Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 785 Debit. 1 188 314, Avale 2000, im Bau befindl. Schächte 2 558 270, abzügl. 1 313 333 erhaltener Abschlagszahl. bleibt 1 244 936, Betriebsmaterial. 148 519, vorausbez. Versich. 4614. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 53 000 (Rückl. 30 000), Garantie-F. 100 000, Talonsteuer-Res. 6000 (Rückl. 3000), Kredit. 1 896 511, Akzepte 264 321, Avale 2000, Versich. 10 295, Berufsgenossenschaft 45 250, Löhne 79 566, Div. 160 000, Vortrag 138 291. Sa. M. 4 755 235. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 195 134, Zs. u. Provis. 160 075, Steuern 47 242, Versich. 10 088, Abschreib. 569 859, Gewinn 331 291. – Kredit: Vortrag 128 159, Betriebsgewinn 1 185 531. Sa. M. 1 313 691. Dividenden 1911/12–1912/13: 0, 8 %. Direktion: Dir. Gottfried Bohde, Dir. Heinr. Röttger. Aufsichtsrat: Vors. Bergwerksunternehmer Heinr. Grewen, Essen; Stellv. Bank-Dir. Georg van Meeteren, Mülheim- Ruhr; Bergwerksunternehmer Wilh. Pattberg, Essen; Bankier Walter Meininghaus, Dortmund; Bergassessor a. D. Dr. Ing. h. c. Stan. Klemme, Aachen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mülheim-Ruhr: Deutsche Nationalbank. Milowicer Eisenwerk in Friedenshütte, Oberschlesien. Gegründet: 7./4. 1883, eingetr. 15./6. 18883. Zweck: Betrieb des Bergbaues und Gewinnung von Mineralien und Fossilien jeder Art, Erwerb und Veräusserung von Bergwerksprodukten etc., Verhüttung und Verwertung der Selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Mineralien, namentlich Produktion von Roh- eisen u. dessen Weiterverarb. zu Gusswaren, Walz-Schmiedeeisen, Stahl u. Blech. In dem Milowicer Eisenwerk, bei Sosnowice in Russisch Polen gelegen (Areal 16.36 ha), wird betrieben die Verarbeitung von Roheisen zu Schweisseisen, Flusseisen und Stahl und die Herstellung von Halbfabrikaten u. Fertigfabrikaten, als Handelseisen aller Art, Fagoneisen Draht sowie zum Eisenbahnoberbau benötigte Materialien wie Laschen, Unterlagsplatten u. Nägel. An Betriebseinrichtung sind vorhanden: 6 Roll- u. Schweissöfen, 2 Martinöfen, 3 Dampfhämmer, 1 Luppenstrecke u. 3 Walzenstrassen für Fertigeisen mit den dazu gehörigen Masch., 10 Kessel, 1 Normalspur-Lokomotive u. 2 Lokomobilen. Die Ges. besitzt ferner eine Haken-, Schrauben-, Muttern-, Nieten-, Hammer- u. Beilen-Fabrik. In der Gesenkschmiede wird mittels Schmiedepressen, mit Lufthämmern, Friktions- u. Fallhämmern die Anfertig. von Hämmern, Hacken, Beilen usw. betrieben. Auf dem Terrain der Ges. befinden sich ferner ein Verwalt.-Gebäude, Wohnhäuser usw. Die Ges. walzt Rund-, Quadrat-, Flach- u. Bandeisen in allen Stärken, sowie Grubenschienen u. allerlei Faconeisen u. fertigt – ausser den Artikeln der Hakenfabrik u. der Gesenkschmiede – zur Verlegung fertige Kleinbahn- joche mit den dazu gehörigen Weichen, Drehscheiben usw. Beschäftigt werden ca. 1300 Arb. Zugänge auf Immob.- u. Masch.-Konten 1907–1913: M. 378 204, 277 491, 221 670, 236 333, 186 323, 716 740, 544 276 (für grössere Um- u. Neubauten der Fabriken). Der Absatz der Ges., welcher ausschliessl. in Russland erfolgt, betrug im Geschäftsj. Walzfabrikate Fabrikate der Haken- im Werte von fabrik usw. 1907 ca. 1 162 000 Pud ca. 179 000 Pud ca. M. 2 108 000 1908 „ (00 „200 900 „ 2 000 1909 „ 1000. „218 700 „ „ 2 210000 1910 „ 360 000 „297 800 „ 2 926 000 1911 „ %―§ „ 369 290 „ „ 3 484 000 1912 u. 1913 nicht veröffentlicht. (1 Pud = 16, 38 kg.) Im J. 1912 litt die Ges. unter den durch die umfangreichen Neu- u. Umbauten hervor- gerufenen Betriebsstörungen. Der Gewinn für 1912 einschliessl. M. 78 857 Vortrag aus 1911 betrug M. 148 813, von denen M. 144 051 zu Abschreib. verwendet u. M. 4761 vorgetragen wurden. Da sich die Fertigstellung der oben erwähnten Neuanlagen in 1913 verzögerte, ergab auch dieses Geschäftsjahr ein ungünstiges Resultat; der nach Rücklagen verbliebene Reingew. von M. 111 338 wurde vorgetragen. Die Ges. ist bei der zwischen der polnischen u. südrussischen Eisenindustrie bewirkten Einigung „Prodameta“ beteiligt. Kapital: M. 5 000 000 in 2600 Aktien (Nr. 1–2600) à M. 500 u. 3700 Aktien (Nr. 2601–6000) à M. 1000. Urspr. M. 1 300 000, 1900 Erhöh. um M. 1 300 000. Die G.-V. v. 16./3. 1909 beschloss behufs teilweiser Rückzahl. der schwebenden Schuld mit Rücksicht auf geplante Neuanlagen Erhöhung des A.-K. um M. 900 000, begeben zu pari, hiervon wurde die Hälfte (M. 450 000) den ersten Aktienzeichnern zu pari angeboten. Die nicht bezogenen M. 578 000 wurden von einem Konsort. zu pari plus Aktienstempel etc. übernommen. Diese Aktien sind ab 1./1. 1910 div.-ber. Die a. o. G.-V. v. 30./6. 1911 beschloss nochmals Erhöh. des A.-K. um M. 1 500 000 in Aktien à M. 1000 behufs Ankauf der Hälfte des Rbl. 500 000 betragenden A.-K. des Eisenwerks Puschkin in Sosnowice sowie zur Stärkung der Betriebsmittel. Diese neuen Aktien sind ab 1./1. 1911 div.-ber.; M. 524 000 neue Aktien sind von den Gründern bezogen worden. Ferner wurden M. 540 000 neue Aktien gegen Übereignung von 2000 Stück Aktien des Eisenwerks Puschkin gewährt. Weitere M. 210 000 neue Aktien, sowie die von den Gründern nicht bezogenen M. 226 000 Aktien sind von einem Konsort. zu pari mit der Verpflicht. übernommen worden, sämtl. mit der Kapitalserhöhung u. der Ausgabe der Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1914/1915. I. 50