796 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Dividenden 1886–1913: 5½, 5½, 6, 7, 12, 12, 9, 6, 6, 7, 7½, 9, 10, 10, 13, 12, 10, 11, 10, 11. 2, 9, % 10, 0. 10, 11 % (eußp Ve). () Direktion: Vors. Gen.-Dir. Geh. Komm.-Rat Dr. Ing. Emil Kirdorf; Direktoren: Herm. Russell Rhein-Elbe; Bergrat Friedr. Funcke, Camen; Berg-Assessor Eug. Kleine, Dortmund; Wilh Erdmann, Oskar Schütze, Berg-Assessor Carl Müller, Bergassessor Egon Lindenberg, Berg- assessor Franz Burgers, Gelsenkirchen; Anton Schruff, Duisburg; Korvettenkapitän a. D. Hans Krüger, Düsseldorf; Heinr. Vehling, Aachen; Rud. Seidel, Ludw. Rasche, Esch; stellv. Direktoren Bergassessor Brandi, Dortmund; Peter Geilenkirchen, Max Kirdorf, Aachen. Aufsichtsrat: (Mind. 12) Vors. Dr. Arthur Salomonsohn, I. Stellvertreter Minist.-Dir. aA. D. Jos. Höter, Berlin; II. Stellvertreter Geh. Komm.-Rat A. Kirdorf, Aachen; Baron Alfred Ancion, Lüttich; Komm.-Rat Freih. Emil von Oppenheim, Geh. Komm.-Rat Emil vom Rath, Cöln; Rechtsanw. u. Notar a. D. A. Salomonsohn, Geh. Komm.-Rat Bank-Dir. K. Klönne, Geh. Komm.-Rat Bank-Dir. Konsul Eug. Gutmann, Bankier Carl Hagen, Komm.-Rat Herm. Heymann, Bank-Dir. Dr. H. Fischer, Berlin; Landgerichts-Rat a. D. Th. Schmieding, Dortmund; Max Schinckel, Hamburg; Geh. Bau-Rat H. Mathies, Berlin-Halensee; Geh. Justizrat Rob. Esser, Cöln; Reg.-Rat a. D. Paul Meyer, Bergwerks-Dir. a. D. Henry Dick, Charlottenburg; Bankier Carl W. Simons, Düsseldorf; Hugo Stinnes, Rentner Herm. Thielen, Mülheim (Ruhr); Dr. W. Huber, Strassburg i. E.; Gewerke Jos. Raab, Wetzlar; Komm.-Rat Arnold Schöller, Dbüren; Komm.-Rat Georg Talbot, Aachen; Gewerke Heinr. Grimberg, Bochum; Moritz Magery, Namur; Paul Piedboeuf, Düsseldorf; Ing. Henri Regnier-Ouri, Lüttich. Zahlstellen: Für Div.: Rhein-Elbe-Gelsenkirchen: Ges.-Kasse; Berlin, Bremen, Essen- Ruhr, Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Berlin u. Cöln: A. Schaaffh. Bankverein; Berlin, Frankf. a. M., Hamburg, Bremen, Leipzig, Brüssel etc.: Deutsche Bank; Berlin, Frankf. a. M., Hamburg, Hannover, Leipzig, Bremen etc.: Dresdner Bank; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co., Deichmann & Co.: Aachen, Cöln u. Düsseldorf: Rhein.-Westf. Disconto-Ges.; Frankf. a. M.: Deutsche Effecten- u. Wechsel-Bank; Hamburg: Nordd. Bank; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt u. deren Abteil. Becker & Co.; Düsseldorf: B. Simons & Co.; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Essen: Essener Credit-Anstalt; Essen u. Mülheim (Ruhr): Rhein. Bank; Brüssel u. Lüttich: Crédit géenéeral Liégeois: Luxemburg: Intern. Bank, Werling, Lambert & Co. Oberschlesische Eisen-Industrie, Actien-Gesellschaft für Bergbau und Hüttenbetrieb in Gleiwitz. O.-Schl. Gegründet: 9./7. 1887; eingetr. 9./7. 1887. Die Gründer erhielten für ihre Einlagen die ursprünglich emitt. 8000 Aktien, und zwar Georg und Oscar Caro für das Hochofenwerk Julienhütte 3289 Stück:; die Firma Eisenwerk Herminenhütte 893 Stück; Komm.-Rat W. Hegenscheidt für das Eisenwerk Baildonhütte 1467 Stück; die Witwe Caro und Geschwister Caro für das Grundstück Nr. 32 Laband mit allen Gebäuden, Maschinen etc. M. 1 855 000, 2351 Stück, zusammen 8000 Aktien à M. 1000. 1889 übernahm die Ges. das gesamte Besitztum der Oberschlesischen Drahtindustrie zu Gleiwitz (A.-K. M. 4 800 000). Zweck (nach den Statuten): Bergwerkseigentum, Bergwerksgerechtsame u. Konz. zu erwerben, zu pachten u. Bergbau aller Art zu betreiben; behufs Verarbeit. u. Verwert. von Bergbauprodukten alle diesem Zwecke dienenden Anlagen u. Fabriken, namentl. Hochöfen, Walzwerke, Stahlwerke, der Verfeiner. der Produkte derselben dienenden Anlagen, sowie ferner Masch.-Fabriken, Kokereien u. chem. Fabriken zu errichten, zu erwerben, zu pachten u. zu betreiben u. sich bei den gedachten Unternehm. in jedweder Form zu beteiligen. Die Ges. besitzt u. betreibt folgende Werke: 1) Das Hochofenwerk Julienhütte in Bobrek mit 7 Hochöfen, von denen 1910 5–6, 1911 5, 1912 6, 1913 5–6 im Betrieb waren, 1 Blockwalzwerk (1909/10 errichtet), 320 Koksöfen mit Gewinnung von Nebenprodukten, eine Benzolfabrik u. eine Zinkhütte. Über die Nebenprodukt-Gewinn.-Anlagen u. die Benzolfabrik sind Verträge mit den Oberschles. Kokswerken u. Chem. Fabriken Akt.-Ges. in Berlin geschlossen, wonach der Betrieb dieser Anlagen von der Oberschles. Eisen-Industrie für Rechnung der Oberschles. Kokswerke u. Chemische Fabriken erfolgt. 2) Das Walzwerk Herminenhütte in Laband mit 3 Feineisenwalzstrassen u. Kalt- walzwerk. 3) Das Stahl- u. Walzwerk Baildonhütte bei Kattowitz mit 1 Martin-Stahlofen, 1 Grob-, 1 Mittel- u. 2 Feinstrecken, 2 Elektrostahlofenanlagen nebst Hammerwerk, Spiral- bohrerfabrik etc. 4) Die Draht- u. Nägelwerke in Gleiwitz mit 2 Drahtwalzwerken, Drahtzügen zur Herstell. von Eisen-, Bimetall-, Kupfer- u. Bronzedrähten, Masch. zur Herstell. von Metall- nägeln, Nieten, von Springfedern, Seilen, Stacheldrähten, Drahtgeflechten, Stiefeleisen, Press- nägeln, Wellblechnägeln u. Ketten aller Art. 5) Eisensteingruben in Mereny (Ungarn). Daselbst wird Spateisenstein in guter Qualität gewonnen; Dampfzentrale, 18 Röstöfen; der Transport geschieht mit der 1910 fertiggestellten 4,5 km langen, zu den Röstanlagen auf der Bindt führenden Drahtseilbahn. Die Verfrachtung der Erze nach Oberschlesien findet seit Oktober 1910 regelmässig statt. 6) Dolomitfelderkomplexs im Trockenberger Revier mit Anschluss an das Oberschles. Schmalspurbahnnetz. 7) In Hadra, Kreis Lublinitz, eine Fabrik zur Herstellung von Schmiedenägeln u. Schmiedewaren.