802 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. material hauptsächlich bei der Werkzeugfabrikation sowie im Masch.-, Schiffs- u. Automobil- bau Verwend. finden, zum Teil in eigenen Werkstätten zu Halb- u. Fertigfabrikaten, wie Konstruktionsteilen, Kurbelwellen, Scherenmessern, Automobilfedern, nahtlosen Rohren u. Magneten, weiter verarbeitet werden. Der gesamte Grundbesitz der Ges. beträgt ca. 23½ ha, die sich wie folgt verteilen: ca. 8¾ ha Fabrikterrain in Fischeln, direkt an der Stadt Krefeld gelegen (mit Eisenbahnanschluss) zum grössten Teile bebaut, ca. 12½ ha Terrain in der- selben Lage. Hiervon sind ca. 1.6 ha mit Beamten- u. Arb.-Häusern bebaut, der Rest ist zum grössten Teile Ackerland. 7 ar 83 qm Grundstück in Remscheid, 2 ha 25 ar Grundstück in Düsseldorf, welches zum Verkaufe bestimmt ist. An Betriebsanlagen sind vorhanden: Kesselhaus mit automatischer Beschickung, umfassend 9 Kessel mit ca. 1700 qm Heizfläche, Kraftzentrale, Tiegelfabrik, Generatorgasanlage, Stahlschmelze, Hammerwerk für Stabstahl u. Fassonstücke, Walzwerk, Härterei, Glüherel, Zieherei, Zieheisenfabrik, Magnetwerk, mech. Werkstatt, Rohrzieherei, Federnfabrik zur Herstell. von Automobil- u. Wagenfedern, chem. Pphysikal. Laboratorium. Zugänge auf Anlage-Kti 1910–1913 M. 642 295, 651 931, 330 636, ca. 400 000. Abschreib. seit Gründung der Ges bis 1913 M. 3 449 117. Die Ges. verkaufte 1911 die in ihrem Besitz befindlichen 567 Aktien der Masch.-Fabrik Rheinland A.-G. in Düssel- dorf an die A.-G. Vulcan (Terrain-Ges.) in Krefeld, deren gesamtes A.-K. (M. 1 000 000) in den Händen des Krefelder Stahlwerks ist; die Vulcan-Aktien stehen mit M. 800 000 zu Buch. Das Krefelder Stahlwerk beschäftigt ca. 1000 Beamte u. Arb. Umsätze 1907–1911: M. 4 831 412, 3 116 193, 4 496 296, 6 493 195, 6 914 427; später nicht veröffentlicht. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. 25./2. 1901 um M. 500 000, begeben zu pari. Die G.-V. v. 26./3. 1906 beschloss zwecks Er- weiterung der Anlagen nochmalige Erhöh. um M. 2 000 000, „„ zu pari. Weiter er- höht lt. G.-V. v. 4./5. 1909 um M. 1 000 000, übernommen von den alten Aktionären zu 105 % u. lIt. G.-V. v. 29./4. 1911 um M. 500 000 (auf M. 4 500 000) mit Div.-Ber. ab 1. . 1911 „ an A. Schaaffhaus. Bankverein in Berlin zu 155 %. Agio mit M. 268 624 in R.-F. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. v. 29./4. 1911, rückzahlbar zu 103 %, Einlös. frühestens zum 1./7. 1921 zulässig- Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen des A. Schaaffhaus. Bankvereins in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1921 bis spät. 1940 durch jährl. Auslos. von M. 150 000 vor dem 1./4. auf 1./7.; ab 1./7. 1921 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. zur I. Stelle auf den Fabrikgrundbesitz der Ges. in Fischeln. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin, Cöln, Düsseldorf u. Krefeld: A. Schaaffhaus. Bankver.; Duisburg: Mittelrhein. Bank; Essen-Ruhr: Rheinische Bank. Kurs in Berlin Ende 1912– 1913: 100, 99.25 %. Aufgelegt 19. 8. 1912 zu 100 %. Hypotheken: M. 130 000 auf Grundstück in Düsseldorf. (Genussscheine: Ausgegeben zus. M. 400 000 lt. G.-V. v. 4./5. 1909 (s. oben). Die Rückzahl. sämtl. Genussscheine zu 130 % erfolgte aus dem Gewinn von 1910 mit zus. M. 520 000.) Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., 5 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke 696 521, Fabrik- u. Verwalt.-Gebäude 2 837 670, Lagergebäude in Reinscheid 25 403, Wohngebäude 324 697, Masch. 3 362 223, Inventar 150 727, Werkzeuge u. Geräte 202 396, Gleisanlage 129 750, Schiessstand 5633, Automobile 1, Vorräte an Roh- u. Betriebs-Material. 3 403 570, Debit. 1 700 333, Darlehen 921 614, Bankguth., Kassa u. Wechsel 186 901, Barkaut. 930, Beteilig. 986 286, vorausbez. Versich. 11 177, Avale 31 300. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Teilschuldverschreib. 3 000 000, do. Zs.-Kto 67 500, Hypoth. 130 000, R.-F. 500 000, Spez.-R.-F. 104 285 (Rückl. 37 452), Unterstütz.-F. 30 000, Delkr.-Kto 100 000, Talonsteuer-Res. 30 000 (Rückl. 10 000), Spareinlagen 113 975, Kredit. 1 996 298, Rückstell. für Löhne u. Unk. 208 404, Avale 31 300, Abschreib. 3 449 117, Extra-Abschreib. 50 000, do. auf Beteilig. 83 421, Div. 540 000, Tant. an A.-R. 17 158, Vortrag 25 676. Sa. M. 14 977 138. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 552 918, do. auf Automobile 11 661, do. auf z weifelh. Forder. 20 754, Handl.-Unk., Steuern, Zs. Mieten ete. 596 719, Gewinn 763 708. – Kredit: Vortrag 14 659, Betriebs- Überschuss 1931 103. Sa. M. 1 945 762. Kurs Ende 1912–1913: 170. 60, 177 %. Zulassung der Aktien zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte Anfang Aug. 1912; erster Kurs am 13./8 1912 165 %, Dividenden 1901–1913: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 10, 12, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Alex. Pobell, Mich. Lassek. Prokurist: H. Dürr. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Komm.-Rat Peter Klöckner, Haus Hartenfels b. Duisburg: Aug. Thyssen, Schloss Landsberg; Fritz Thyssen, Haus Thyssen b. Mülheim-Styrum; Heinr. Heuser, Duisburg; Bergassessor Franz Burgers, Gelsenkirchen; Bank-Dir. Paul Thomas. Berlin; Bank-Dir. Franz Woltze, Essen; Bank-Dir. Albr. Schaadt, Duisburg. Zahlstellen: Fischeln: Ges.-Kasse; Berlin, Cöln, Düsseldorf, Crefeld: A. Schaaffhaus. Bankverein; Duisburg: Mittelrhein. Bank; Essen: Rhein. Bank. Märkisch-Westfälischer Bergwerks-Verein in Letmathe bei Iserlohn. Gegründet: 4./S. 1854; eingetr. 26./5. 1862 in Iserlohn. Zweck: Bergbau auf Zinkblende, Schwefelkies, Galmei u. Bleierz u. Verarbeitung der