wurde die Herabsetz. des A.-K. erst 1913 durchgeführt. Aktien nicht notiert. Anleihe: M. 5 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. laut G.-V. v. 29./6. 1905, rückzahlbar zu pari, Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Dresdner Bank zu Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1916 mit 2 % des urspr. Anleihebetrages u. ersp. Zs. durch jährl. Auslos. im Sept. (erstmalig 1915) auf 2./1. (zuerst 1916); ab 1916 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Als Sicher- heit für die Forder. der Gläubiger aus den Teilschuldverschreib. hat die Ges. auf Terrains im Ausmasse von 17 ha 31 ar 94 qm, auf welchen sich der gesamte heutige Hüttenbesitz (Hochofenwerk) befindet, eine Sicherungshypothek zur Höhe von M. 5 000 000 an I. Stelle auf den Namen der Dresdner Bank bestellt. Wert der verpfändeten Anlagen M. 8 585 810. Aufgenommen zwecks Erweiterung und Ausbau der Hochofenanlage, ferner zwecks Baues von Beamten- und Arbeiterwohnhäusern. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank, Deutsche Bank, Disconto-Ges., A. Schaaffhaus. Bankverein; Essen: Essener Credit-Anstalt, Rhein. Bank. Kurs in Berlin Ende 1907–1913: 96.50, 93.10, 95.50, 94.50, 91.75, 88.50, 86.50 %. Eingeführt am 31./7. 1907 zu 94.50 %. Darlehen: M. 7 857 002 aufgenommen bei Aktionären u. gegen Akzepte. Hypotheken: M. 2 557 788 auf Grundbesitz u. Häuser. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., event. besond. Rückl., vom Ubrigen Tant. an A.-R. (die Höhe beschliesst die G.-V.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundbesitz 1 512 500, Eisenbahn 434 691, Hochöfen 7857 199, Betriebsgebäude 1 695 301, elektr. Anlagen 1 236 773, Erzlager 903 827, Seilbahn 203 438, Giesserei 2 856 401, Ziegelei 1, Inventar 64 642, Wohnhäuser 2 317 652, Menage 114 940, Lagerplatz Hafen Rheinau 157 733, Rohmaterial. 4 307 671, Magazinbestände 211 729, Roheisen-, Gusswaren- u. Schrottbestände 1 178 594, Ziegelsteine 51 693, Beteilig. 1 523 727, Kassa 14 405, Aussenstände einschl. Vorschüsse an Lieferanten 3 839 047, Bürgschaften 173 500. – Passiva: A.-K. 4 400 000, R.-F. I 302 080, do. II 3 482 986, Grund- u. Hypoth.- Schuld 7 486 080, Guth. der Aktionäre u. Akzepte 6 104 910, Rückstell. für Grundschuld-Zs. 100 420, do. Talonsteuer 75 000, do. Wehrbeitrag 40 000, do. Neuzustellung von Hochöfen 250 000, Löhne für Dez. 1913 194 659, Schulden: Bankguth. 3 845 531, Guth. sonst. Gläubiger 1 800 538, Bürgschaften 173 500, Reingewinn 2 399 764. Sa. M. 30 655 472. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 332 968, Grundschuld-Zs. 200 000, Ab- schreib. 1 496 712, Reingewinn 2 399 764. Sa. M. 4 429 445. – Kredit: Rohgewinn aus den Betrieben M. 4 429 445. Dividenden 1902–1913: 0, 0, 0, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 0, 0, 0 %. Direktion: Conrad Verlohr, Alois Melcher. Prokurist: Wilh. Scheifhacken. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Aug. Thyssen, Schloss Landsberg; Stellv. Fabrikbes. Joser Thyssen, Ing. Fritz Thyssen, Mülheim a. d. Ruhr; Gen.-Dir. Franz Dahl, Bruckhausen a. Rhein. Duisburger Kupferhütte in Duisburg. Gegründet: 1./11. 1876. Zweck: Versorgung der Aktionäre und event. auch von Nichtaktionären mit Schwefel- kies zum Zwecke der Darstellung von Schwefelsäure durch Abröstung der Schwefelkiese. –— Die Verarbeit. der aus der Abröstung der Kiese verbleib. Abbrände, bezw. die Extraktion der- selben unter Verwert. der daraus gewonnenen Produkte behufs Feststellung des Kostpreises für den Schwefel in den Kiesen. — Die Ges. besitzt die Kupferhütte mit Raffinerie zu Duis- burg; 1898 wurde ein grosses Hochofenwerk errichtet, wozu der Erlös der Anleihe von 1897iente. Zugänge auf Anlage-Kti inkl. Arb.-Wohnhäuser u. Grunderwerb erforderten 1906–1913: M. 318 048, 710 143, 492 114, 274 443, 208 649, 828 548, 1 531 749, 1 155 400. Kapital: M. 3 000 000 in 1500 Nam.-Aktien (Nr. 1–1500). à M. 2000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 12./12. 1896 um M. 1 200 000, begeben zu pari, und lt. G.-V. v. 21./4. 1900 um M. 600 000 (auf M. 3 000 000), gleichfalls zu pari begeben. Die Aktien befinden sich im Besitz von wenigen grossen Aktien-Firmen der Chemikalien-Branche u. sind nur mit Genehmig. der G.-V. übertragbar; sobald ein Aktionär aufhört, Schwefelsäure darzustellen oder darstellen zu lassen, hat er seine Aktien dem A.-R. zur anderweit. Übernahme zur Verfüg. zu stellen. Anleihe: M. 1 750 000 in 4 % Oblig. von 1897, Stücke à M. 1000 auf Namen der Duisburg- Ruhrorter Bank. Zs. 2./1. u. 1./7. Unkündbar u. unverlosbar bis 1903; von da ab durch jährl. Ausl. von M. 100 000 am 15./7. (erste 1902) auf 2./1. zu 102 % innerh. 17 Jahren rückzahlb.