Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 813 eisen pro Jahr. Zur dortigen Anlage gehören 6 Dampfkessel, Dampfgebläsemasch., Gas- gebläse, Pumpen sowie eine 350 m lange feste Kaianlage am Rhein mit 4 elektr. Drehkränen zur Entladung der Schiffe. II. Eine Eisengiesserei für eine Jahresproduktion von 25 bis 30 000 t mit Kranbahnen, 5 Kupolöfen, Aufbereitung für Formsand, mech. Transporteinricht. für Gussstücke bis zu 120 t u. allen mech. Hilfsmasch. sowie 1 Werkstätte für die Bearbeitung der Gussstücke bis zum gleichen Gewicht. III. Ein Stahlwerk, bestehend aus 6 Martinöfen mit zus. 280 000 t jährlicher Produktionsfähigkeit. Zu diesem gehören Kräne, Tieföfen u. 24 Gasgeneratoren. Fundamente für einen weiteren Vorfrischer u. noch 2 Martinöfen sind im Bau. Nach Vollendung dieser ganzen Anlagen wird das Stahlwerk bis zu 400 000 t jährlich produzieren können. IV. Ein Blockwalzwerk mit elektr. Antrieb u. den modernsten technischen Einricht. für die Verarbeitung des gesamten von der Niederrheinischen Hütte erzeugten Rohstahls zu Halbfabrikaten. Ein neues Blechwalzwerk kam 1913 in Betrieb. V. Eine Schlackensteinfabrik mit einer Leistungsfähigkeit von ca. 10 Millionen Steinen. Die Werkanlagen sind mit drei Bahnanschlüssen versehen. Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser mit 164 Familienwohnungen sind vorhanden. Zur Niederrheinischen Hütte gehören ferner: Ein Blechwalzwerk in Oberbilk; hier der Betrieb 1913 stillgelegt. Das Grundstück ist noch bis 1920 gepachtet, jedoch seitens der Ges. halbjährl. kündbar. Die ganze Oberbilker Anlage steht wesentlich unter dem Abbruchswert zu Buch. Ferner Besitz: Ein Komplex Gruben- felder in der Gegend von Eisemroth bei Dillenburg, der in der Aufschliessung begriffen ist. Produktion 1907–1913: Hochöfen: 98 521, 81 449, 172 112, 186 849, 176 742, 235 652, 283 358 t, Roheisen, Gusswarenproduktion: 24 225, 16 255, 17 743, 23 776, 20 947, 22 140, 27 282 t. Das Stahlwerk produzierte 1907–1913: 72 600, 69 985, 67 967, 72 300, 108 290, 157 740, 193 987 t Rohbrammen u. Blöcke; Halbzeug 1910 –1913: 5950, 90 900, 129 570, 146 975 t; Gusswaren 1909–1913: 17 743, 23 776, 20 947, 32 140, 27 282 t; Draht 1913: 4791 t. Das Ober- bilker Blechwalzwerk stellte her: 34 650, 29 050, 27 759, 27 360, 27 695, 32 721, 49 252 Schweiss- eisen- u. Flusseisenstreifen u. Bleche. Arbeiterzahl 1912 durchschnittl. 1620 Mann in Hoch- feld u. 225 in Oberbilk. Die Schlackensteinfabrik lieferte 1907–1913: 5 530 000, 2 836 000, 4 120 000, 4 338 000, 4 600 000, 5 169 600, 4 263 000 Stück. Die Ges. gehört für beide Werke dem Roheisenverband mit einer Beteilig. von insgesamt 320 000 t jährlich an. Die Gesellschaft Eisenwerk Kraft besitzt das gesamte Aktienkapital der Grufaktie- bolaget Stark in Norberg (Mittelschweden), welches Kr. 3 000 000 beträgt. Die Gesellschaft Stark besitzt in Norberg Eisenerzfelder im Ausmasse von insgesamt 69 ha, deren Erz- vorrat auf 15 Mill. Tonnen geschätzt wird. Dortselbst ist eine eingerichtete Grube mit drei Schächten u. einer Erzwäsche im Betrieb, von der aus zurzeit jährlich 50 000 t aufbereitetes Erz mit 64 % u. 50 000 t Stückerz mit 47 % Eisengehalt zum Versand gebracht werden (Erzförderung 1913 97 680 t). Im J. 1912 hat die Ges. Stark einen weiteren Komplex von Eisenerzfeldern im Bezirk Ludwika im Gesamtausmasse von 58,8 ha, der gleichfalls ein sehr grosses Erzvorkommen enthält, erworben. Diese Grube soll in etwa 2 J. auf 150 000 t jährl. Förderung ausgebaut werden. Ebenso soll die Grube in Norberg von 100 000 auf 150 000 t jährl. Förderung ausgebaut werden, so dass die Gesamterzförderung nach ca. 2 Jahren 300 000 t betragen wird. Kapital: M. 22 500 000 in 22 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000, beschloss die G.-V. v. 24. 5. 1899 Erhöhung um M. 2 000 000, von denen 1899 M. 1 500 000 mit Div.-Recht ab 1./7. 1899 und 1900 die restlichen M. 500 000 mit Div.-Recht ab 1./10. 1900 zu pari begeben wurden. Die G.-V. v. 29./4. 1911 beschloss behufs Angliederung der Rhein. Bergbau- u. Hütten- wesen-A.-G. (Niederrhein-Hütte) in Duisburg (A.-K. M. 7 200 000) folgendes: a) Erhöhung des A.-K. durch Ausgabe von 5500 Aktien à M. 1000, zum Zwecke der Erwerbung einer Forderung des Fürsten Henckel von Donnersmarck an die Duisburger Ges., der Begebung dieser Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre; b) Genehm. des mit der Rhein. Bergbau- u. Hüttenwesen-A.-G. in Duisburg geschlossenen Verschmelzungsvertrag u. zu dessen Ausführung Erhöhung des A.-K. um weitere 3600 Aktien à M. 1000, von welchen gegen 2 Aktien der Duisburger Ges. eine Kraft-Aktie gewährt wurde; c) weitere Erhöh. des A.-K. durch Ausgabe von 1900 Aktien à M. 1000 u. die Begebung derselben zum Kurse von 200 % unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre an ein Konsort., welches den alten Aktionären u. den Aktionären, welche gegen Einlieferung von Aktien der Rhein. Bergbau- u. Hüttenwesen-A.-G. neue Aktien erhalten, auf 4 Aktien den Bezug einer neuen Aktie anbot. Zus. wurde also das A.-K. um M. 71 000 000 (auf M. 18 000 000) in 11 000 Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911 erhöht. Insoweit die neuen Aktien nicht zum Umtausche der Aktien u. zur Abstoss. des Kredites der Rhein. Bergbau- u. Hüttenwesen-Akt.-Ges. dienten, wurden sie in einem Betrage von M. 1 900 000 von einem aus der Dresdner Bank, dem A. Schaaffh. Bankverein u. dem Bankhause Arons & Walter bestehenden Konsort. zu 200 % Üübernommen u. zu dem gleichen Kurse den Besitzern von alten u. von aus dem Umtausch der Aktien der Rhein. Bergbau- u. Hüttenwesen-Akt.-Ges. herrührenden Aktien des Eisen- werks Kraft im Verhältnis von 4: 1 v. 16./6.–31./12. 1911 zum Bezuge angeboten. Von dem Fusionsgewinn wurden M. 9 100 000 zu Abschreib. auf Anlagen der Niederrhein. Hütte verwendet. Nochmalige Erhöh. des A.-K. lt. G.-V. v. 28./4. 1914 um M. 4 500 000 (auf M. 22 500 000) in 4500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914, überlassen M. 3 000 000 zu 135 % an Fürst von Donnersmarck zur Begleichung eines Kredits, restl. M. 1 500 000 wurden von einem Bankenkonsort. zu 130 % übernommen, angeboten den alten Aktionären zu 135 %. Hypoth.-Anleihe: M. 2 500 000 in 4 % Oblig. Aufgenommen von dem Eisenwerk Kraft. Stücke à M. 5000 (Lit. A) u. M. 1000 (Lit. B). Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Auslos. im Juli